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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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mit GOtt.
der Wind so stürmet/ und was die Leute
im Sinn haben/ mancherley Arten der
Pflanzen und Kraft der Wurtzeln:
(m)
Was solte GOtt seinen lieben Auserwehl-
ten nicht geben?

31 Die gedachte Vereinigung heiliget
auch den Willen/ und gleichet ihn mit
GOtt. Wann wir hier/ mit Mose/ in un-
sern Busen greifen/ so ziehen wir eine
Sünd- aussätzige Hand heraus; dann die
Lust-volle Brust verunreiniget unserer
Hände Werk: in jenem Leben aber wer-
den wir völlig gereiniget seyn. Hier sind
die Glaubige/ wie der Mond/ der zwar
scheinet/ doch seine Flecken hat: dorten wer-
den die Sünden Flecken ausgetilget seyn.
Hier tragen wir den befleckten Fleisches-
Rock: dort das weise/ seidene/ Kleid der
Gerechtigkeit.
(n) Die vorigen trübe Sün-
den Quell fliesset mit reinem Wasser der
Heiligkeit. Wir sind alsdann warhaftig
Menschen/ nach dem Hertzen GOttes/ und
können ihn also anreden/ wie er Jsrael an-
redete: Mein Geist/ der bey dir ist/ soll von
dir nicht weichen von nun an biß in Ewig-
keit.
(o) Die Sünden-Nacht ist vergan-
gen/ der Tag der Gerechtigkeit ist herbey
kommen. Die giftige Sünden-Otter haben

wir/
(m) B. Weißh. 7. v. 16.
(n) Offenb. 19. v. 8.
(o) Esa. 59. v. 22.
A a iij

mit GOtt.
der Wind ſo ſtuͤrmet/ und was die Leute
im Sinn haben/ mancherley Arten der
Pflanzen und Kraft der Wurtzeln:
(m)
Was ſolte GOtt ſeinen lieben Auserwehl-
ten nicht geben?

31 Die gedachte Vereinigung heiliget
auch den Willen/ und gleichet ihn mit
GOtt. Wann wir hier/ mit Moſe/ in un-
ſern Buſen greifen/ ſo ziehen wir eine
Suͤnd- ausſaͤtzige Hand heraus; dann die
Luſt-volle Bruſt verunreiniget unſerer
Haͤnde Werk: in jenem Leben aber wer-
den wir voͤllig gereiniget ſeyn. Hier ſind
die Glaubige/ wie der Mond/ der zwar
ſcheinet/ doch ſeine Flecken hat: dorten wer-
den die Suͤnden Flecken ausgetilget ſeyn.
Hier tragen wir den befleckten Fleiſches-
Rock: dort das weiſe/ ſeidene/ Kleid der
Gerechtigkeit.
(n) Die vorigen truͤbe Suͤn-
den Quell flieſſet mit reinem Waſſer der
Heiligkeit. Wir ſind alsdann warhaftig
Menſchen/ nach dem Hertzen GOttes/ und
koͤnnen ihn alſo anreden/ wie er Jſrael an-
redete: Mein Geiſt/ der bey dir iſt/ ſoll von
dir nicht weichen von nun an biß in Ewig-
keit.
(o) Die Suͤnden-Nacht iſt vergan-
gen/ der Tag der Gerechtigkeit iſt herbey
kom̃en. Die giftige Suͤnden-Otter haben

wir/
(m) B. Weißh. 7. v. 16.
(n) Offenb. 19. v. 8.
(o) Eſa. 59. v. 22.
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[373/0401] mit GOtt. der Wind ſo ſtuͤrmet/ und was die Leute im Sinn haben/ mancherley Arten der Pflanzen und Kraft der Wurtzeln: (m) Was ſolte GOtt ſeinen lieben Auserwehl- ten nicht geben? 31 Die gedachte Vereinigung heiliget auch den Willen/ und gleichet ihn mit GOtt. Wann wir hier/ mit Moſe/ in un- ſern Buſen greifen/ ſo ziehen wir eine Suͤnd- ausſaͤtzige Hand heraus; dann die Luſt-volle Bruſt verunreiniget unſerer Haͤnde Werk: in jenem Leben aber wer- den wir voͤllig gereiniget ſeyn. Hier ſind die Glaubige/ wie der Mond/ der zwar ſcheinet/ doch ſeine Flecken hat: dorten wer- den die Suͤnden Flecken ausgetilget ſeyn. Hier tragen wir den befleckten Fleiſches- Rock: dort das weiſe/ ſeidene/ Kleid der Gerechtigkeit. (n) Die vorigen truͤbe Suͤn- den Quell flieſſet mit reinem Waſſer der Heiligkeit. Wir ſind alsdann warhaftig Menſchen/ nach dem Hertzen GOttes/ und koͤnnen ihn alſo anreden/ wie er Jſrael an- redete: Mein Geiſt/ der bey dir iſt/ ſoll von dir nicht weichen von nun an biß in Ewig- keit. (o) Die Suͤnden-Nacht iſt vergan- gen/ der Tag der Gerechtigkeit iſt herbey kom̃en. Die giftige Suͤnden-Otter haben wir/ (m) B. Weißh. 7. v. 16. (n) Offenb. 19. v. 8. (o) Eſa. 59. v. 22. A a iij

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/401>, abgerufen am 25.04.2024.