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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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D) FISCHE.
§. 139.

Die Fische sind (bis auf wenige Aus-
nahmen) mit Schuppen bedeckt, die bey
vielen von denen die sich bloss in ho-
her See aufhalten, bloss liegen, hinge-
gen bey denen die an den Küsten und
im süssen Wasser leben, mit einer
Schleimhaut überzogen sind. Merkwür-
dig ist dass die Hautfarbe mancher Fi-
sche, namentlich z. B. der Rothbarbe,
sich genau nach der Leber ihrer rich-
tet*). Die Schuppen selbst werden
nicht wie Haare und Gefieder gewechselt,
sondern perenniren, und sollen jährlich
eine neue Lage zu ihrem blattrigen Ge-
füge erhalten, aus deren Zahl sich folg-
lich das Alter des Thiers erkennen lasse.



*) Santorini obseruat. anatomicae. Venet.
1724. 4. pag. 4.
D) FISCHE.
§. 139.

Die Fische sind (bis auf wenige Aus-
nahmen) mit Schuppen bedeckt, die bey
vielen von denen die sich bloss in ho-
her See aufhalten, bloss liegen, hinge-
gen bey denen die an den Küsten und
im süssen Wasser leben, mit einer
Schleimhaut überzogen sind. Merkwür-
dig ist dass die Hautfarbe mancher Fi-
sche, namentlich z. B. der Rothbarbe,
sich genau nach der Leber ihrer rich-
tet*). Die Schuppen selbst werden
nicht wie Haare und Gefieder gewechselt,
sondern perenniren, und sollen jährlich
eine neue Lage zu ihrem blattrigen Ge-
füge erhalten, aus deren Zahl sich folg-
lich das Alter des Thiers erkennen lasse.



*) Santorini obseruat. anatomicae. Venet.
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[208/0228] D) FISCHE. §. 139. Die Fische sind (bis auf wenige Aus- nahmen) mit Schuppen bedeckt, die bey vielen von denen die sich bloss in ho- her See aufhalten, bloss liegen, hinge- gen bey denen die an den Küsten und im süssen Wasser leben, mit einer Schleimhaut überzogen sind. Merkwür- dig ist dass die Hautfarbe mancher Fi- sche, namentlich z. B. der Rothbarbe, sich genau nach der Leber ihrer rich- tet *). Die Schuppen selbst werden nicht wie Haare und Gefieder gewechselt, sondern perenniren, und sollen jährlich eine neue Lage zu ihrem blattrigen Ge- füge erhalten, aus deren Zahl sich folg- lich das Alter des Thiers erkennen lasse. *) Santorini obseruat. anatomicae. Venet. 1724. 4. pag. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/228>, abgerufen am 19.04.2024.