Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet der Raum hier nur etwas weniges kurz zu berühren.
In der Haushaltung der Natur im Großen scheinen die Pflanzen vorzüglichst den wichtigen Vortheil zu bewirken, daß sie in Rück- sicht der verschiednen Lustarten die sie, wie gedacht, (§. 173.) von der einen Seite einsaugen und von der andern wieder von sich geben, im Ganzen in einem bewunderungswürdigen Gegengewicht mit der thierischen Schöpfung stehen: indem sie die vom Menschen und von andern rothblüthigen Thieren als nachtheilig ausgedunstete so genannte phlogistisirte Luft begierig einsaugen, und dagegen die jenen Thieren so wie dem Menschen so wohl- thätige Feuerlust mittelst der Blätter am Tage und besonders im Sonnenschein als eignen Aus- wurf von sich entbinden.
Einen andern ebenfalls sehr beträchtlichen Nutzen leistet die unermeßliche Menge der in der Erde vermodernden Wurzelstuken, des abfallen- den Laubes u. dergl. m. die zu Garten- und Damm- Erde werden, und so viel zur allgemeinen Frucht- barkeit des Erdreichs beytragen.
Des Schmuckes zu geschweigen, womit das Gewächsreich weit mehr als die andern beiden Naturreiche dazu beyträgt den Totaleindruck der Schöpfung schön zu machen, durch ihre heitern abwechselnden Farben überall Leben und
§. 210.
Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet der Raum hier nur etwas weniges kurz zu berühren.
In der Haushaltung der Natur im Großen scheinen die Pflanzen vorzüglichst den wichtigen Vortheil zu bewirken, daß sie in Rück- sicht der verschiednen Lustarten die sie, wie gedacht, (§. 173.) von der einen Seite einsaugen und von der andern wieder von sich geben, im Ganzen in einem bewunderungswürdigen Gegengewicht mit der thierischen Schöpfung stehen: indem sie die vom Menschen und von andern rothblüthigen Thieren als nachtheilig ausgedunstete so genannte phlogistisirte Luft begierig einsaugen, und dagegen die jenen Thieren so wie dem Menschen so wohl- thätige Feuerlust mittelst der Blätter am Tage und besonders im Sonnenschein als eignen Aus- wurf von sich entbinden.
Einen andern ebenfalls sehr beträchtlichen Nutzen leistet die unermeßliche Menge der in der Erde vermodernden Wurzelstuken, des abfallen- den Laubes u. dergl. m. die zu Garten- und Damm- Erde werden, und so viel zur allgemeinen Frucht- barkeit des Erdreichs beytragen.
Des Schmuckes zu geschweigen, womit das Gewächsreich weit mehr als die andern beiden Naturreiche dazu beyträgt den Totaleindruck der Schöpfung schön zu machen, durch ihre heitern abwechselnden Farben überall Leben und
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§. 210.
Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet
der Raum hier nur etwas weniges kurz zu
berühren.
In der Haushaltung der Natur im
Großen scheinen die Pflanzen vorzüglichst den
wichtigen Vortheil zu bewirken, daß sie in Rück-
sicht der verschiednen Lustarten die sie, wie gedacht,
(§. 173.) von der einen Seite einsaugen und von
der andern wieder von sich geben, im Ganzen in
einem bewunderungswürdigen Gegengewicht mit
der thierischen Schöpfung stehen: indem sie die
vom Menschen und von andern rothblüthigen
Thieren als nachtheilig ausgedunstete so genannte
phlogistisirte Luft begierig einsaugen, und dagegen
die jenen Thieren so wie dem Menschen so wohl-
thätige Feuerlust mittelst der Blätter am Tage
und besonders im Sonnenschein als eignen Aus-
wurf von sich entbinden.
Einen andern ebenfalls sehr beträchtlichen
Nutzen leistet die unermeßliche Menge der in der
Erde vermodernden Wurzelstuken, des abfallen-
den Laubes u. dergl. m. die zu Garten- und Damm-
Erde werden, und so viel zur allgemeinen Frucht-
barkeit des Erdreichs beytragen.
Des Schmuckes zu geschweigen, womit das
Gewächsreich weit mehr als die andern beiden
Naturreiche dazu beyträgt den Totaleindruck
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 508. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/524>, abgerufen am 23.04.2024.
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