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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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§. 149.

Sie hat schon bey der Leibesfrucht in der
Mitte der Schwangerschaft eine ansehnliche
Größe: aber doch beym ungebohrnen Kinde
überhaupt eine von der nachwärtigen ziemlich
abweichende Gestalt. Ihr Umriß nämlich ist
dann noch nicht so wie nachher rhomboidal,
sondern mehr Spindelförmig; ihre beyden
Blätter stehen nach oben, ihrer ganzen Länge
nach, noch weit auseinander, und schließen
nach unten nicht in einen scharfen Rand, son-
dern in eine länglichte Fläche.

§. 150.

Mit den Jahren schließen die beyden Blät-
ter dichter aneinander, und wachsen zuweilen
ganz zusammen; oder lassen wenigstens nur in
der Mitte noch einen engen Zwischenraum
oder nach vorn eine Spalte u. s. w. Zugleich
wird aber dieses Blatt höher und kriegt die
Gestalt eines geschobnen Vierecks, das sich
dann füglich in vier Ränder abtheilen läßt: A)
der obere; B) der vordere; C) der untere;
und D) der hintere.

§. 151.

A) der obere Rand ist bey weiten der
stärkste, bildet eine ausgefurchte Fläche,
die zu beyden Seiten und theils nach hinten in
ein paar platte rundliche Fortsätze auslauft.

§. 149.

Sie hat schon bey der Leibesfrucht in der
Mitte der Schwangerschaft eine ansehnliche
Größe: aber doch beym ungebohrnen Kinde
überhaupt eine von der nachwärtigen ziemlich
abweichende Gestalt. Ihr Umriß nämlich ist
dann noch nicht so wie nachher rhomboidal,
sondern mehr Spindelförmig; ihre beyden
Blätter stehen nach oben, ihrer ganzen Länge
nach, noch weit auseinander, und schließen
nach unten nicht in einen scharfen Rand, son-
dern in eine länglichte Fläche.

§. 150.

Mit den Jahren schließen die beyden Blät-
ter dichter aneinander, und wachsen zuweilen
ganz zusammen; oder lassen wenigstens nur in
der Mitte noch einen engen Zwischenraum
oder nach vorn eine Spalte u. s. w. Zugleich
wird aber dieses Blatt höher und kriegt die
Gestalt eines geschobnen Vierecks, das sich
dann füglich in vier Ränder abtheilen läßt: A)
der obere; B) der vordere; C) der untere;
und D) der hintere.

§. 151.

A) der obere Rand ist bey weiten der
stärkste, bildet eine ausgefurchte Fläche,
die zu beyden Seiten und theils nach hinten in
ein paar platte rundliche Fortsätze auslauft.

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[231/0257] §. 149. Sie hat schon bey der Leibesfrucht in der Mitte der Schwangerschaft eine ansehnliche Größe: aber doch beym ungebohrnen Kinde überhaupt eine von der nachwärtigen ziemlich abweichende Gestalt. Ihr Umriß nämlich ist dann noch nicht so wie nachher rhomboidal, sondern mehr Spindelförmig; ihre beyden Blätter stehen nach oben, ihrer ganzen Länge nach, noch weit auseinander, und schließen nach unten nicht in einen scharfen Rand, son- dern in eine länglichte Fläche. §. 150. Mit den Jahren schließen die beyden Blät- ter dichter aneinander, und wachsen zuweilen ganz zusammen; oder lassen wenigstens nur in der Mitte noch einen engen Zwischenraum oder nach vorn eine Spalte u. s. w. Zugleich wird aber dieses Blatt höher und kriegt die Gestalt eines geschobnen Vierecks, das sich dann füglich in vier Ränder abtheilen läßt: A) der obere; B) der vordere; C) der untere; und D) der hintere. §. 151. A) der obere Rand ist bey weiten der stärkste, bildet eine ausgefurchte Fläche, die zu beyden Seiten und theils nach hinten in ein paar platte rundliche Fortsätze auslauft.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/257>, abgerufen am 25.04.2024.