Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

Theils nähmlich mit langen Bartfasern
(cirri) am Maule, um damit andere kleine Was-
serthiere wie mit einem Köder zu locken und
gleichsam zu angeln. (So der Sternseher, der
Froschfisch etc.)

Andre wie der Chaetadon rostratus mit ei-
ner Spritzröhre, um dadurch die über dem Was-
ser fliegenden Insecten gleichsam herab zu
schießen.

Andre wie der Zitterrochen, der Zitteraal,
der Zitterwels etc. mit einer besondern erschüttern-
den und betäubenden Kraft.

Viele wie die Hayfische u. a.m. mit einem
furchtbaren Gebiß.

Manche wie der Sägefisch, Schwertfisch etc.
mit andern Waffen u. s. w.

§. 111.

Die äußern Sinne der Fische haben unge-
mein viel sonderbares, auszeichnendes.

Der Geruch z. B. muß bey vielen überaus
scharf seyn, da sie die versteckten Köder in wei-
ter Entfernung auswittern.

Ueber ihr Gehör ist man nun ziemlich ins
Reine, da man weiß, daß sie nicht nur den Sinn,
und zwar in auffallender Schärfe -, sondern auch
selbst ähnliche Organe wie die im innern Ohr
andrer rothblütigen Thiere, besitzen.

Theils nähmlich mit langen Bartfasern
(cirri) am Maule, um damit andere kleine Was-
serthiere wie mit einem Köder zu locken und
gleichsam zu angeln. (So der Sternseher, der
Froschfisch ꝛc.)

Andre wie der Chaetadon rostratus mit ei-
ner Spritzröhre, um dadurch die über dem Was-
ser fliegenden Insecten gleichsam herab zu
schießen.

Andre wie der Zitterrochen, der Zitteraal,
der Zitterwels ꝛc. mit einer besondern erschüttern-
den und betäubenden Kraft.

Viele wie die Hayfische u. a.m. mit einem
furchtbaren Gebiß.

Manche wie der Sägefisch, Schwertfisch ꝛc.
mit andern Waffen u. s. w.

§. 111.

Die äußern Sinne der Fische haben unge-
mein viel sonderbares, auszeichnendes.

Der Geruch z. B. muß bey vielen überaus
scharf seyn, da sie die versteckten Köder in wei-
ter Entfernung auswittern.

Ueber ihr Gehör ist man nun ziemlich ins
Reine, da man weiß, daß sie nicht nur den Sinn,
und zwar in auffallender Schärfe –, sondern auch
selbst ähnliche Organe wie die im innern Ohr
andrer rothblütigen Thiere, besitzen.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0279" xml:id="pb263_0001" n="263"/>
          <p>Theils nähmlich mit langen Bartfasern<lb/>
(<hi rendition="#aq">cirri</hi>) am Maule, um damit andere kleine Was-<lb/>
serthiere wie mit einem Köder zu locken und<lb/>
gleichsam zu angeln. (So der Sternseher, der<lb/>
Froschfisch &#xA75B;c.)</p>
          <p>Andre wie der <hi rendition="#aq">Chaetadon <hi rendition="#i">rostratus</hi></hi> mit ei-<lb/>
ner Spritzröhre, um dadurch die über dem Was-<lb/>
ser fliegenden Insecten gleichsam herab zu<lb/>
schießen.</p>
          <p>Andre wie der Zitterrochen, der Zitteraal,<lb/>
der Zitterwels &#xA75B;c. mit einer besondern erschüttern-<lb/>
den und betäubenden Kraft.</p>
          <p>Viele wie die Hayfische u. a.m. mit einem<lb/>
furchtbaren Gebiß.</p>
          <p>Manche wie der Sägefisch, Schwertfisch &#xA75B;c.<lb/>
mit andern Waffen u. s. w.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 111.</head><lb/>
          <p>Die äußern Sinne der Fische haben unge-<lb/>
mein viel sonderbares, auszeichnendes.</p>
          <p>Der Geruch z. B. muß bey vielen überaus<lb/>
scharf seyn, da sie die versteckten Köder in wei-<lb/>
ter Entfernung auswittern.</p>
          <p>Ueber ihr Gehör ist man nun ziemlich ins<lb/>
Reine, da man weiß, daß sie nicht nur den Sinn,<lb/>
und zwar in auffallender Schärfe &#x2013;, sondern auch<lb/>
selbst ähnliche Organe wie die im innern Ohr<lb/>
andrer rothblütigen Thiere, besitzen.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[263/0279] Theils nähmlich mit langen Bartfasern (cirri) am Maule, um damit andere kleine Was- serthiere wie mit einem Köder zu locken und gleichsam zu angeln. (So der Sternseher, der Froschfisch ꝛc.) Andre wie der Chaetadon rostratus mit ei- ner Spritzröhre, um dadurch die über dem Was- ser fliegenden Insecten gleichsam herab zu schießen. Andre wie der Zitterrochen, der Zitteraal, der Zitterwels ꝛc. mit einer besondern erschüttern- den und betäubenden Kraft. Viele wie die Hayfische u. a.m. mit einem furchtbaren Gebiß. Manche wie der Sägefisch, Schwertfisch ꝛc. mit andern Waffen u. s. w. §. 111. Die äußern Sinne der Fische haben unge- mein viel sonderbares, auszeichnendes. Der Geruch z. B. muß bey vielen überaus scharf seyn, da sie die versteckten Köder in wei- ter Entfernung auswittern. Ueber ihr Gehör ist man nun ziemlich ins Reine, da man weiß, daß sie nicht nur den Sinn, und zwar in auffallender Schärfe –, sondern auch selbst ähnliche Organe wie die im innern Ohr andrer rothblütigen Thiere, besitzen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/279
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/279>, abgerufen am 19.04.2024.