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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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*). Auch hat
das Cerebellum der Vögel so wie aller
Eyerlegenden Thiere keine Seiten-lobos,
sondern besteht einzig aus dem Vermis.

C) AMPHIBIEN.
§. 213.

Ueber das Hirn der Amphibien ist
Vergleichungsweise noch wenig gearbei-
tet. Im Ganzen scheint es sehr klein
und einfach; besteht nur aus fünf rund-
lichen Partien, nämlich den beiden
Hemisphären, den dahinter frey und
abgesondert liegenden durch Ventrikel
ausgehöhlten beiden thalamis, und dem
kleinen Gehirn, das in beiden Classen
von Thieren mit rothem kalten Blut
in seinem Innern keinen so genannten
arbor vitae zeigt. Hingegen ist das
Rückenmark verglichen mit der Klein-
heit des Gehirns, bey den mehresten
Amphibien von ausnehmender Stärke*)

*) von der Kriekente Collins tab. 57.
fig. 7.und von der gemeinen wilden Ente
Id. tab. 56. fig. 3. 4.
*) Abbildungen des Gehirns einer Land-
schildkröte s. bey Caldesi tab. 2. fig. 5.

*). Auch hat
das Cerebellum der Vögel so wie aller
Eyerlegenden Thiere keine Seiten-lobos,
sondern besteht einzig aus dem Vermis.

C) AMPHIBIEN.
§. 213.

Ueber das Hirn der Amphibien ist
Vergleichungsweise noch wenig gearbei-
tet. Im Ganzen scheint es sehr klein
und einfach; besteht nur aus fünf rund-
lichen Partien, nämlich den beiden
Hemisphären, den dahinter frey und
abgesondert liegenden durch Ventrikel
ausgehöhlten beiden thalamis, und dem
kleinen Gehirn, das in beiden Classen
von Thieren mit rothem kalten Blut
in seinem Innern keinen so genannten
arbor vitae zeigt. Hingegen ist das
Rückenmark verglichen mit der Klein-
heit des Gehirns, bey den mehresten
Amphibien von ausnehmender Stärke*)

*) von der Kriekente Collins tab. 57.
fig. 7.und von der gemeinen wilden Ente
Id. tab. 56. fig. 3. 4.
*) Abbildungen des Gehirns einer Land-
schildkröte s. bey Caldesi tab. 2. fig. 5.
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[313/0333] *). Auch hat das Cerebellum der Vögel so wie aller Eyerlegenden Thiere keine Seiten-lobos, sondern besteht einzig aus dem Vermis. C) AMPHIBIEN. §. 213. Ueber das Hirn der Amphibien ist Vergleichungsweise noch wenig gearbei- tet. Im Ganzen scheint es sehr klein und einfach; besteht nur aus fünf rund- lichen Partien, nämlich den beiden Hemisphären, den dahinter frey und abgesondert liegenden durch Ventrikel ausgehöhlten beiden thalamis, und dem kleinen Gehirn, das in beiden Classen von Thieren mit rothem kalten Blut in seinem Innern keinen so genannten arbor vitae zeigt. Hingegen ist das Rückenmark verglichen mit der Klein- heit des Gehirns, bey den mehresten Amphibien von ausnehmender Stärke *) *) von der Kriekente Collins tab. 57. fig. 7. und von der gemeinen wilden Ente Id. tab. 56. fig. 3. 4. *) Abbildungen des Gehirns einer Land- schildkröte s. bey Caldesi tab. 2. fig. 5.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/333>, abgerufen am 23.04.2024.