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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.

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sund und stärkend ist, das die Vorsehung deshalb
auch über die ganze Erde verbreitet hat; das bey
aller seiner Härte und schwehren Schmelzbarkeit,
doch sehr leicht von den unmerklichen überall ver-
breiteten Säuren (§. 229.) aufgelöst wird, und
folglich durch die Nahrung in Thiere und Ge-
wächse gebracht, und ihren Säften beygemischt
wird. Die Knochen und das Blut des Menschen
enthalten Eisen, und zwar in grösserer Propor-
tion als das Blut irgend eines andern Thiers.

1. Natiuum, gediegen.

Im Museum sind mehrere Sorten davon be-
findlich: z. B. von dem, das Herr Margraf in
den Säufenwerken bey Eibenstock gefunden hat:
vom Herrn Baron Asch ein paar Pfunde von
dem grossen Stücke, das Herr Pallas am Je-
nisei entdeckt, u. s. w.

2. Mineralisatum, vererzt.

a) Eisenstein.

Ohne bestimmte Gestalt: wie die mehrsten fol-
genden Erzte von rothbrauner Farbe; bald heller
bald dunkler.

b) Glaskopf.

Kuglicht: oder auch in Zapfen wie Stalactit,
am Bruche auch so concentrisch stralicht: theils
in überaus sonderbaren Gestalten, drusicht ge-
wachsen, wie Grotten voll Tropfstein u. s. w.

c) Blutstein.

In grossen stralichten einzelnen Keilen; so,
wie der Glaskopf im Kleinen ganze stralichte Zir-
kel auf dem Bruche bildet.

sund und stärkend ist, das die Vorsehung deshalb
auch über die ganze Erde verbreitet hat; das bey
aller seiner Härte und schwehren Schmelzbarkeit,
doch sehr leicht von den unmerklichen überall ver-
breiteten Säuren (§. 229.) aufgelöst wird, und
folglich durch die Nahrung in Thiere und Ge-
wächse gebracht, und ihren Säften beygemischt
wird. Die Knochen und das Blut des Menschen
enthalten Eisen, und zwar in grösserer Propor-
tion als das Blut irgend eines andern Thiers.

1. Natiuum, gediegen.

Im Museum sind mehrere Sorten davon be-
findlich: z. B. von dem, das Herr Margraf in
den Säufenwerken bey Eibenstock gefunden hat:
vom Herrn Baron Asch ein paar Pfunde von
dem grossen Stücke, das Herr Pallas am Je-
nisei entdeckt, u. s. w.

2. Mineralisatum, vererzt.

a) Eisenstein.

Ohne bestimmte Gestalt: wie die mehrsten fol-
genden Erzte von rothbrauner Farbe; bald heller
bald dunkler.

b) Glaskopf.

Kuglicht: oder auch in Zapfen wie Stalactit,
am Bruche auch so concentrisch stralicht: theils
in überaus sonderbaren Gestalten, drusicht ge-
wachsen, wie Grotten voll Tropfstein u. s. w.

c) Blutstein.

In grossen stralichten einzelnen Keilen; so,
wie der Glaskopf im Kleinen ganze stralichte Zir-
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[534/0090] sund und stärkend ist, das die Vorsehung deshalb auch über die ganze Erde verbreitet hat; das bey aller seiner Härte und schwehren Schmelzbarkeit, doch sehr leicht von den unmerklichen überall ver- breiteten Säuren (§. 229.) aufgelöst wird, und folglich durch die Nahrung in Thiere und Ge- wächse gebracht, und ihren Säften beygemischt wird. Die Knochen und das Blut des Menschen enthalten Eisen, und zwar in grösserer Propor- tion als das Blut irgend eines andern Thiers. 1. Natiuum, gediegen. Im Museum sind mehrere Sorten davon be- findlich: z. B. von dem, das Herr Margraf in den Säufenwerken bey Eibenstock gefunden hat: vom Herrn Baron Asch ein paar Pfunde von dem grossen Stücke, das Herr Pallas am Je- nisei entdeckt, u. s. w. 2. Mineralisatum, vererzt. a) Eisenstein. Ohne bestimmte Gestalt: wie die mehrsten fol- genden Erzte von rothbrauner Farbe; bald heller bald dunkler. b) Glaskopf. Kuglicht: oder auch in Zapfen wie Stalactit, am Bruche auch so concentrisch stralicht: theils in überaus sonderbaren Gestalten, drusicht ge- wachsen, wie Grotten voll Tropfstein u. s. w. c) Blutstein. In grossen stralichten einzelnen Keilen; so, wie der Glaskopf im Kleinen ganze stralichte Zir- kel auf dem Bruche bildet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 534. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/90>, abgerufen am 29.03.2024.