Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite
VI. Nickel.

Der Nickel ist von blaßröthlicher Farbe,
ausnehmend hart, doch läßt er sich hämmern;
sehr strengflüssig. Sein specifisches Gewicht
= 7807. Er lößt sich vorzüglich in Salpeter-
säure auf, färbt die Auflösungen grün, sein Kalk
aber den Salmiakgeist blau. Die Schinesen
brauchen ihn zur Verfertigung ihres weissen
Kupfers (Packfong).

1. Vererzt.

a) Kupfernickel.

Durch Schwefel und Arsenik mit Eisen etc. Matt
kupferroth; von stumpfeckichtem gleichsam faßettirten
Bruch. Bricht meist bey Kobalt, aber an nicht vie-
len Orten und nur in geringer Menge.

b) Nickelocher.

Durch Schwefelsäure verkalkt. Meist als ein apfeb
grüner Beschlag auf Kupfernickel.

Hierher gehören die so genannten gänsekothichten Sil-
bererze die bloß mit Nickelocher beschlagen sind.

Daß auch der Chrysopras seine Farbe von diesem
Kalte habe, ist oben erwähnt (S. 558).

VI. Nickel.

Der Nickel ist von blaßröthlicher Farbe,
ausnehmend hart, doch läßt er sich hämmern;
sehr strengflüssig. Sein specifisches Gewicht
= 7807. Er lößt sich vorzüglich in Salpeter-
säure auf, färbt die Auflösungen grün, sein Kalk
aber den Salmiakgeist blau. Die Schinesen
brauchen ihn zur Verfertigung ihres weissen
Kupfers (Packfong).

1. Vererzt.

a) Kupfernickel.

Durch Schwefel und Arsenik mit Eisen ꝛc. Matt
kupferroth; von stumpfeckichtem gleichsam faßettirten
Bruch. Bricht meist bey Kobalt, aber an nicht vie-
len Orten und nur in geringer Menge.

b) Nickelocher.

Durch Schwefelsäure verkalkt. Meist als ein apfeb
grüner Beschlag auf Kupfernickel.

Hierher gehören die so genannten gänsekothichten Sil-
bererze die bloß mit Nickelocher beschlagen sind.

Daß auch der Chrysopras seine Farbe von diesem
Kalte habe, ist oben erwähnt (S. 558).

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0651" xml:id="pb635_0001" n="635"/>
            <head rendition="#c">VI. <hi rendition="#g">Nickel</hi>.</head><lb/>
            <p>Der <hi rendition="#g">Nickel</hi> ist von blaßröthlicher Farbe,<lb/>
ausnehmend hart, doch läßt er sich hämmern;<lb/>
sehr strengflüssig. Sein specifisches Gewicht<lb/>
= 7807. Er lößt sich vorzüglich in Salpeter-<lb/>
säure auf, färbt die Auflösungen grün, sein Kalk<lb/>
aber den Salmiakgeist blau. Die Schinesen<lb/>
brauchen ihn zur Verfertigung ihres weissen<lb/>
Kupfers (<hi rendition="#aq">Packfong</hi>).</p>
            <p rendition="#indent-1">1. Vererzt.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>) Kupfernickel.</p>
            <p rendition="#l1em">Durch Schwefel und Arsenik mit Eisen &#xA75B;c. Matt<lb/>
kupferroth; von stumpfeckichtem gleichsam faßettirten<lb/>
Bruch. Bricht meist bey Kobalt, aber an nicht vie-<lb/>
len Orten und nur in geringer Menge.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>) Nickelocher.</p>
            <p rendition="#l1em">Durch Schwefelsäure verkalkt. Meist als ein apfeb<lb/>
grüner Beschlag auf Kupfernickel.</p>
            <p rendition="#l1em">Hierher gehören die so genannten gänsekothichten Sil-<lb/>
bererze die bloß mit Nickelocher beschlagen sind.</p>
            <p rendition="#l1em">Daß auch der Chrysopras seine Farbe von diesem<lb/>
Kalte habe, ist oben erwähnt (S. 558).</p>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[635/0651] VI. Nickel. Der Nickel ist von blaßröthlicher Farbe, ausnehmend hart, doch läßt er sich hämmern; sehr strengflüssig. Sein specifisches Gewicht = 7807. Er lößt sich vorzüglich in Salpeter- säure auf, färbt die Auflösungen grün, sein Kalk aber den Salmiakgeist blau. Die Schinesen brauchen ihn zur Verfertigung ihres weissen Kupfers (Packfong). 1. Vererzt. a) Kupfernickel. Durch Schwefel und Arsenik mit Eisen ꝛc. Matt kupferroth; von stumpfeckichtem gleichsam faßettirten Bruch. Bricht meist bey Kobalt, aber an nicht vie- len Orten und nur in geringer Menge. b) Nickelocher. Durch Schwefelsäure verkalkt. Meist als ein apfeb grüner Beschlag auf Kupfernickel. Hierher gehören die so genannten gänsekothichten Sil- bererze die bloß mit Nickelocher beschlagen sind. Daß auch der Chrysopras seine Farbe von diesem Kalte habe, ist oben erwähnt (S. 558).

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/651
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/651>, abgerufen am 29.03.2024.