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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Vierter Abschnitt.
Vom Hinterhauptbein.
§. 29.

Das Hinterhauptbein*) (os occipitis)**)
ist ebenfalls ein großer flacher Knochen,
fast von der Gestalt einer Kamm-Muschelschaale,
mittelst dessen der ganze Kopf auf dem Halse
ruht; der aber weit mehr als alle übrigen Kno-
chen des Schedels sowol in der Größe, als
dem Verhältnis seiner Theile u. s. w. variirt.

§. 30.

Er steht 1. 2. mit den Scheitelbeinen, 3. 4.
mit den Schlafbeinen 5. mit dem Keilbeine und
6. mit dem ersten Halswirbel in Verbindung.

§. 31.

Beym ungebohrnen Kinde besteht er gleich-
sam aus vier***)

*) conr. vict. schneider de osse occipitis. Viteb. 1653. 12.
**) Galenus a. a. O. - Bey Mundinus u. a.
Arabisten heißt es os laude: und bey manchen os
basilare
.
***) Sehr selten aus fünfen, daß nemlich der breite
schuppichte Theil der Länge nach getheilt ist.
fallop. expos. de ossib. pag. 557. - Gewönlich
Vierter Abschnitt.
Vom Hinterhauptbein.
§. 29.

Das Hinterhauptbein*) (os occipitis)**)
ist ebenfalls ein großer flacher Knochen,
fast von der Gestalt einer Kamm-Muschelschaale,
mittelst dessen der ganze Kopf auf dem Halse
ruht; der aber weit mehr als alle übrigen Kno-
chen des Schedels sowol in der Größe, als
dem Verhältnis seiner Theile u. s. w. variirt.

§. 30.

Er steht 1. 2. mit den Scheitelbeinen, 3. 4.
mit den Schlafbeinen 5. mit dem Keilbeine und
6. mit dem ersten Halswirbel in Verbindung.

§. 31.

Beym ungebohrnen Kinde besteht er gleich-
sam aus vier***)

*) conr. vict. schneider de osse occipitis. Viteb. 1653. 12.
**) Galenus a. a. O. – Bey Mundinus u. a.
Arabisten heißt es os laude: und bey manchen os
basilare
.
***) Sehr selten aus fünfen, daß nemlich der breite
schuppichte Theil der Länge nach getheilt ist.
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[112/0144] Vierter Abschnitt. Vom Hinterhauptbein. §. 29. Das Hinterhauptbein *) (os occipitis) **) ist ebenfalls ein großer flacher Knochen, fast von der Gestalt einer Kamm-Muschelschaale, mittelst dessen der ganze Kopf auf dem Halse ruht; der aber weit mehr als alle übrigen Kno- chen des Schedels sowol in der Größe, als dem Verhältnis seiner Theile u. s. w. variirt. §. 30. Er steht 1. 2. mit den Scheitelbeinen, 3. 4. mit den Schlafbeinen 5. mit dem Keilbeine und 6. mit dem ersten Halswirbel in Verbindung. §. 31. Beym ungebohrnen Kinde besteht er gleich- sam aus vier ***) *) conr. vict. schneider de osse occipitis. Viteb. 1653. 12. **) Galenus a. a. O. – Bey Mundinus u. a. Arabisten heißt es os laude: und bey manchen os basilare. ***) Sehr selten aus fünfen, daß nemlich der breite schuppichte Theil der Länge nach getheilt ist. fallop. expos. de ossib. pag. 557. – Gewönlich

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/144>, abgerufen am 19.04.2024.