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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

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Von der Zunge.
wenigstens bey den hieländischen, ihrer
Consistenz und Richtung nach, zum Ab-
rupfen des Grases zu nutzen scheinen.
Weit schärfer greift hingegen die gleich-
sam stachelige Zunge der Thiere aus
dem Katzengeschlecht ein *). Doch fin-
den sich ähnliche scharfe Papillen auch
auf der Zunge mancher andrer, z. E.
bey manchen Fledermäusen **), Beutel-
thieren ***) u. s. w.

Inzwischen scheint kein Zweifel, dass
doch auch allen diesen Thieren ihre

Zunge,
*) Daubenton Vol. IX. tab. 15. fig. 2. vom
Panther. Fig. 3. von der Katze. Tab.
22. fig. 2. 3. vom Luchs.
**) Ebendas. Vol. X. tab. 15. vom fliegenden
Hund.
Pallas spicileg. III. tab. 2. fig. 5. 6.
vom Vespertilio cephalotes.
***) So fand ich auf der Zunge eines Opos-
sum (Didelphis marsupiaiis) die Mitte
des vordern Endes mit scharfen steifen
Papillen besetzt, die stärker in die
Haut hakten als der Katzen ihre.

Von der Zunge.
wenigstens bey den hieländischen, ihrer
Consistenz und Richtung nach, zum Ab-
rupfen des Grases zu nutzen scheinen.
Weit schärfer greift hingegen die gleich-
sam stachelige Zunge der Thiere aus
dem Katzengeschlecht ein *). Doch fin-
den sich ähnliche scharfe Papillen auch
auf der Zunge mancher andrer, z. E.
bey manchen Fledermäusen **), Beutel-
thieren ***) u. s. w.

Inzwischen scheint kein Zweifel, daſs
doch auch allen diesen Thieren ihre

Zunge,
*) Daubenton Vol. IX. tab. 15. fig. 2. vom
Panther. Fig. 3. von der Katze. Tab.
22. fig. 2. 3. vom Luchs.
**) Ebendas. Vol. X. tab. 15. vom fliegenden
Hund.
Pallas spicileg. III. tab. 2. fig. 5. 6.
vom Vespertilio cephalotes.
***) So fand ich auf der Zunge eines Opos-
sum (Didelphis marsupiaiis) die Mitte
des vordern Endes mit scharfen steifen
Papillen besetzt, die stärker in die
Haut hakten als der Katzen ihre.
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[333/0355] Von der Zunge. wenigstens bey den hieländischen, ihrer Consistenz und Richtung nach, zum Ab- rupfen des Grases zu nutzen scheinen. Weit schärfer greift hingegen die gleich- sam stachelige Zunge der Thiere aus dem Katzengeschlecht ein *). Doch fin- den sich ähnliche scharfe Papillen auch auf der Zunge mancher andrer, z. E. bey manchen Fledermäusen **), Beutel- thieren ***) u. s. w. Inzwischen scheint kein Zweifel, daſs doch auch allen diesen Thieren ihre Zunge, *) Daubenton Vol. IX. tab. 15. fig. 2. vom Panther. Fig. 3. von der Katze. Tab. 22. fig. 2. 3. vom Luchs. **) Ebendas. Vol. X. tab. 15. vom fliegenden Hund. Pallas spicileg. III. tab. 2. fig. 5. 6. vom Vespertilio cephalotes. ***) So fand ich auf der Zunge eines Opos- sum (Didelphis marsupiaiis) die Mitte des vordern Endes mit scharfen steifen Papillen besetzt, die stärker in die Haut hakten als der Katzen ihre.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/355>, abgerufen am 16.04.2024.