Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

Bild:
<< vorherige Seite

54. teredo. Testa teres, flexuosa, lignum
penetrans
.

1. Navalis, der Schiffwurm, Pfahlwurm,
Bohrwurm. T. maxillis calcariis lunatis. *

Ein sehr schädliches Thier. Es durchbort die
Dämme und Schiffe, und hat schon einigemal
wie 1730 für Holland gros Unglück gedroht.



III. CARTILAGINEA.

Wir haben die nachstehenden Thiere unter
eine besondre Ordnung zu bringen, uns berech-
tigt geglaubt, da sie zu sehr von andern Wür-
mern abweichen, und im ganzen hingegen, be-
sonders in ihrer knorplichen Textur viel über-
einstimmendes unter einander zeigen.

55. echinvs, See-Igel. Corpus subro-
tundum, crusta spatacea tectum, spinis mo-
bilibus saepius aculeatum. Os quinquevalve
subtus
.

Die Schaale der See-Igel bricht meist in
schräge Würfel, wie der Doppelspat. Meist ist
sie mit beweglichen Stacheln besetzt, die aber
nicht mit den Füßen oder Bewegungswerkzeugen
des Thiers vermengt werden müssen. Diese sind
um ein Drittel länger als die Stacheln, aber
nur so lange sichtbar, als das Thier unter Was-
ser ist; es zieht sie ein, wenn es aus seinem Ele-
mente genommen wird. Ein See-Igel, der et-

54. teredo. Testa teres, flexuosa, lignum
penetrans
.

1. Navalis, der Schiffwurm, Pfahlwurm,
Bohrwurm. T. maxillis calcariis lunatis. *

Ein sehr schädliches Thier. Es durchbort die
Dämme und Schiffe, und hat schon einigemal
wie 1730 für Holland gros Unglück gedroht.



III. CARTILAGINEA.

Wir haben die nachstehenden Thiere unter
eine besondre Ordnung zu bringen, uns berech-
tigt geglaubt, da sie zu sehr von andern Wür-
mern abweichen, und im ganzen hingegen, be-
sonders in ihrer knorplichen Textur viel über-
einstimmendes unter einander zeigen.

55. echinvs, See-Igel. Corpus subro-
tundum, crusta spatacea tectum, spinis mo-
bilibus saepius aculeatum. Os quinquevalve
subtus
.

Die Schaale der See-Igel bricht meist in
schräge Würfel, wie der Doppelspat. Meist ist
sie mit beweglichen Stacheln besetzt, die aber
nicht mit den Füßen oder Bewegungswerkzeugen
des Thiers vermengt werden müssen. Diese sind
um ein Drittel länger als die Stacheln, aber
nur so lange sichtbar, als das Thier unter Was-
ser ist; es zieht sie ein, wenn es aus seinem Ele-
mente genommen wird. Ein See-Igel, der et-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000021">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0457" xml:id="pb434_0001" n="434"/>
              <p rendition="#indent-1">54. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">teredo</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Testa teres, flexuosa, lignum<lb/>
penetrans</hi>.</p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Navalis</hi></hi>, der Schiffwurm, Pfahlwurm,<lb/>
Bohrwurm. <hi rendition="#aq">T. maxillis calcariis lunatis</hi>. *</p>
              <p rendition="#l1em">Ein sehr schädliches Thier. Es durchbort die<lb/>
Dämme und Schiffe, und hat schon einigemal<lb/>
wie 1730 für Holland gros Unglück gedroht.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">III. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CARTILAGINEA</hi></hi>.</head><lb/>
            <p>Wir haben die nachstehenden Thiere unter<lb/>
eine besondre Ordnung zu bringen, uns berech-<lb/>
tigt geglaubt, da sie zu sehr von andern Wür-<lb/>
mern abweichen, und im ganzen hingegen, be-<lb/>
sonders in ihrer knorplichen Textur viel über-<lb/>
einstimmendes unter einander zeigen.</p>
            <p rendition="#indent-1">55. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">echinvs</hi></hi></hi>, See-Igel. <hi rendition="#aq">Corpus subro-<lb/>
tundum, crusta spatacea tectum, spinis mo-<lb/>
bilibus saepius aculeatum. Os quinquevalve<lb/>
subtus</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Die Schaale der See-Igel bricht meist in<lb/>
schräge Würfel, wie der Doppelspat. Meist ist<lb/>
sie mit beweglichen Stacheln besetzt, die aber<lb/>
nicht mit den Füßen oder Bewegungswerkzeugen<lb/>
des Thiers vermengt werden müssen. Diese sind<lb/>
um ein Drittel länger als die Stacheln, aber<lb/>
nur so lange sichtbar, als das Thier unter Was-<lb/>
ser ist; es zieht sie ein, wenn es aus seinem Ele-<lb/>
mente genommen wird. Ein See-Igel, der et-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[434/0457] 54. teredo. Testa teres, flexuosa, lignum penetrans. 1. Navalis, der Schiffwurm, Pfahlwurm, Bohrwurm. T. maxillis calcariis lunatis. * Ein sehr schädliches Thier. Es durchbort die Dämme und Schiffe, und hat schon einigemal wie 1730 für Holland gros Unglück gedroht. III. CARTILAGINEA. Wir haben die nachstehenden Thiere unter eine besondre Ordnung zu bringen, uns berech- tigt geglaubt, da sie zu sehr von andern Wür- mern abweichen, und im ganzen hingegen, be- sonders in ihrer knorplichen Textur viel über- einstimmendes unter einander zeigen. 55. echinvs, See-Igel. Corpus subro- tundum, crusta spatacea tectum, spinis mo- bilibus saepius aculeatum. Os quinquevalve subtus. Die Schaale der See-Igel bricht meist in schräge Würfel, wie der Doppelspat. Meist ist sie mit beweglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit den Füßen oder Bewegungswerkzeugen des Thiers vermengt werden müssen. Diese sind um ein Drittel länger als die Stacheln, aber nur so lange sichtbar, als das Thier unter Was- ser ist; es zieht sie ein, wenn es aus seinem Ele- mente genommen wird. Ein See-Igel, der et-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/456
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/456>, abgerufen am 18.04.2024.