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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

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3) Ein zwar breites Gesicht mit sehr vollen
Backen, aber nicht flach und platt, sondern en pro-
fil
besehen von ausgearbeitetern, gleichsam tiefer
ausgegrabenen Theilen.

Kurze Stirn.

Tiefer liegende Augen.

Zwar etwas stumpfe, aber doch hervortreten-
de Nase.

Dies ist das Gesicht der meisten Amerikaner.

B) Zwey nach unten verlängerte Gesichtsvarie-
täten.

1) Ein schmäleres, unterwärts hervorstehendes
Gesicht.

Kleine höckerichte Stirn.

Hervorragendere Augen (a fleur-de-tete).

Dicke und mit den vorstehenden Backen gleich-
sam zusammengefloßne Nase (le nez epate).

Wulstige Lippen (besonders Unterlippe).

Hervorragende Kiefern.

Zurückgezogeneres Kinn.

So ist die Gesichtsbildung der Negern (engl.
(the Guinea face).

Ein etwas breiteres Gesicht, doch unterwärts
ein wenig herausstehend, im Profil besehen aber mit
hervorspringendern und von einander abgesonderten
Theilen.


Volle-

3) Ein zwar breites Geſicht mit ſehr vollen
Backen, aber nicht flach und platt, ſondern en pro-
fil
beſehen von ausgearbeitetern, gleichſam tiefer
ausgegrabenen Theilen.

Kurze Stirn.

Tiefer liegende Augen.

Zwar etwas ſtumpfe, aber doch hervortreten-
de Naſe.

Dies iſt das Geſicht der meiſten Amerikaner.

B) Zwey nach unten verlaͤngerte Geſichtsvarie-
taͤten.

1) Ein ſchmaͤleres, unterwaͤrts hervorſtehendes
Geſicht.

Kleine hoͤckerichte Stirn.

Hervorragendere Augen (à fleur-de-tête).

Dicke und mit den vorſtehenden Backen gleich-
ſam zuſammengefloßne Naſe (le nez épaté).

Wulſtige Lippen (beſonders Unterlippe).

Hervorragende Kiefern.

Zuruͤckgezogeneres Kinn.

So iſt die Geſichtsbildung der Negern (engl.
(the Guinea face).

Ein etwas breiteres Geſicht, doch unterwaͤrts
ein wenig herausſtehend, im Profil beſehen aber mit
hervorſpringendern und von einander abgeſonderten
Theilen.


Volle-
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[132/0166] 3) Ein zwar breites Geſicht mit ſehr vollen Backen, aber nicht flach und platt, ſondern en pro- fil beſehen von ausgearbeitetern, gleichſam tiefer ausgegrabenen Theilen. Kurze Stirn. Tiefer liegende Augen. Zwar etwas ſtumpfe, aber doch hervortreten- de Naſe. Dies iſt das Geſicht der meiſten Amerikaner. B) Zwey nach unten verlaͤngerte Geſichtsvarie- taͤten. 1) Ein ſchmaͤleres, unterwaͤrts hervorſtehendes Geſicht. Kleine hoͤckerichte Stirn. Hervorragendere Augen (à fleur-de-tête). Dicke und mit den vorſtehenden Backen gleich- ſam zuſammengefloßne Naſe (le nez épaté). Wulſtige Lippen (beſonders Unterlippe). Hervorragende Kiefern. Zuruͤckgezogeneres Kinn. So iſt die Geſichtsbildung der Negern (engl. (the Guinea face). Ein etwas breiteres Geſicht, doch unterwaͤrts ein wenig herausſtehend, im Profil beſehen aber mit hervorſpringendern und von einander abgeſonderten Theilen. Volle-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht_1798/166>, abgerufen am 20.04.2024.