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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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In America, wohin die Schweine aus Eu-
ropa übergebracht worden, sind sie theils ver-
wildert (Fr. cochons marons).

Die Schinesischen Fr. cochons de Siam) haben
kürzere Beine und einen ausgeschweiften Rücken
ohne Mähne.

In Schweden und Ungarn findet sich häufig
eine Spielart von Schweinen mit ungespalte-
nen Klauen, die schon den Alten bekannt war*),
so wie man auch welche mit drey Klauen gese-
hen hat.

2. aethiopicus. das Emgalo. (Büffons sanglier
du cap vert.
) S. sacculis mollibus sub oculis
.

buffon, supplement, vol. III. tab. XI.

pallas spicileg. fasc. II. tab. I. fasc. XI.
tab. V. fig. 7.

Im Innern, von Süd-Africa. Auch auf
Madagascar. Ein furchtbar wildes Thier von
einer ganz widerlichen Bildung, mit einem mäch-
tig großen Kopf, spannen-breiten Rüssel, großen
warzichten Fleischlappen unter den Augen etc.

3. Tajassu. das Nabelschwein, Bisamschwein,
Pecari. S. cauda nulla, folliculo moschifero
ad coccygem
. *

buffon vol. X. tab. III. IV.

tyson, in philos. Transact. N. 153. p. 359.

Heerdenweis in den wärmsten Gegenden von
Südamerica. Ist viel reinlicher als unser
Schwein, nährt sich aber auch wie dieses, von
Wurzeln, kleinen Thieren, und besonders von
Schlangen. Sein Fleisch ist eßbar und schmack-

*) Hanows Seltenh. der Natur Th. III. Taf. I. Fig. I.

In America, wohin die Schweine aus Eu-
ropa übergebracht worden, sind sie theils ver-
wildert (Fr. cochons marons).

Die Schinesischen Fr. cochons de Siam) haben
kürzere Beine und einen ausgeschweiften Rücken
ohne Mähne.

In Schweden und Ungarn findet sich häufig
eine Spielart von Schweinen mit ungespalte-
nen Klauen, die schon den Alten bekannt war*),
so wie man auch welche mit drey Klauen gese-
hen hat.

2. aethiopicus. das Emgalo. (Büffons sanglier
du cap vert.
) S. sacculis mollibus sub oculis
.

buffon, supplement, vol. III. tab. XI.

pallas spicileg. fasc. II. tab. I. fasc. XI.
tab. V. fig. 7.

Im Innern, von Süd-Africa. Auch auf
Madagascar. Ein furchtbar wildes Thier von
einer ganz widerlichen Bildung, mit einem mäch-
tig großen Kopf, spannen-breiten Rüssel, großen
warzichten Fleischlappen unter den Augen ꝛc.

3. Tajassu. das Nabelschwein, Bisamschwein,
Pecari. S. cauda nulla, folliculo moschifero
ad coccygem
. *

buffon vol. X. tab. III. IV.

tyson, in philos. Transact. N. 153. p. 359.

Heerdenweis in den wärmsten Gegenden von
Südamerica. Ist viel reinlicher als unser
Schwein, nährt sich aber auch wie dieses, von
Wurzeln, kleinen Thieren, und besonders von
Schlangen. Sein Fleisch ist eßbar und schmack-

*) Hanows Seltenh. der Natur Th. III. Taf. I. Fig. I.
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[130/0150] In America, wohin die Schweine aus Eu- ropa übergebracht worden, sind sie theils ver- wildert (Fr. cochons marons). Die Schinesischen Fr. cochons de Siam) haben kürzere Beine und einen ausgeschweiften Rücken ohne Mähne. In Schweden und Ungarn findet sich häufig eine Spielart von Schweinen mit ungespalte- nen Klauen, die schon den Alten bekannt war *), so wie man auch welche mit drey Klauen gese- hen hat. 2. aethiopicus. das Emgalo. (Büffons sanglier du cap vert.) S. sacculis mollibus sub oculis. buffon, supplement, vol. III. tab. XI. pallas spicileg. fasc. II. tab. I. fasc. XI. tab. V. fig. 7. Im Innern, von Süd-Africa. Auch auf Madagascar. Ein furchtbar wildes Thier von einer ganz widerlichen Bildung, mit einem mäch- tig großen Kopf, spannen-breiten Rüssel, großen warzichten Fleischlappen unter den Augen ꝛc. 3. Tajassu. das Nabelschwein, Bisamschwein, Pecari. S. cauda nulla, folliculo moschifero ad coccygem. * buffon vol. X. tab. III. IV. tyson, in philos. Transact. N. 153. p. 359. Heerdenweis in den wärmsten Gegenden von Südamerica. Ist viel reinlicher als unser Schwein, nährt sich aber auch wie dieses, von Wurzeln, kleinen Thieren, und besonders von Schlangen. Sein Fleisch ist eßbar und schmack- *) Hanows Seltenh. der Natur Th. III. Taf. I. Fig. I.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/150>, abgerufen am 19.04.2024.