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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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Zweyter Abschnitt.
Vom Stirnbein.
§. 14.

Das Stirnbeina) (os frontis)b) (bey
den Arabern das Kranzbein, os coronale)
ist der größte Knochen am ganzen Kopfe,
und ist seiner Form nach mit einer Trinkschale
oder mit einer Muschelschale verglichen worden.

§. 15.

Es steht mit 12 benachbarten Knochen in
Verbindung: nämlich 1. 2. mit den Scheitel-
beinen; 3. dem Keilbeine. 4. dem Siedbeine;
5. 6. den Oberkiefern; 7. 8. den Jochbeinen;
9. 10. den Nasenbeinen, und 11. 12. den Thrä-
nenbeinchen.

§. 16.

Bey der ungebohrnen Leibesfrucht besteht
dieser Knochen aus zwey Hälftenc), die in
den ersten Lebens-Jahren durch eine Naht mit
einander verbunden werden, gewöhnlich aber
nachher völlig zusammen verwachsen. Nicht
selten aber erhält sich auch diese Stirnnaht

a) conr. vict. schneider de oss. frontis. Viteb.
1650. 12.
b) galen de ossib. cap. 1. p. 8. ed. casp. hof-
manni
Frf
. 1630. fol.
c) albini icon. oss. foetus. tab. II. fig. 3. 4. 5.
Zweyter Abschnitt.
Vom Stirnbein.
§. 14.

Das Stirnbeina) (os frontis)b) (bey
den Arabern das Kranzbein, os coronale)
ist der größte Knochen am ganzen Kopfe,
und ist seiner Form nach mit einer Trinkschale
oder mit einer Muschelschale verglichen worden.

§. 15.

Es steht mit 12 benachbarten Knochen in
Verbindung: nämlich 1. 2. mit den Scheitel-
beinen; 3. dem Keilbeine. 4. dem Siedbeine;
5. 6. den Oberkiefern; 7. 8. den Jochbeinen;
9. 10. den Nasenbeinen, und 11. 12. den Thrä-
nenbeinchen.

§. 16.

Bey der ungebohrnen Leibesfrucht besteht
dieser Knochen aus zwey Hälftenc), die in
den ersten Lebens-Jahren durch eine Naht mit
einander verbunden werden, gewöhnlich aber
nachher völlig zusammen verwachsen. Nicht
selten aber erhält sich auch diese Stirnnaht

a) conr. vict. schneider de oss. frontis. Viteb.
1650. 12.
b) galen de ossib. cap. 1. p. 8. ed. casp. hof-
manni
Frf
. 1630. fol.
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[107/0133] Zweyter Abschnitt. Vom Stirnbein. §. 14. Das Stirnbein a) (os frontis) b) (bey den Arabern das Kranzbein, os coronale) ist der größte Knochen am ganzen Kopfe, und ist seiner Form nach mit einer Trinkschale oder mit einer Muschelschale verglichen worden. §. 15. Es steht mit 12 benachbarten Knochen in Verbindung: nämlich 1. 2. mit den Scheitel- beinen; 3. dem Keilbeine. 4. dem Siedbeine; 5. 6. den Oberkiefern; 7. 8. den Jochbeinen; 9. 10. den Nasenbeinen, und 11. 12. den Thrä- nenbeinchen. §. 16. Bey der ungebohrnen Leibesfrucht besteht dieser Knochen aus zwey Hälften c), die in den ersten Lebens-Jahren durch eine Naht mit einander verbunden werden, gewöhnlich aber nachher völlig zusammen verwachsen. Nicht selten aber erhält sich auch diese Stirnnaht a) conr. vict. schneider de oss. frontis. Viteb. 1650. 12. b) galen de ossib. cap. 1. p. 8. ed. casp. hof- manni Frf. 1630. fol. c) albini icon. oss. foetus. tab. II. fig. 3. 4. 5.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/133>, abgerufen am 29.03.2024.