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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Von dieser gehen zu beiden Seiten ein
paar bogenförmige erhabne Linien nach den
zitzenförmigen Fortsätzen.

Und unter diesen, meist mit ihnen parallel,
ein paar andre die sich oft in einen sehr zuge-
spitzten Hügel (zwischen der Anlage des musc.
recti postici maioris
und des obliqui superio-
ris
) verlaufen.

Mitten durch diese beiderley Linien erstreckt
sich von obiger Protuberanz an nach dem hin-
tersten Rand des foram. magni die spina occi-
pitalis externa
.

§. 34.

b) Die beiden*) condyli liegen zu beiden
Seiten der vordern Hälfte des foram. magni,
von hinten nach vorn convergirend, bald mehr

**) eingedruckt, die zwischen den hochgewölbten Sei-
ten des Schedels, ohngefähr wie das Siebgen in
der Hirnhöle zwischen den Gewölben der Augen-
hölen inne liegt.
*) Alle Säugethiere und selbst die Wallfische haben
zwey Gelenkknöpfe am Hinterhaupt; alle Vögel
hingegen nur einen der am vordern Rande des
for. magni sitzt und dem Kopfe eine freyere Be-
wegung gestattet; - Das Chamäleon, dessen gan-
zer Hinterkopf so ausnehmend sonderbar gebildet
ist, hat drey condylos, die aber dicht beysammen
liegen.Daß sie beym Elephanten hohl sind, ist schon
oben angemerkt worden.

**).

Von dieser gehen zu beiden Seiten ein
paar bogenförmige erhabne Linien nach den
zitzenförmigen Fortsätzen.

Und unter diesen, meist mit ihnen parallel,
ein paar andre die sich oft in einen sehr zuge-
spitzten Hügel (zwischen der Anlage des musc.
recti postici maioris
und des obliqui superio-
ris
) verlaufen.

Mitten durch diese beiderley Linien erstreckt
sich von obiger Protuberanz an nach dem hin-
tersten Rand des foram. magni die spina occi-
pitalis externa
.

§. 34.

b) Die beiden*) condyli liegen zu beiden
Seiten der vordern Hälfte des foram. magni,
von hinten nach vorn convergirend, bald mehr

**) eingedruckt, die zwischen den hochgewölbten Sei-
ten des Schedels, ohngefähr wie das Siebgen in
der Hirnhöle zwischen den Gewölben der Augen-
hölen inne liegt.
*) Alle Säugethiere und selbst die Wallfische haben
zwey Gelenkknöpfe am Hinterhaupt; alle Vögel
hingegen nur einen der am vordern Rande des
for. magni sitzt und dem Kopfe eine freyere Be-
wegung gestattet; – Das Chamäleon, dessen gan-
zer Hinterkopf so ausnehmend sonderbar gebildet
ist, hat drey condylos, die aber dicht beysammen
liegen.Daß sie beym Elephanten hohl sind, ist schon
oben angemerkt worden.
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[115/0147] **). Von dieser gehen zu beiden Seiten ein paar bogenförmige erhabne Linien nach den zitzenförmigen Fortsätzen. Und unter diesen, meist mit ihnen parallel, ein paar andre die sich oft in einen sehr zuge- spitzten Hügel (zwischen der Anlage des musc. recti postici maioris und des obliqui superio- ris) verlaufen. Mitten durch diese beiderley Linien erstreckt sich von obiger Protuberanz an nach dem hin- tersten Rand des foram. magni die spina occi- pitalis externa. §. 34. b) Die beiden *) condyli liegen zu beiden Seiten der vordern Hälfte des foram. magni, von hinten nach vorn convergirend, bald mehr **) eingedruckt, die zwischen den hochgewölbten Sei- ten des Schedels, ohngefähr wie das Siebgen in der Hirnhöle zwischen den Gewölben der Augen- hölen inne liegt. *) Alle Säugethiere und selbst die Wallfische haben zwey Gelenkknöpfe am Hinterhaupt; alle Vögel hingegen nur einen der am vordern Rande des for. magni sitzt und dem Kopfe eine freyere Be- wegung gestattet; – Das Chamäleon, dessen gan- zer Hinterkopf so ausnehmend sonderbar gebildet ist, hat drey condylos, die aber dicht beysammen liegen. Daß sie beym Elephanten hohl sind, ist schon oben angemerkt worden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/147>, abgerufen am 24.04.2024.