Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

sichtsfarbe, wie beym Menschen, nach Clima u. s. w.
variirt. Von zweyen, die wir zergliedert haben, war
der eine im Gesicht braun wie ein Abessinier,
der andere Fleischfarben wie ein Europäer.

3. papio. Pavian. Caput prolongatum,
corpus brevius, cauda abbreviata
.

Auch die Paviane sind der alten Welt eigen.
Ihr Kopf hat wenig menschenänliches, ehr etwas
vom Schwein, zumal in der breiten Schnauze.
Auch ihre Stimme ist so grunzend. Meist sind
es unbändige, sänische und äusserst geile Thiere.

1. Mormon. der Choras. P. naso miniato,
ad latera coerulescente
. *

Schwed. Abhandl. 1766. p. 144. tab. III.

Wird gegen fünf Fus hoch, ist auf Ceilan etc.
zu Hause, und hat wegen der schönen farbichten
Streifen im Gesicht, wegen seines weissen Barts,
und der spitzzulaufenden Kopfhaare, ein sonder-
bares Ansehn.

2. Mandril. (Linne's Maimon.) P. facie violacea
glabra, profunde fulcata
. *

Die Grösse scheint bey diesem Pavian und
auch wol bey andern Thieren dieser Ordnung
zuweilen sehr verschieden zu seyn. Es giebt
Mandrils, die wol fünf Fus hoch sind; einer
aber den wir zergliedert haben, war völlig aus-
gewachsen und bejahrt, und doch nur von der
Grösse des Fuchses: es war ein ungemein neu-
gieriges, diebisches Thier. Das Vaterland
dieser Thiere ist Guinea, das Cap. etc. wo oft

sichtsfarbe, wie beym Menschen, nach Clima u. s. w.
variirt. Von zweyen, die wir zergliedert haben, war
der eine im Gesicht braun wie ein Abessinier,
der andere Fleischfarben wie ein Europäer.

3. papio. Pavian. Caput prolongatum,
corpus brevius, cauda abbreviata
.

Auch die Paviane sind der alten Welt eigen.
Ihr Kopf hat wenig menschenänliches, ehr etwas
vom Schwein, zumal in der breiten Schnauze.
Auch ihre Stimme ist so grunzend. Meist sind
es unbändige, sänische und äusserst geile Thiere.

1. Mormon. der Choras. P. naso miniato,
ad latera coerulescente
. *

Schwed. Abhandl. 1766. p. 144. tab. III.

Wird gegen fünf Fus hoch, ist auf Ceilan ꝛc.
zu Hause, und hat wegen der schönen farbichten
Streifen im Gesicht, wegen seines weissen Barts,
und der spitzzulaufenden Kopfhaare, ein sonder-
bares Ansehn.

2. Mandril. (Linne's Maimon.) P. facie violacea
glabra, profunde fulcata
. *

Die Grösse scheint bey diesem Pavian und
auch wol bey andern Thieren dieser Ordnung
zuweilen sehr verschieden zu seyn. Es giebt
Mandrils, die wol fünf Fus hoch sind; einer
aber den wir zergliedert haben, war völlig aus-
gewachsen und bejahrt, und doch nur von der
Grösse des Fuchses: es war ein ungemein neu-
gieriges, diebisches Thier. Das Vaterland
dieser Thiere ist Guinea, das Cap. ꝛc. wo oft

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0078" xml:id="pb066_0001" n="66"/>
sichtsfarbe, wie beym Menschen, nach Clima u. s. w.<lb/>
variirt. Von zweyen, die wir zergliedert haben, war<lb/>
der eine im Gesicht braun wie ein Abessinier,<lb/>
der andere Fleischfarben wie ein Europäer.</p>
              <p rendition="#indent-1">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">papio</hi></hi></hi>. Pavian. <hi rendition="#aq">Caput prolongatum,<lb/>
corpus brevius, cauda abbreviata</hi>.</p>
              <p rendition="#l1em">Auch die Paviane sind der alten Welt eigen.<lb/>
Ihr Kopf hat wenig menschenänliches, ehr etwas<lb/>
vom Schwein, zumal in der breiten Schnauze.<lb/>
Auch ihre Stimme ist so grunzend. Meist sind<lb/>
es unbändige, sänische und äusserst geile Thiere.</p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mormon</hi></hi>. der Choras. <hi rendition="#aq">P. naso miniato,<lb/>
ad latera coerulescente</hi>. *</p>
              <p rendition="#l2em">Schwed. Abhandl. 1766. p. 144. <hi rendition="#aq">tab</hi>. III.</p>
              <p rendition="#l1em">Wird gegen fünf Fus hoch, ist auf Ceilan &#xA75B;c.<lb/>
zu Hause, und hat wegen der schönen farbichten<lb/>
Streifen im Gesicht, wegen seines weissen Barts,<lb/>
und der spitzzulaufenden Kopfhaare, ein sonder-<lb/>
bares Ansehn.</p>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mandril</hi></hi>. (Linne's <hi rendition="#aq">Maimon</hi>.) <hi rendition="#aq">P. facie violacea<lb/>
glabra, profunde fulcata</hi>. *</p>
              <p rendition="#l1em">Die Grösse scheint bey diesem Pavian und<lb/>
auch wol bey andern Thieren dieser Ordnung<lb/>
zuweilen sehr verschieden zu seyn. Es giebt<lb/>
Mandrils, die wol fünf Fus hoch sind; einer<lb/>
aber den wir zergliedert haben, war völlig aus-<lb/>
gewachsen und bejahrt, und doch nur von der<lb/>
Grösse des Fuchses: es war ein ungemein neu-<lb/>
gieriges, diebisches Thier. Das Vaterland<lb/>
dieser Thiere ist Guinea, das Cap. &#xA75B;c. wo oft<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[66/0078] sichtsfarbe, wie beym Menschen, nach Clima u. s. w. variirt. Von zweyen, die wir zergliedert haben, war der eine im Gesicht braun wie ein Abessinier, der andere Fleischfarben wie ein Europäer. 3. papio. Pavian. Caput prolongatum, corpus brevius, cauda abbreviata. Auch die Paviane sind der alten Welt eigen. Ihr Kopf hat wenig menschenänliches, ehr etwas vom Schwein, zumal in der breiten Schnauze. Auch ihre Stimme ist so grunzend. Meist sind es unbändige, sänische und äusserst geile Thiere. 1. Mormon. der Choras. P. naso miniato, ad latera coerulescente. * Schwed. Abhandl. 1766. p. 144. tab. III. Wird gegen fünf Fus hoch, ist auf Ceilan ꝛc. zu Hause, und hat wegen der schönen farbichten Streifen im Gesicht, wegen seines weissen Barts, und der spitzzulaufenden Kopfhaare, ein sonder- bares Ansehn. 2. Mandril. (Linne's Maimon.) P. facie violacea glabra, profunde fulcata. * Die Grösse scheint bey diesem Pavian und auch wol bey andern Thieren dieser Ordnung zuweilen sehr verschieden zu seyn. Es giebt Mandrils, die wol fünf Fus hoch sind; einer aber den wir zergliedert haben, war völlig aus- gewachsen und bejahrt, und doch nur von der Grösse des Fuchses: es war ein ungemein neu- gieriges, diebisches Thier. Das Vaterland dieser Thiere ist Guinea, das Cap. ꝛc. wo oft

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/78
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/78>, abgerufen am 18.04.2024.