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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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Sieben und sechzigster Abschnitt.
Von den Sesamsbeinchen.
§. 437.

Es sind nur noch die Sesamsbeinchena),
(oder wie man sie auch von ihrer Lage nennen
kann, Gelenkbeinchen, oder Sehnenbeinchenb)
übrig, die im ganzen mit der Kniescheibe ver-
glichen werden können, da sie eben so in den
Sehnen einiger flexorum an verschiednen Ge-
lenken der Finger und Fußzehen liegen, wie
jene in der großen Sehne der extensorum
vor dem Kniegelenkec).

§. 438.

Sie haben mehrentheils eine bohnenför-
mige Gestalt; wovon sie auch den griechi-
schen Namen erhalten; variiren aber sehr in
der Größed) und noch mehr in der An-

a) galenus cap. 25. pag. 31. C.
b) vesalius cap. 38. fig. A. B. C. D. 38.
c) boerhaave praelect. in institut. proprias Vol. III.
pag. 473 sq.
d) Bey bejahrten robusten und activen Menschen sind
sie weit größer und stärker ausgewurkt als bey
fugendlichen und zärtlichen von sitzender Lebensart.
Bertin behauptet sogar, daß sie zuweilen bey sehr
weichlichen und unthätigen Personen gar sehlen
sollen. Tr. d'osteologie Vol. IV. p. 232.
Sieben und sechzigster Abschnitt.
Von den Sesamsbeinchen.
§. 437.

Es sind nur noch die Sesamsbeinchena),
(oder wie man sie auch von ihrer Lage nennen
kann, Gelenkbeinchen, oder Sehnenbeinchenb)
übrig, die im ganzen mit der Kniescheibe ver-
glichen werden können, da sie eben so in den
Sehnen einiger flexorum an verschiednen Ge-
lenken der Finger und Fußzehen liegen, wie
jene in der großen Sehne der extensorum
vor dem Kniegelenkec).

§. 438.

Sie haben mehrentheils eine bohnenför-
mige Gestalt; wovon sie auch den griechi-
schen Namen erhalten; variiren aber sehr in
der Größed) und noch mehr in der An-

a) galenus cap. 25. pag. 31. C.
b) vesalius cap. 38. fig. A. B. C. D. 38.
c) boerhaave praelect. in institut. proprias Vol. III.
pag. 473 sq.
d) Bey bejahrten robusten und activen Menschen sind
sie weit größer und stärker ausgewurkt als bey
fugendlichen und zärtlichen von sitzender Lebensart.
Bertin behauptet sogar, daß sie zuweilen bey sehr
weichlichen und unthätigen Personen gar sehlen
sollen. Tr. d'osteologie Vol. IV. p. 232.
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[480/0506] Sieben und sechzigster Abschnitt. Von den Sesamsbeinchen. §. 437. Es sind nur noch die Sesamsbeinchen a), (oder wie man sie auch von ihrer Lage nennen kann, Gelenkbeinchen, oder Sehnenbeinchen b) übrig, die im ganzen mit der Kniescheibe ver- glichen werden können, da sie eben so in den Sehnen einiger flexorum an verschiednen Ge- lenken der Finger und Fußzehen liegen, wie jene in der großen Sehne der extensorum vor dem Kniegelenke c). §. 438. Sie haben mehrentheils eine bohnenför- mige Gestalt; wovon sie auch den griechi- schen Namen erhalten; variiren aber sehr in der Größe d) und noch mehr in der An- a) galenus cap. 25. pag. 31. C. b) vesalius cap. 38. fig. A. B. C. D. 38. c) boerhaave praelect. in institut. proprias Vol. III. pag. 473 sq. d) Bey bejahrten robusten und activen Menschen sind sie weit größer und stärker ausgewurkt als bey fugendlichen und zärtlichen von sitzender Lebensart. Bertin behauptet sogar, daß sie zuweilen bey sehr weichlichen und unthätigen Personen gar sehlen sollen. Tr. d'osteologie Vol. IV. p. 232.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/506>, abgerufen am 28.03.2024.