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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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b) Incognita.
1) Süßwasser-Fische.

So die im bituminosen Mergelschiefer, als welche
sich den genauer anatomischer Vergleichung gar sehr
von unsern Fluß-Fischen, wofür sie insgemein ge-
halten werden, unterscheiden.

2) See-Fische.

So besitze ich z. B. einen kleinen unbekannten
Seefisch in dichtem Kalkstein mitten zwischen Am-
moniten etc. von Wickensen (zwischen hier und
Pyrmont).

Auch gehören wohl hierher viele der Wirbel-
beine etc. die sich häufig im dichten Kalkstein der
Flözgebirge finden.

Ferner mancherley Fischzähne, zumahl die so
genannten Schlangenzungen (glossopetrae) von
Hanfischen, die aber doch bey näherer Vergleichung
wenigstens von den mir bekannten Zähnen unsrer
jetzigen Hayfische theils ganz auffallend verschie-
den sind.

Und eben dieß scheint der Fall mit vielen Bu-
foniten oder so genannten Schlangenaugen zu
seyn, wovon freylich auch manche mit den stumpfen
Zähnen des Klippfisches Aehnlichkeit haben.

Zu manchen dieser Fischzähne scheint auch der
orientalische Türkis zu gehören, der meist von blau-
grüner Farbe ist, und zumahl in Persien gefun-
den wird.

b) Incognita.
1) Süßwasser-Fische.

So die im bituminosen Mergelschiefer, als welche
sich den genauer anatomischer Vergleichung gar sehr
von unsern Fluß-Fischen, wofür sie insgemein ge-
halten werden, unterscheiden.

2) See-Fische.

So besitze ich z. B. einen kleinen unbekannten
Seefisch in dichtem Kalkstein mitten zwischen Am-
moniten ꝛc. von Wickensen (zwischen hier und
Pyrmont).

Auch gehören wohl hierher viele der Wirbel-
beine ꝛc. die sich häufig im dichten Kalkstein der
Flözgebirge finden.

Ferner mancherley Fischzähne, zumahl die so
genannten Schlangenzungen (glossopetrae) von
Hanfischen, die aber doch bey näherer Vergleichung
wenigstens von den mir bekannten Zähnen unsrer
jetzigen Hayfische theils ganz auffallend verschie-
den sind.

Und eben dieß scheint der Fall mit vielen Bu-
foniten oder so genannten Schlangenaugen zu
seyn, wovon freylich auch manche mit den stumpfen
Zähnen des Klippfisches Aehnlichkeit haben.

Zu manchen dieser Fischzähne scheint auch der
orientalische Türkis zu gehören, der meist von blau-
grüner Farbe ist, und zumahl in Persien gefun-
den wird.

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[706/0728] b) Incognita. 1) Süßwasser-Fische. So die im bituminosen Mergelschiefer, als welche sich den genauer anatomischer Vergleichung gar sehr von unsern Fluß-Fischen, wofür sie insgemein ge- halten werden, unterscheiden. 2) See-Fische. So besitze ich z. B. einen kleinen unbekannten Seefisch in dichtem Kalkstein mitten zwischen Am- moniten ꝛc. von Wickensen (zwischen hier und Pyrmont). Auch gehören wohl hierher viele der Wirbel- beine ꝛc. die sich häufig im dichten Kalkstein der Flözgebirge finden. Ferner mancherley Fischzähne, zumahl die so genannten Schlangenzungen (glossopetrae) von Hanfischen, die aber doch bey näherer Vergleichung wenigstens von den mir bekannten Zähnen unsrer jetzigen Hayfische theils ganz auffallend verschie- den sind. Und eben dieß scheint der Fall mit vielen Bu- foniten oder so genannten Schlangenaugen zu seyn, wovon freylich auch manche mit den stumpfen Zähnen des Klippfisches Aehnlichkeit haben. Zu manchen dieser Fischzähne scheint auch der orientalische Türkis zu gehören, der meist von blau- grüner Farbe ist, und zumahl in Persien gefun- den wird.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/728>, abgerufen am 28.03.2024.