Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

Knochen rechnen wolltec): so zeichnen sie sich
doch durch so besondre Eigenschaften von den
übrigen Knochen aus, daß ihre ganze Ge-
schichte billig besonders abgehandelt werden
mußd).

§. 179.

Schon ihre Substanze) unterscheidet
sie von andern Knochen. Man theilt dieselbe
wieder in die Knochenartige (substantia ossea);
und in die Schmelzartige (substantia vitrea):
denen man aber füglich noch die dritte näm-
lich die Hornartige (substantia cornea) zuzäh-
len kann.

§. 180.

Die substantia ossea macht bey weiten den
größten Theil eines Zahns, nämlich sein gan-
zes corpus bis auf das Ende der Wurzeln und

c) Sie sind doch allemahl Knochenartig, so gut als
Nußschale holzartig ist, wenn gleich zwischen
einer Nuß und dem Holz ihres Baums ein großer
Unterschied bleibt.
d) Aus dem Heer von Schriftstellern über die Zähne
überhaupt nenne ich nur zweye statt aller: eu-
stachii
libellus de dentibus. Venet. 1563. 4.
und i. hunter's natural History of the human
Teeth
Lond. 1771. 4. m. Kupf. und das sup-
plement
dazu, eben das. 1778.
e) Ueber die Textur der Zähne s. so wie über die
Organisation der Knochen überhaupt die drey clas-
sischen coaetaneos, Malpighi, Gagliardi, und
Havers in den oben (Th. I. S. 45. N. a) ange-
führten Schriften.

Knochen rechnen wolltec): so zeichnen sie sich
doch durch so besondre Eigenschaften von den
übrigen Knochen aus, daß ihre ganze Ge-
schichte billig besonders abgehandelt werden
mußd).

§. 179.

Schon ihre Substanze) unterscheidet
sie von andern Knochen. Man theilt dieselbe
wieder in die Knochenartige (substantia ossea);
und in die Schmelzartige (substantia vitrea):
denen man aber füglich noch die dritte näm-
lich die Hornartige (substantia cornea) zuzäh-
len kann.

§. 180.

Die substantia ossea macht bey weiten den
größten Theil eines Zahns, nämlich sein gan-
zes corpus bis auf das Ende der Wurzeln und

c) Sie sind doch allemahl Knochenartig, so gut als
Nußschale holzartig ist, wenn gleich zwischen
einer Nuß und dem Holz ihres Baums ein großer
Unterschied bleibt.
d) Aus dem Heer von Schriftstellern über die Zähne
überhaupt nenne ich nur zweye statt aller: eu-
stachii
libellus de dentibus. Venet. 1563. 4.
und i. hunter's natural History of the human
Teeth
Lond. 1771. 4. m. Kupf. und das sup-
plement
dazu, eben das. 1778.
e) Ueber die Textur der Zähne s. so wie über die
Organisation der Knochen überhaupt die drey clas-
sischen coaetaneos, Malpighi, Gagliardi, und
Havers in den oben (Th. I. S. 45. N. a) ange-
führten Schriften.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0280" xml:id="pb254_0001" n="254"/>
Knochen rechnen wollte<note anchored="true" place="foot" n="c)"><p>Sie sind doch allemahl Knochenartig, so gut als<lb/>
Nußschale holzartig ist, wenn gleich zwischen<lb/>
einer Nuß und dem Holz ihres Baums ein großer<lb/>
Unterschied bleibt.</p></note>: so zeichnen sie sich<lb/>
doch durch so besondre Eigenschaften von den<lb/>
übrigen Knochen aus, daß ihre ganze Ge-<lb/>
schichte billig besonders abgehandelt werden<lb/>
muß<note anchored="true" place="foot" n="d)"><p>Aus dem Heer von Schriftstellern über die Zähne<lb/>
überhaupt nenne ich nur zweye statt aller: <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">eu-<lb/>
stachii</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">libellus de dentibus</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Venet</hi>. 1563. 4.<lb/>
und <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">i. hunter's</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">natural History of the human<lb/>
Teeth</hi></hi> <hi rendition="#aq">Lond</hi>. 1771. 4. m. Kupf. und das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sup-<lb/>
plement</hi></hi> dazu, eben das. 1778.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 179.</head><lb/>
            <p>Schon ihre Substanz<note anchored="true" place="foot" n="e)"><p>Ueber die Textur der Zähne s. so wie über die<lb/>
Organisation der Knochen überhaupt die drey clas-<lb/>
sischen <hi rendition="#aq">coaetaneos</hi>, Malpighi, Gagliardi, und<lb/>
Havers in den oben (Th. I. S. 45. N. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>) ange-<lb/>
führten Schriften.</p></note> unterscheidet<lb/>
sie von andern Knochen. Man theilt dieselbe<lb/>
wieder in die Knochenartige (<hi rendition="#aq">substantia ossea</hi>);<lb/>
und in die Schmelzartige (<hi rendition="#aq">substantia vitrea</hi>):<lb/>
denen man aber füglich noch die dritte näm-<lb/>
lich die Hornartige (<hi rendition="#aq">substantia cornea</hi>) zuzäh-<lb/>
len kann.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 180.</head><lb/>
            <p>Die <hi rendition="#aq">substantia ossea</hi> macht bey weiten den<lb/>
größten Theil eines Zahns, nämlich sein gan-<lb/>
zes <hi rendition="#aq">corpus</hi> bis auf das Ende der Wurzeln und<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[254/0280] Knochen rechnen wollte c): so zeichnen sie sich doch durch so besondre Eigenschaften von den übrigen Knochen aus, daß ihre ganze Ge- schichte billig besonders abgehandelt werden muß d). §. 179. Schon ihre Substanz e) unterscheidet sie von andern Knochen. Man theilt dieselbe wieder in die Knochenartige (substantia ossea); und in die Schmelzartige (substantia vitrea): denen man aber füglich noch die dritte näm- lich die Hornartige (substantia cornea) zuzäh- len kann. §. 180. Die substantia ossea macht bey weiten den größten Theil eines Zahns, nämlich sein gan- zes corpus bis auf das Ende der Wurzeln und c) Sie sind doch allemahl Knochenartig, so gut als Nußschale holzartig ist, wenn gleich zwischen einer Nuß und dem Holz ihres Baums ein großer Unterschied bleibt. d) Aus dem Heer von Schriftstellern über die Zähne überhaupt nenne ich nur zweye statt aller: eu- stachii libellus de dentibus. Venet. 1563. 4. und i. hunter's natural History of the human Teeth Lond. 1771. 4. m. Kupf. und das sup- plement dazu, eben das. 1778. e) Ueber die Textur der Zähne s. so wie über die Organisation der Knochen überhaupt die drey clas- sischen coaetaneos, Malpighi, Gagliardi, und Havers in den oben (Th. I. S. 45. N. a) ange- führten Schriften.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/280
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/280>, abgerufen am 19.04.2024.