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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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§. 292.

Die beyden andern den Fischaugen
ausschliesslich eigenen und, wenigstens
den Grätenfischen, gemeinen Organe,
sind erstens ein meist hufeisenförmiger
Wulst, der zwischen den beyden ge-
dachten inneren Blättern der Chorioidea
(der Ruyschiana und vasculosa Hall.)
liegt, und von manchen für muskulös,
von anderen für drüsicht, von noch an-
dern für ein blosses Convolut von Blut-
gefässen gehalten wird; und zweytens
die klockenförmige Gefässhaut (campa-
nula
Halleri), die aus der Ruyschi-
schen entspringt, und nach der Linse
geht, mithin einige (aber doch nur ent-
ferntere) Aehnlichkeit mit dem Fächer
im Vogelauge (§. 287.) zu haben scheint.

Hingegen findet sich wiederum, we-
nigstens bey den Grätenfischen, kein
wahrer Ciliarkörper.

§. 293.

Die Crystalllinse ist bey den mehre-
sten Fischen, nach Verhältniss zum Aug-

§. 292.

Die beyden andern den Fischaugen
ausschliesslich eigenen und, wenigstens
den Grätenfischen, gemeinen Organe,
sind erstens ein meist hufeisenförmiger
Wulst, der zwischen den beyden ge-
dachten inneren Blättern der Chorioidea
(der Ruyschiana und vasculosa Hall.)
liegt, und von manchen für muskulös,
von anderen für drüsicht, von noch an-
dern für ein blosses Convolut von Blut-
gefässen gehalten wird; und zweytens
die klockenförmige Gefässhaut (campa-
nula
Halleri), die aus der Ruyschi-
schen entspringt, und nach der Linse
geht, mithin einige (aber doch nur ent-
ferntere) Aehnlichkeit mit dem Fächer
im Vogelauge (§. 287.) zu haben scheint.

Hingegen findet sich wiederum, we-
nigstens bey den Grätenfischen, kein
wahrer Ciliarkörper.

§. 293.

Die Crystalllinse ist bey den mehre-
sten Fischen, nach Verhältniss zum Aug-

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[425/0447] §. 292. Die beyden andern den Fischaugen ausschliesslich eigenen und, wenigstens den Grätenfischen, gemeinen Organe, sind erstens ein meist hufeisenförmiger Wulst, der zwischen den beyden ge- dachten inneren Blättern der Chorioidea (der Ruyschiana und vasculosa Hall.) liegt, und von manchen für muskulös, von anderen für drüsicht, von noch an- dern für ein blosses Convolut von Blut- gefässen gehalten wird; und zweytens die klockenförmige Gefässhaut (campa- nula Halleri), die aus der Ruyschi- schen entspringt, und nach der Linse geht, mithin einige (aber doch nur ent- ferntere) Aehnlichkeit mit dem Fächer im Vogelauge (§. 287.) zu haben scheint. Hingegen findet sich wiederum, we- nigstens bey den Grätenfischen, kein wahrer Ciliarkörper. §. 293. Die Crystalllinse ist bey den mehre- sten Fischen, nach Verhältniss zum Aug-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/447>, abgerufen am 28.03.2024.