Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

gen lebendig zur Welt bringen, und sie
einige Zeit lang mit Milch an Brüsten
säugen.

Fast alle Thiere dieser Cl. haben Haare, nur die Wall-
fische ausgenommen; die aber wegen ihrer gan-
zen körperlichen Einrichtung doch allerdings zu
den übrigen Saugthieren, und nicht zu den
Fischen zu rechnen sind.

II. Cl. Vögel, (Aves) Thiere mit warmem
rothem Blut, die aber Eyer legen, die
Jungen nicht mit Milch säugen, und
Federn haben.

III. Cl. Amphibien, Thiere mit kaltem ro-
them Blut, die durch Lungen Othem holen.

IV. Cl. Fische, (pisces) Thiere mit kaltem
rothem Blut, die durch Kiefern, und nicht
durch Lungen, athmen.

V. Cl. Insecten, Thiere mit kaltem weissem
Blut, die Fühlhörner (Antennas) am
Kopf haben.

VI. Cl. Würmer, (vermes,) Thiere mit
kaltem weissem Blute, die keine Fühlhör-
ner, sondern meist Fühlsaden (tentacula)
haben.

Bey dieser letzten Classe ist noch am meisten qui pro
quo
. Nicht alle Thiere derselben haben einmal
Blut (§. 28.)

[Abbildung]

gen lebendig zur Welt bringen, und sie
einige Zeit lang mit Milch an Brüsten
säugen.

Fast alle Thiere dieser Cl. haben Haare, nur die Wall-
fische ausgenommen; die aber wegen ihrer gan-
zen körperlichen Einrichtung doch allerdings zu
den übrigen Saugthieren, und nicht zu den
Fischen zu rechnen sind.

II. Cl. Vögel, (Aves) Thiere mit warmem
rothem Blut, die aber Eyer legen, die
Jungen nicht mit Milch säugen, und
Federn haben.

III. Cl. Amphibien, Thiere mit kaltem ro-
them Blut, die durch Lungen Othem holen.

IV. Cl. Fische, (pisces) Thiere mit kaltem
rothem Blut, die durch Kiefern, und nicht
durch Lungen, athmen.

V. Cl. Insecten, Thiere mit kaltem weissem
Blut, die Fühlhörner (Antennas) am
Kopf haben.

VI. Cl. Würmer, (vermes,) Thiere mit
kaltem weissem Blute, die keine Fühlhör-
ner, sondern meist Fühlsaden (tentacula)
haben.

Bey dieser letzten Classe ist noch am meisten qui pro
quo
. Nicht alle Thiere derselben haben einmal
Blut (§. 28.)

[Abbildung]
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000021">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p rendition="#indent-2"><pb facs="#f0067" xml:id="pb045_0001" n="45"/>
gen lebendig zur Welt bringen, und sie<lb/>
einige Zeit lang mit Milch an Brüsten<lb/>
säugen.</p>
          <p rendition="#indent-2 #small">Fast alle Thiere dieser Cl. haben Haare, nur die Wall-<lb/>
fische ausgenommen; die aber wegen ihrer gan-<lb/>
zen körperlichen Einrichtung doch allerdings zu<lb/>
den übrigen Saugthieren, und nicht zu den<lb/>
Fischen zu rechnen sind.</p>
          <p rendition="#indent-2">II. Cl. Vögel, (<hi rendition="#aq">Aves</hi>) Thiere mit warmem<lb/>
rothem Blut, die aber Eyer legen, die<lb/>
Jungen nicht mit Milch säugen, und<lb/>
Federn haben.</p>
          <p rendition="#indent-2">III. Cl. Amphibien, Thiere mit kaltem ro-<lb/>
them Blut, die durch Lungen Othem holen.</p>
          <p rendition="#indent-2">IV. Cl. Fische, (<hi rendition="#aq">pisces</hi>) Thiere mit kaltem<lb/>
rothem Blut, die durch Kiefern, und nicht<lb/>
durch Lungen, athmen.</p>
          <p rendition="#indent-2">V. Cl. Insecten, Thiere mit kaltem weissem<lb/>
Blut, die Fühlhörner (<hi rendition="#aq">Antennas</hi>) am<lb/>
Kopf haben.</p>
          <p rendition="#indent-2">VI. Cl. Würmer, (<hi rendition="#aq">vermes</hi>,) Thiere mit<lb/>
kaltem weissem Blute, die keine Fühlhör-<lb/>
ner, sondern meist Fühlsaden (<hi rendition="#aq">tentacula</hi>)<lb/>
haben.</p>
          <p rendition="#indent-2 #small">Bey dieser letzten Classe ist noch am meisten <hi rendition="#aq">qui pro<lb/>
quo</hi>. Nicht alle Thiere derselben haben einmal<lb/>
Blut (§. 28.)</p>
          <figure>
            <graphic url="images/tx000021_067a"/>
          </figure>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[45/0067] gen lebendig zur Welt bringen, und sie einige Zeit lang mit Milch an Brüsten säugen. Fast alle Thiere dieser Cl. haben Haare, nur die Wall- fische ausgenommen; die aber wegen ihrer gan- zen körperlichen Einrichtung doch allerdings zu den übrigen Saugthieren, und nicht zu den Fischen zu rechnen sind. II. Cl. Vögel, (Aves) Thiere mit warmem rothem Blut, die aber Eyer legen, die Jungen nicht mit Milch säugen, und Federn haben. III. Cl. Amphibien, Thiere mit kaltem ro- them Blut, die durch Lungen Othem holen. IV. Cl. Fische, (pisces) Thiere mit kaltem rothem Blut, die durch Kiefern, und nicht durch Lungen, athmen. V. Cl. Insecten, Thiere mit kaltem weissem Blut, die Fühlhörner (Antennas) am Kopf haben. VI. Cl. Würmer, (vermes,) Thiere mit kaltem weissem Blute, die keine Fühlhör- ner, sondern meist Fühlsaden (tentacula) haben. Bey dieser letzten Classe ist noch am meisten qui pro quo. Nicht alle Thiere derselben haben einmal Blut (§. 28.) [Abbildung ]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/67
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/67>, abgerufen am 23.04.2024.