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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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Die flach ausgefurchte Rinne, wodurch diese
von einander abgesondert werden, nimmt den
untern scharfen Rand des Keilbeins auf (§. 68.).
Die Fortsätze aber legen sich an die cornua
sphenoidalia
. (§. 68. 78.)

§. 152.

B) der vordre Rand ist mehrentheils der
längste und zugleich der zarteste: oft fein aus-
gezackt oder wie durchbrochen u. s. w. Er
dient nach hinten dem knöchernen septo des
Siebbeins und nach vorn der knorplichen
Scheidewand der Nase zur Anlage: und nimmt
sie oft in eine gleichsam eingeschnittene Spalte
auf, die noch von dem vormaligen Abstande der
beyden abgesonderten Blätter (§. 150. 151.)
übrig bleibt.

§. 153.

C) der untre Rand ist gleichsam die
Schneide der Pflugschar die in der obgedach-
ten Furche der crista nasalis sowohl der Ober-
kiefer (§. 108., als der Gaumenbeine (§. 117.)
einliegtc).

c) Dieser untre Rand der Pflugschar kann, wie ich
an Beyspielen vor mir sehe, bey Leibesfrüchten
durch eine Kopfwassersucht oder einen andern me-
chanischen Druck die Oberkiefer und Gaumenbeine
auseinander treiben, und dadurch wohl einen ge-
spaltnen Gaumen verursachen.

Die flach ausgefurchte Rinne, wodurch diese
von einander abgesondert werden, nimmt den
untern scharfen Rand des Keilbeins auf (§. 68.).
Die Fortsätze aber legen sich an die cornua
sphenoidalia
. (§. 68. 78.)

§. 152.

B) der vordre Rand ist mehrentheils der
längste und zugleich der zarteste: oft fein aus-
gezackt oder wie durchbrochen u. s. w. Er
dient nach hinten dem knöchernen septo des
Siebbeins und nach vorn der knorplichen
Scheidewand der Nase zur Anlage: und nimmt
sie oft in eine gleichsam eingeschnittene Spalte
auf, die noch von dem vormaligen Abstande der
beyden abgesonderten Blätter (§. 150. 151.)
übrig bleibt.

§. 153.

C) der untre Rand ist gleichsam die
Schneide der Pflugschar die in der obgedach-
ten Furche der crista nasalis sowohl der Ober-
kiefer (§. 108., als der Gaumenbeine (§. 117.)
einliegtc).

c) Dieser untre Rand der Pflugschar kann, wie ich
an Beyspielen vor mir sehe, bey Leibesfrüchten
durch eine Kopfwassersucht oder einen andern me-
chanischen Druck die Oberkiefer und Gaumenbeine
auseinander treiben, und dadurch wohl einen ge-
spaltnen Gaumen verursachen.
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[232/0258] Die flach ausgefurchte Rinne, wodurch diese von einander abgesondert werden, nimmt den untern scharfen Rand des Keilbeins auf (§. 68.). Die Fortsätze aber legen sich an die cornua sphenoidalia. (§. 68. 78.) §. 152. B) der vordre Rand ist mehrentheils der längste und zugleich der zarteste: oft fein aus- gezackt oder wie durchbrochen u. s. w. Er dient nach hinten dem knöchernen septo des Siebbeins und nach vorn der knorplichen Scheidewand der Nase zur Anlage: und nimmt sie oft in eine gleichsam eingeschnittene Spalte auf, die noch von dem vormaligen Abstande der beyden abgesonderten Blätter (§. 150. 151.) übrig bleibt. §. 153. C) der untre Rand ist gleichsam die Schneide der Pflugschar die in der obgedach- ten Furche der crista nasalis sowohl der Ober- kiefer (§. 108., als der Gaumenbeine (§. 117.) einliegt c). c) Dieser untre Rand der Pflugschar kann, wie ich an Beyspielen vor mir sehe, bey Leibesfrüchten durch eine Kopfwassersucht oder einen andern me- chanischen Druck die Oberkiefer und Gaumenbeine auseinander treiben, und dadurch wohl einen ge- spaltnen Gaumen verursachen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/258>, abgerufen am 19.04.2024.