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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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c).

§. 280.

Ihre Verknöcherungd) beginnt bey der
noch sehr zarten kaum zweymonatlichen Leibes-
frucht sehr früh, (Th. I. §. 9.) und zugleich
sehr vollkommen (Th. I. §. 15.); so daß nur
gar wenige andre Knochen schon vor der Ge-
burt eine so völlige Ausbildung erreichene)

c) Die Frösche haben gar keine, sondern statt der-
selben desto größere Seitenfortsätze der Brustwir-
bel (S. 306. N. f).Bey den Schildkröten sind die Rippen meist
ganz mit der großen knochichten Rückenschale ver-
wachsen. Am meisten bey den Landschildkröten,
denen daher Royter die Rippen gar abspricht.
Deutlicher sind sie hingegen bey den Meerschild-
kröten zu unterscheiden. s. caldesi osservaz. anat.
intorno alle Tartarughe
tab. I. fig. 2.Die Vögel haben keine zahlreichen Rippen.
höchstens 10 Paar - von ihren sonstigen Eigen-
heiten s. das Handbuch der vergleichend. Ana-
tomie S. 88.Es giebt nur wenige Gattungen von Säuge-
thieren (im Geschlecht der Fledermäuse und Ar-
madille) die ein Rippenpaar weniger haben als
der Mensch, die mehrsten übrigen haben zahl-
reichere. Viele Affen 14 Paar. - So auch der
Marder etc. - Die Robbe, der Iltis, auch der
Igel etc. 15 P. - Der kleine Brasilische Ameisen-
bär 16 P. - Das Pferd 18 P. - Der Ele-
phant 19 P.Die allerzahlreichsten Rippen finden sich bey
den Schlangen. Die gemeine Natter z. B. hat
ihrer 173 Paar, die sich vom Nacken bis zur
cloaca beym Anfang des Schwanzes erstrecken.
d) albini icon. oss. foetus tab. VIII. fig. 60-63.
e) Albinus sagt a. a. O. S. 73. die zweyfachen Ge-
lenkknöpfe der Rippen womit sie an den Brust-

c).

§. 280.

Ihre Verknöcherungd) beginnt bey der
noch sehr zarten kaum zweymonatlichen Leibes-
frucht sehr früh, (Th. I. §. 9.) und zugleich
sehr vollkommen (Th. I. §. 15.); so daß nur
gar wenige andre Knochen schon vor der Ge-
burt eine so völlige Ausbildung erreichene)

c) Die Frösche haben gar keine, sondern statt der-
selben desto größere Seitenfortsätze der Brustwir-
bel (S. 306. N. f).Bey den Schildkröten sind die Rippen meist
ganz mit der großen knochichten Rückenschale ver-
wachsen. Am meisten bey den Landschildkröten,
denen daher Royter die Rippen gar abspricht.
Deutlicher sind sie hingegen bey den Meerschild-
kröten zu unterscheiden. s. caldesi osservaz. anat.
intorno alle Tartarughe
tab. I. fig. 2.Die Vögel haben keine zahlreichen Rippen.
höchstens 10 Paar – von ihren sonstigen Eigen-
heiten s. das Handbuch der vergleichend. Ana-
tomie S. 88.Es giebt nur wenige Gattungen von Säuge-
thieren (im Geschlecht der Fledermäuse und Ar-
madille) die ein Rippenpaar weniger haben als
der Mensch, die mehrsten übrigen haben zahl-
reichere. Viele Affen 14 Paar. – So auch der
Marder ꝛc. – Die Robbe, der Iltis, auch der
Igel ꝛc. 15 P. – Der kleine Brasilische Ameisen-
bär 16 P. – Das Pferd 18 P. – Der Ele-
phant 19 P.Die allerzahlreichsten Rippen finden sich bey
den Schlangen. Die gemeine Natter z. B. hat
ihrer 173 Paar, die sich vom Nacken bis zur
cloaca beym Anfang des Schwanzes erstrecken.
d) albini icon. oss. foetus tab. VIII. fig. 60-63.
e) Albinus sagt a. a. O. S. 73. die zweyfachen Ge-
lenkknöpfe der Rippen womit sie an den Brust-
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[347/0373] c). §. 280. Ihre Verknöcherung d) beginnt bey der noch sehr zarten kaum zweymonatlichen Leibes- frucht sehr früh, (Th. I. §. 9.) und zugleich sehr vollkommen (Th. I. §. 15.); so daß nur gar wenige andre Knochen schon vor der Ge- burt eine so völlige Ausbildung erreichen e) c) Die Frösche haben gar keine, sondern statt der- selben desto größere Seitenfortsätze der Brustwir- bel (S. 306. N. f). Bey den Schildkröten sind die Rippen meist ganz mit der großen knochichten Rückenschale ver- wachsen. Am meisten bey den Landschildkröten, denen daher Royter die Rippen gar abspricht. Deutlicher sind sie hingegen bey den Meerschild- kröten zu unterscheiden. s. caldesi osservaz. anat. intorno alle Tartarughe tab. I. fig. 2. Die Vögel haben keine zahlreichen Rippen. höchstens 10 Paar – von ihren sonstigen Eigen- heiten s. das Handbuch der vergleichend. Ana- tomie S. 88. Es giebt nur wenige Gattungen von Säuge- thieren (im Geschlecht der Fledermäuse und Ar- madille) die ein Rippenpaar weniger haben als der Mensch, die mehrsten übrigen haben zahl- reichere. Viele Affen 14 Paar. – So auch der Marder ꝛc. – Die Robbe, der Iltis, auch der Igel ꝛc. 15 P. – Der kleine Brasilische Ameisen- bär 16 P. – Das Pferd 18 P. – Der Ele- phant 19 P. Die allerzahlreichsten Rippen finden sich bey den Schlangen. Die gemeine Natter z. B. hat ihrer 173 Paar, die sich vom Nacken bis zur cloaca beym Anfang des Schwanzes erstrecken. d) albini icon. oss. foetus tab. VIII. fig. 60-63. e) Albinus sagt a. a. O. S. 73. die zweyfachen Ge- lenkknöpfe der Rippen womit sie an den Brust-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/373>, abgerufen am 29.03.2024.