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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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I. APODES.

Die Fische ohne Bauchfloßfedern.

1. mvraena. Caput laeue. Nares tubulo-
sae. Membr. branch. radiis
10. corpus tere-
tiusculum, lubricum. Pinna caudalis coadu-
nata dorsali anique. Spiracula pone caput
vel pinnas pectorales.

1. Helena. Die Muräne. M. pinnis pe-
ctoralibus nullis
. *

Ein sehr gefräßiger Raubfisch, der in den
wärmern Meeren beider Welten zu Hause, und
wegen des Luxus, der bey den alten Römern mit
ihm getrieben wurde, merkwürdig ist. Sie mäste-
ten ihn mit ungeheuren Kosten in eignen Behäl-
tern, oder hielten ihn auch theils nur zum Zeit-
vertreib, wie man etwa bey uns chinesische Gold-
fischgen hält.

2. + Auguilla. Der Aal. M. maxilla infe-
riore longiore, corpore vnicolore.
*

Ein merkwürdiges Thier, was seinen Geschäf-
ten nur zu Nachtzeit nachgeht, und mehrentheils
von Aas, doch auch von kleinen lebendigen Fischen
und ihrem Laich lebt. Der Aal kann gegen die
Weise andrer Fische ziemlich lang ausser dem Was-
ser ausdauern, und geht zuweilen ans Land auf
Wiesen, ins Getraide etc. Seine Haut ist ausser-
ordentlich feste und daher zu Dreschflegelriemen
und zu anderm Gebrauch dienlich.

2. gymnotvs. Caput operculis lateralibus.
Tentacula duo ad labium superius. Membr.

I. APODES.

Die Fische ohne Bauchfloßfedern.

1. mvraena. Caput laeue. Nares tubulo-
sae. Membr. branch. radiis
10. corpus tere-
tiusculum, lubricum. Pinna caudalis coadu-
nata dorsali anique. Spiracula pone caput
vel pinnas pectorales.

1. Helena. Die Muräne. M. pinnis pe-
ctoralibus nullis
. *

Ein sehr gefräßiger Raubfisch, der in den
wärmern Meeren beider Welten zu Hause, und
wegen des Luxus, der bey den alten Römern mit
ihm getrieben wurde, merkwürdig ist. Sie mäste-
ten ihn mit ungeheuren Kosten in eignen Behäl-
tern, oder hielten ihn auch theils nur zum Zeit-
vertreib, wie man etwa bey uns chinesische Gold-
fischgen hält.

2. † Auguilla. Der Aal. M. maxilla infe-
riore longiore, corpore vnicolore.
*

Ein merkwürdiges Thier, was seinen Geschäf-
ten nur zu Nachtzeit nachgeht, und mehrentheils
von Aas, doch auch von kleinen lebendigen Fischen
und ihrem Laich lebt. Der Aal kann gegen die
Weise andrer Fische ziemlich lang ausser dem Was-
ser ausdauern, und geht zuweilen ans Land auf
Wiesen, ins Getraide ꝛc. Seine Haut ist ausser-
ordentlich feste und daher zu Dreschflegelriemen
und zu anderm Gebrauch dienlich.

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Tentacula duo ad labium superius. Membr.

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[289/0312] I. APODES. Die Fische ohne Bauchfloßfedern. 1. mvraena. Caput laeue. Nares tubulo- sae. Membr. branch. radiis 10. corpus tere- tiusculum, lubricum. Pinna caudalis coadu- nata dorsali anique. Spiracula pone caput vel pinnas pectorales. 1. Helena. Die Muräne. M. pinnis pe- ctoralibus nullis. * Ein sehr gefräßiger Raubfisch, der in den wärmern Meeren beider Welten zu Hause, und wegen des Luxus, der bey den alten Römern mit ihm getrieben wurde, merkwürdig ist. Sie mäste- ten ihn mit ungeheuren Kosten in eignen Behäl- tern, oder hielten ihn auch theils nur zum Zeit- vertreib, wie man etwa bey uns chinesische Gold- fischgen hält. 2. † Auguilla. Der Aal. M. maxilla infe- riore longiore, corpore vnicolore.* Ein merkwürdiges Thier, was seinen Geschäf- ten nur zu Nachtzeit nachgeht, und mehrentheils von Aas, doch auch von kleinen lebendigen Fischen und ihrem Laich lebt. Der Aal kann gegen die Weise andrer Fische ziemlich lang ausser dem Was- ser ausdauern, und geht zuweilen ans Land auf Wiesen, ins Getraide ꝛc. Seine Haut ist ausser- ordentlich feste und daher zu Dreschflegelriemen und zu anderm Gebrauch dienlich. 2. gymnotvs. Caput operculis lateralibus. Tentacula duo ad labium superius. Membr.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/311>, abgerufen am 19.04.2024.