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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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einer schrägen nach innen herabsteigenden rau-
hen Furche der soleus.

Jener dritte Rand (spina interior) ist
stumpf rundlich und dem andern Beine zuge-
kehrt.

Zwischen ihm und dem ersten scharfen
Rande liegt endlich die dritte Hauptseite des
Knochen, die schwach gewölbt, ziemlich glatt,
und bloß mit Haut bedeckt ist.

§. 394.

Das untere Ende hat seitwärts nach
außen einen rauhen flachen Eindruck Tab. II.
fig. 1. B.) in welchem das Wadenbein anliegt.

Zu äußerst ist ein tiefer mit Knorpelrinde
ausgeglätteter Ausschnitt, der gleichsam das
Mundstück der Schalmeye vorstellen soll, -
dieser Ausschnitt wodurch die Schienbeinröhre
zunächst mit dem Knöchelbein und mittelst
desselben mit dem ganzen Fuße in Verbindung
steht, bildet erst eine große horizontale meist
viereckte Endfläche mit zwey neben einander
liegenden flachen Eindrücken, die durch einen
sehr stumpf gewölbten Rücken von einander
abgesondert werden, und verläuft sich dann
nach innen in einen herabsteigenden kurzen
stumpfen Zapfen. - Jene horizontale End-
fläche kommt auf den gewölbten Rücken des

einer schrägen nach innen herabsteigenden rau-
hen Furche der soleus.

Jener dritte Rand (spina interior) ist
stumpf rundlich und dem andern Beine zuge-
kehrt.

Zwischen ihm und dem ersten scharfen
Rande liegt endlich die dritte Hauptseite des
Knochen, die schwach gewölbt, ziemlich glatt,
und bloß mit Haut bedeckt ist.

§. 394.

Das untere Ende hat seitwärts nach
außen einen rauhen flachen Eindruck Tab. II.
fig. 1. B.) in welchem das Wadenbein anliegt.

Zu äußerst ist ein tiefer mit Knorpelrinde
ausgeglätteter Ausschnitt, der gleichsam das
Mundstück der Schalmeye vorstellen soll, –
dieser Ausschnitt wodurch die Schienbeinröhre
zunächst mit dem Knöchelbein und mittelst
desselben mit dem ganzen Fuße in Verbindung
steht, bildet erst eine große horizontale meist
viereckte Endfläche mit zwey neben einander
liegenden flachen Eindrücken, die durch einen
sehr stumpf gewölbten Rücken von einander
abgesondert werden, und verläuft sich dann
nach innen in einen herabsteigenden kurzen
stumpfen Zapfen. – Jene horizontale End-
fläche kommt auf den gewölbten Rücken des

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[444/0470] einer schrägen nach innen herabsteigenden rau- hen Furche der soleus. Jener dritte Rand (spina interior) ist stumpf rundlich und dem andern Beine zuge- kehrt. Zwischen ihm und dem ersten scharfen Rande liegt endlich die dritte Hauptseite des Knochen, die schwach gewölbt, ziemlich glatt, und bloß mit Haut bedeckt ist. §. 394. Das untere Ende hat seitwärts nach außen einen rauhen flachen Eindruck Tab. II. fig. 1. B.) in welchem das Wadenbein anliegt. Zu äußerst ist ein tiefer mit Knorpelrinde ausgeglätteter Ausschnitt, der gleichsam das Mundstück der Schalmeye vorstellen soll, – dieser Ausschnitt wodurch die Schienbeinröhre zunächst mit dem Knöchelbein und mittelst desselben mit dem ganzen Fuße in Verbindung steht, bildet erst eine große horizontale meist viereckte Endfläche mit zwey neben einander liegenden flachen Eindrücken, die durch einen sehr stumpf gewölbten Rücken von einander abgesondert werden, und verläuft sich dann nach innen in einen herabsteigenden kurzen stumpfen Zapfen. – Jene horizontale End- fläche kommt auf den gewölbten Rücken des

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/470>, abgerufen am 29.03.2024.