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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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zahl*). Auch verknöchern sie am allerspä-
testen unter allen Knochen des ganzen Ge-
rippes.

§. 433.

Die bestimmtesten, und wozu sich sogar
schon in der Leibesfrucht die knorplichte An-
lage zeigt**), sind erstens die beiden die un-
ten an der Fussohle im Gelenk zwischen dem
hintern Glied der großen Zehe und ihrem me-
tatarsus
, in den beiden gedachten Grübgen des
letztern (§. 426.) neben einander liegen, und
beide zum flexor breuis hallucis***), das
äußere auch zum adductor desselben gehören.
Dieß sind die größten, meist ohngefähr von der
Größe des pisiformis in der Handwurzel.

§. 434.

Zweytens ein änliches Paar an der innern
Seite des Daumen zwischen seinem obern Glied
und seinem metacarpus****). Diese beiden

*) Doch sind sie überhaupt, wie schon Eustach ange-
merkt hat, (oss. exam. pag. 208) beym Menschen min-
der zahlreich als bey den Hunden, Affen etc. bey wel-
chen sie auch weit früher verknöchern. - s. Hrn.
Prof. Camper's Verhandel. over den Orang-utang
pag. 81 sq. - trew de chylosi foetus Tab. II. fig. 8.
**) albini ic. oss. foetus tab. XII. fig. 150. 151.
***) dav. corn. de covrcelles icones musculor. plantae
pedis
. LB. 1739. 4. tab. III. d. - weitbrecht
tab
. XIII. fig. 72.
****) albini hist. musculor. hominis tab. I. II. III. 64. 65.

zahl*). Auch verknöchern sie am allerspä-
testen unter allen Knochen des ganzen Ge-
rippes.

§. 433.

Die bestimmtesten, und wozu sich sogar
schon in der Leibesfrucht die knorplichte An-
lage zeigt**), sind erstens die beiden die un-
ten an der Fussohle im Gelenk zwischen dem
hintern Glied der großen Zehe und ihrem me-
tatarsus
, in den beiden gedachten Grübgen des
letztern (§. 426.) neben einander liegen, und
beide zum flexor breuis hallucis***), das
äußere auch zum adductor desselben gehören.
Dieß sind die größten, meist ohngefähr von der
Größe des pisiformis in der Handwurzel.

§. 434.

Zweytens ein änliches Paar an der innern
Seite des Daumen zwischen seinem obern Glied
und seinem metacarpus****). Diese beiden

*) Doch sind sie überhaupt, wie schon Eustach ange-
merkt hat, (oss. exam. pag. 208) beym Menschen min-
der zahlreich als bey den Hunden, Affen ꝛc. bey wel-
chen sie auch weit früher verknöchern. – s. Hrn.
Prof. Camper's Verhandel. over den Orang-utang
pag. 81 sq. – trew de chylosi foetus Tab. II. fig. 8.
**) albini ic. oss. foetus tab. XII. fig. 150. 151.
***) dav. corn. de covrcelles icones musculor. plantae
pedis
. LB. 1739. 4. tab. III. d. – weitbrecht
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. XIII. fig. 72.
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[464/0496] zahl *). Auch verknöchern sie am allerspä- testen unter allen Knochen des ganzen Ge- rippes. §. 433. Die bestimmtesten, und wozu sich sogar schon in der Leibesfrucht die knorplichte An- lage zeigt **), sind erstens die beiden die un- ten an der Fussohle im Gelenk zwischen dem hintern Glied der großen Zehe und ihrem me- tatarsus, in den beiden gedachten Grübgen des letztern (§. 426.) neben einander liegen, und beide zum flexor breuis hallucis ***), das äußere auch zum adductor desselben gehören. Dieß sind die größten, meist ohngefähr von der Größe des pisiformis in der Handwurzel. §. 434. Zweytens ein änliches Paar an der innern Seite des Daumen zwischen seinem obern Glied und seinem metacarpus ****). Diese beiden *) Doch sind sie überhaupt, wie schon Eustach ange- merkt hat, (oss. exam. pag. 208) beym Menschen min- der zahlreich als bey den Hunden, Affen ꝛc. bey wel- chen sie auch weit früher verknöchern. – s. Hrn. Prof. Camper's Verhandel. over den Orang-utang pag. 81 sq. – trew de chylosi foetus Tab. II. fig. 8. **) albini ic. oss. foetus tab. XII. fig. 150. 151. ***) dav. corn. de covrcelles icones musculor. plantae pedis. LB. 1739. 4. tab. III. d. – weitbrecht tab. XIII. fig. 72. ****) albini hist. musculor. hominis tab. I. II. III. 64. 65.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/496>, abgerufen am 23.04.2024.