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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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Zu manchen dieser Fischzähne scheint auch der orien-
talische Türkis (callais der Alten) zu gehören, der meist
von blaugrüner Farbe ist, und zumahl in Persien gefun-
den wird. Man zählte ihn sonst zu den Edelsteinen und
die Morgenländer brauchen ihn auch als solchen zum
Garniren der Säbelgefäße etc.



V. Von Insecten.
a) Bekannte.
1) Süßwasser-Insecten.

Von allerhand Art im Oeninger Schiefer. Am häu-
figsten Larven von Libellen, Wasserskorpionen u. dergl.

2) See-Insecten.

Seekrebse im Pappenheimer Kalkschiefer etc.

Einen monoculus polyphemus in eben diesem Schiefer
habe ich bey Hrn. Prof. d'Anonne in Basel gesehen*).

b) Incognita.

Hierher gehören wohl sicher die Trilobiten oder fälsch-
lich so genannten Käfermuscheln (entomolithus paradoxus
Linn. Engl. Dudley-fossil) die hin und wieder, aber
nirgend schöner als bey Dudley in Worcestershire und
zwar (wie ich an einem der Exemplare sehe die ich dem
würdigen Hrn. Bryant verdanke) theils noch mit der
natürlichen krebsartigen Schale gefunden werden.

*) s. Hrn. Andrea a. a. O. tab. IV. S. 32.

Zu manchen dieser Fischzähne scheint auch der orien-
talische Türkis (callais der Alten) zu gehören, der meist
von blaugrüner Farbe ist, und zumahl in Persien gefun-
den wird. Man zählte ihn sonst zu den Edelsteinen und
die Morgenländer brauchen ihn auch als solchen zum
Garniren der Säbelgefäße ꝛc.



V. Von Insecten.
a) Bekannte.
1) Süßwasser-Insecten.

Von allerhand Art im Oeninger Schiefer. Am häu-
figsten Larven von Libellen, Wasserskorpionen u. dergl.

2) See-Insecten.

Seekrebse im Pappenheimer Kalkschiefer ꝛc.

Einen monoculus polyphemus in eben diesem Schiefer
habe ich bey Hrn. Prof. d'Anonne in Basel gesehen*).

b) Incognita.

Hierher gehören wohl sicher die Trilobiten oder fälsch-
lich so genannten Käfermuscheln (entomolithus paradoxus
Linn. Engl. Dudley-fossil) die hin und wieder, aber
nirgend schöner als bey Dudley in Worcestershire und
zwar (wie ich an einem der Exemplare sehe die ich dem
würdigen Hrn. Bryant verdanke) theils noch mit der
natürlichen krebsartigen Schale gefunden werden.

*) s. Hrn. Andrea a. a. O. tab. IV. S. 32.
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[696/0712] Zu manchen dieser Fischzähne scheint auch der orien- talische Türkis (callais der Alten) zu gehören, der meist von blaugrüner Farbe ist, und zumahl in Persien gefun- den wird. Man zählte ihn sonst zu den Edelsteinen und die Morgenländer brauchen ihn auch als solchen zum Garniren der Säbelgefäße ꝛc. V. Von Insecten. a) Bekannte. 1) Süßwasser-Insecten. Von allerhand Art im Oeninger Schiefer. Am häu- figsten Larven von Libellen, Wasserskorpionen u. dergl. 2) See-Insecten. Seekrebse im Pappenheimer Kalkschiefer ꝛc. Einen monoculus polyphemus in eben diesem Schiefer habe ich bey Hrn. Prof. d'Anonne in Basel gesehen *). b) Incognita. Hierher gehören wohl sicher die Trilobiten oder fälsch- lich so genannten Käfermuscheln (entomolithus paradoxus Linn. Engl. Dudley-fossil) die hin und wieder, aber nirgend schöner als bey Dudley in Worcestershire und zwar (wie ich an einem der Exemplare sehe die ich dem würdigen Hrn. Bryant verdanke) theils noch mit der natürlichen krebsartigen Schale gefunden werden. *) s. Hrn. Andrea a. a. O. tab. IV. S. 32.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 696. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/712>, abgerufen am 28.03.2024.