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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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der Regel angenommen werden könnteo).
Der ganz irrigen Angaben zu geschweigen wie
z. B. daß die Weiberschädel keine Stirnhöhlen
haben solltenp) u. dergl. m. - Das Zun-
genbein aber ist bey diesem Geschlechte so wie
der ganze Kehlkopf kleiner und enger.

§. 115.

Der weibliche Thorax hat schon mehr
auszeichnendes. Er ist überhaupt kürzer, enger
und schmaler als bey Mannspersonen; da wo
die Brüste aufsitzen flacher; dabey aber beweg-
licher, zumahl im obern Theilq). Daß hin-
gegen seine Rippen dicker und rundlicherr),
oder das untre Ende des Brustbeins öfter

o) Kant hat angemerkt, daß die Stirn des männ-
lichen Geschlechts auch bey uns flach, die des
weiblichen aber mehr kuglich zu seyn pflegt.
Anthropologie S. 278.Und nach Gall sollen sich die weiblichen
Schädel von den männlichen hauptsächlich durch
die stärkere Eminenz des obern Theils des Hinter-
hauptbeins unterscheiden.
p) Nach Lavater im Essai sur la physiognomie
T. II. p. 150.
q) bordenave sur le mouvement des cotes dans la
respiration
, in den Mem. de l'ac. des sc. de
Paris
a. 1778. p. 222.
r) fr. rvysch museum anatomicum p. 108. nr. 6.

der Regel angenommen werden könnteo).
Der ganz irrigen Angaben zu geschweigen wie
z. B. daß die Weiberschädel keine Stirnhöhlen
haben solltenp) u. dergl. m. – Das Zun-
genbein aber ist bey diesem Geschlechte so wie
der ganze Kehlkopf kleiner und enger.

§. 115.

Der weibliche Thorax hat schon mehr
auszeichnendes. Er ist überhaupt kürzer, enger
und schmaler als bey Mannspersonen; da wo
die Brüste aufsitzen flacher; dabey aber beweg-
licher, zumahl im obern Theilq). Daß hin-
gegen seine Rippen dicker und rundlicherr),
oder das untre Ende des Brustbeins öfter

o) Kant hat angemerkt, daß die Stirn des männ-
lichen Geschlechts auch bey uns flach, die des
weiblichen aber mehr kuglich zu seyn pflegt.
Anthropologie S. 278.Und nach Gall sollen sich die weiblichen
Schädel von den männlichen hauptsächlich durch
die stärkere Eminenz des obern Theils des Hinter-
hauptbeins unterscheiden.
p) Nach Lavater im Essai sur la physiognomie
T. II. p. 150.
q) bordenave sur le mouvement des côtes dans la
respiration
, in den Mém. de l'ac. des sc. de
Paris
a. 1778. p. 222.
r) fr. rvysch museum anatomicum p. 108. nr. 6.
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[91/0117] der Regel angenommen werden könnte o). Der ganz irrigen Angaben zu geschweigen wie z. B. daß die Weiberschädel keine Stirnhöhlen haben sollten p) u. dergl. m. – Das Zun- genbein aber ist bey diesem Geschlechte so wie der ganze Kehlkopf kleiner und enger. §. 115. Der weibliche Thorax hat schon mehr auszeichnendes. Er ist überhaupt kürzer, enger und schmaler als bey Mannspersonen; da wo die Brüste aufsitzen flacher; dabey aber beweg- licher, zumahl im obern Theil q). Daß hin- gegen seine Rippen dicker und rundlicher r), oder das untre Ende des Brustbeins öfter o) Kant hat angemerkt, daß die Stirn des männ- lichen Geschlechts auch bey uns flach, die des weiblichen aber mehr kuglich zu seyn pflegt. Anthropologie S. 278. Und nach Gall sollen sich die weiblichen Schädel von den männlichen hauptsächlich durch die stärkere Eminenz des obern Theils des Hinter- hauptbeins unterscheiden. p) Nach Lavater im Essai sur la physiognomie T. II. p. 150. q) bordenave sur le mouvement des côtes dans la respiration, in den Mém. de l'ac. des sc. de Paris a. 1778. p. 222. r) fr. rvysch museum anatomicum p. 108. nr. 6.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/117>, abgerufen am 28.03.2024.