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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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d) - nach vorn und innen das hintere
Gelenk der großen Zehe wo die Sesamsbeinchen
liegen: - und dann auch nach außen das
hintere Gelenk der kleinen Zehe und ihr
metatarsus.

§. 404.

Man theilt übrigens den Fuß so ein wie die
Hand: nämlich

a) in die Fußwurzele) oder dm Hin-
terfuß, (tarsus)

b) in den Mittelfuß, (metatarsus)
und c) in die Zehen.



d) und die mit Hufen und mit gespaltnen Klauen etc.
treten eigentlich bloß auf die Zehen, so daß ihre
Ferse nach hinten hoch empor steht.Vesalius folgerte daraus das Paradoxon, daß
der Mensch nicht, wie die Alten sagten, den
längsten, sondern vielmehr den kürzesten Fuß
habe. Epist. de rad. Chynae p. 67. 197. 155. -
Doch würde davon gleich der Elephant eine Aus-
nahme machen.
e) So ward der Tarsus schon von den deutschen Ana-
tomen im XVIIten Jahrhundert genannt. s. Sim.
Paulli in den Act. medic. et philosoph. Hafnien-
sibus
Vol. II. p. 44.

d) – nach vorn und innen das hintere
Gelenk der großen Zehe wo die Sesamsbeinchen
liegen: – und dann auch nach außen das
hintere Gelenk der kleinen Zehe und ihr
metatarsus.

§. 404.

Man theilt übrigens den Fuß so ein wie die
Hand: nämlich

a) in die Fußwurzele) oder dm Hin-
terfuß, (tarsus)

b) in den Mittelfuß, (metatarsus)
und c) in die Zehen.



d) und die mit Hufen und mit gespaltnen Klauen ꝛc.
treten eigentlich bloß auf die Zehen, so daß ihre
Ferse nach hinten hoch empor steht.Vesalius folgerte daraus das Paradoxon, daß
der Mensch nicht, wie die Alten sagten, den
längsten, sondern vielmehr den kürzesten Fuß
habe. Epist. de rad. Chynae p. 67. 197. 155. –
Doch würde davon gleich der Elephant eine Aus-
nahme machen.
e) So ward der Tarsus schon von den deutschen Ana-
tomen im XVIIten Jahrhundert genannt. s. Sim.
Paulli in den Act. medic. et philosoph. Hafnien-
sibus
Vol. II. p. 44.
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[453/0479] d) – nach vorn und innen das hintere Gelenk der großen Zehe wo die Sesamsbeinchen liegen: – und dann auch nach außen das hintere Gelenk der kleinen Zehe und ihr metatarsus. §. 404. Man theilt übrigens den Fuß so ein wie die Hand: nämlich a) in die Fußwurzel e) oder dm Hin- terfuß, (tarsus) b) in den Mittelfuß, (metatarsus) und c) in die Zehen. d) und die mit Hufen und mit gespaltnen Klauen ꝛc. treten eigentlich bloß auf die Zehen, so daß ihre Ferse nach hinten hoch empor steht. Vesalius folgerte daraus das Paradoxon, daß der Mensch nicht, wie die Alten sagten, den längsten, sondern vielmehr den kürzesten Fuß habe. Epist. de rad. Chynae p. 67. 197. 155. – Doch würde davon gleich der Elephant eine Aus- nahme machen. e) So ward der Tarsus schon von den deutschen Ana- tomen im XVIIten Jahrhundert genannt. s. Sim. Paulli in den Act. medic. et philosoph. Hafnien- sibus Vol. II. p. 44.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/479>, abgerufen am 29.03.2024.