Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite

die Weibgen der andern gehalten hat) ist im
südlichen Africa zu Hause, und in Rücksicht der
äußerst regelmäßigen Streifen seines Fells eins
der schönsten Säugethiere. Es lebt Heerden-
weis, ist ungemein schnell, aber wild und un-
bändig, und daher nur sehr selten und mit
großer Mühe zum Zug oder zum Reiten ab-
zurichten.*)

IX. BISVLCA.

Die Thiere mit gespaltnen Klauen, unter
welchen sich die wichtigsten Hausthiere der cul-
tivirten Völker der Erde finden.

29. camelvs. Cornua nulla. labium lepori-
num. pedes subbisulci
.**)

1. Dromedarius. das gemeine Kameel. (Fr.
le dromadaire***)) C. topho dorsi vnico. *

bvffon vol. XI. tab. IX.

*) Vor mehrern Jahren hat sich ein weibliches Zebra
in Lord Clives Menagerie in London nach vielen
vergeblichen Versuchen von einem männlichen Esel
(den man wie ein Zebra mit Streifen bemalt
hatte) bespringen lassen und eine Art Maulthier
zur Welt gebracht, das in der Bildung völlig das
Mittel zwischen seinen beiden Eltern hielt, und
von grauer Grund-Farbe wie der Vater, aber
schwarz gestreift wie die Mutter war.
**) III. B. Mosis K XI. p. 4.
***) von vielen Schriftstellern und Reisenden wird
hingegen das Kameel mit zweyen Buckeln Drome-
dar genannt.

die Weibgen der andern gehalten hat) ist im
südlichen Africa zu Hause, und in Rücksicht der
äußerst regelmäßigen Streifen seines Fells eins
der schönsten Säugethiere. Es lebt Heerden-
weis, ist ungemein schnell, aber wild und un-
bändig, und daher nur sehr selten und mit
großer Mühe zum Zug oder zum Reiten ab-
zurichten.*)

IX. BISVLCA.

Die Thiere mit gespaltnen Klauen, unter
welchen sich die wichtigsten Hausthiere der cul-
tivirten Völker der Erde finden.

29. camelvs. Cornua nulla. labium lepori-
num. pedes subbisulci
.**)

1. Dromedarius. das gemeine Kameel. (Fr.
le dromadaire***)) C. topho dorsi vnico. *

bvffon vol. XI. tab. IX.

*) Vor mehrern Jahren hat sich ein weibliches Zebra
in Lord Clives Menagerie in London nach vielen
vergeblichen Versuchen von einem männlichen Esel
(den man wie ein Zebra mit Streifen bemalt
hatte) bespringen lassen und eine Art Maulthier
zur Welt gebracht, das in der Bildung völlig das
Mittel zwischen seinen beiden Eltern hielt, und
von grauer Grund-Farbe wie der Vater, aber
schwarz gestreift wie die Mutter war.
**) III. B. Mosis K XI. p. 4.
***) von vielen Schriftstellern und Reisenden wird
hingegen das Kameel mit zweyen Buckeln Drome-
dar genannt.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000024">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0133" xml:id="pb113_0001" n="113"/>
die Weibgen der andern                             gehalten hat) ist im<lb/>
südlichen Africa zu Hause, und in Rücksicht                             der<lb/>
äußerst regelmäßigen Streifen seines Fells eins<lb/>
der                             schönsten Säugethiere. Es lebt Heerden-<lb/>
weis, ist                             ungemein schnell, aber wild und un-<lb/>
bändig, und daher                             nur sehr selten und mit<lb/>
großer Mühe zum Zug oder zum Reiten ab-<lb type="inWord"/>
zurichten.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Vor mehrern                             Jahren hat sich ein weibliches Zebra<lb/>
in Lord Clives Menagerie in                             London nach vielen<lb/>
vergeblichen Versuchen von einem männlichen                             Esel<lb/>
(den man wie ein Zebra mit Streifen bemalt<lb/>
hatte)                             bespringen lassen und eine Art Maulthier<lb/>
zur Welt gebracht, das in                             der Bildung völlig das<lb/>
Mittel zwischen seinen beiden Eltern hielt,                             und<lb/>
von grauer Grund-Farbe wie der Vater, aber<lb/>
schwarz gestreift                             wie die Mutter war.</p></note></p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">IX. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">BISVLCA</hi></hi>.</head><lb/>
            <p>Die Thiere mit gespaltnen Klauen, unter<lb/>
welchen sich die wichtigsten                             Hausthiere der cul-<lb/>
tivirten Völker der Erde                             finden.</p>
            <p rendition="#indent-1">29. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">camelvs.</hi> Cornua nulla. labium lepori-<lb/>
num. <hi rendition="#i">pedes subbisulci</hi></hi>.<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>III. B. Mosis K XI. p. 4.</p></note></p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dromedarius</hi></hi>. das gemeine Kameel. (Fr.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">le dromadaire</hi></hi><note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>von vielen Schriftstellern und Reisenden                             wird<lb/>
hingegen das Kameel mit zweyen Buckeln Drome-<lb/>
dar genannt.</p></note>) <hi rendition="#aq">C. topho dorsi vnico</hi>.                             *</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">bvffon</hi> vol</hi>. XI. <hi rendition="#aq">tab</hi>. IX.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[113/0133] die Weibgen der andern gehalten hat) ist im südlichen Africa zu Hause, und in Rücksicht der äußerst regelmäßigen Streifen seines Fells eins der schönsten Säugethiere. Es lebt Heerden- weis, ist ungemein schnell, aber wild und un- bändig, und daher nur sehr selten und mit großer Mühe zum Zug oder zum Reiten ab- zurichten. *) IX. BISVLCA. Die Thiere mit gespaltnen Klauen, unter welchen sich die wichtigsten Hausthiere der cul- tivirten Völker der Erde finden. 29. camelvs. Cornua nulla. labium lepori- num. pedes subbisulci. **) 1. Dromedarius. das gemeine Kameel. (Fr. le dromadaire ***)) C. topho dorsi vnico. * bvffon vol. XI. tab. IX. *) Vor mehrern Jahren hat sich ein weibliches Zebra in Lord Clives Menagerie in London nach vielen vergeblichen Versuchen von einem männlichen Esel (den man wie ein Zebra mit Streifen bemalt hatte) bespringen lassen und eine Art Maulthier zur Welt gebracht, das in der Bildung völlig das Mittel zwischen seinen beiden Eltern hielt, und von grauer Grund-Farbe wie der Vater, aber schwarz gestreift wie die Mutter war. **) III. B. Mosis K XI. p. 4. ***) von vielen Schriftstellern und Reisenden wird hingegen das Kameel mit zweyen Buckeln Drome- dar genannt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/133
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/133>, abgerufen am 19.04.2024.