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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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nannten Granit veine); insgemein aber ge-
schichtet, und sogar zuweilen blättericht; bricht
in Ganggebirgen. Seine Arten übrigens wie
beym Granit:

a. Eigentlicher Gneis.

Aus Glimmer, Feldspath und Quarz; häufig
erzführend; ist zumahl im Erzgebirge eine der
gemeinsten Metallmütter.

b. Aftergneis.

aus Hornblende, Feldspath und Glimmer.

c. Uebermengter Gneis.

So z. B. mit Granaten, oder mit schwarzem
Stangenschörl, Strahlstein etc.

d. Halbgneis.

aus Glimmer und Feldspath; oder aus
Glimmer und Quarz, da er dann in den inniger
gemengten Glimmerschiefer übergeht.

3. Glimmerschiefer.

Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind
eigentlich bloß Quarz mit vorwaltendem Glim-
mer in schieferigem Gefüge. Häufig erzführend;
theils alaunhaltig. Es gehört dazu:

a. Eigentlicher Glimmerschiefer.

Mancher wird wegen seines Gebrauchs für
hohe Oefen Gestellstein (saxum fornacum)
genannt.

b. Uebermengter Glimmerschiefer.

Zumahl häufig mit Granaten, im sogenannten
Murkstein.

nannten Granit veiné); insgemein aber ge-
schichtet, und sogar zuweilen blättericht; bricht
in Ganggebirgen. Seine Arten übrigens wie
beym Granit:

a. Eigentlicher Gneis.

Aus Glimmer, Feldspath und Quarz; häufig
erzführend; ist zumahl im Erzgebirge eine der
gemeinsten Metallmütter.

b. Aftergneis.

aus Hornblende, Feldspath und Glimmer.

c. Uebermengter Gneis.

So z. B. mit Granaten, oder mit schwarzem
Stangenschörl, Strahlstein ꝛc.

d. Halbgneis.

aus Glimmer und Feldspath; oder aus
Glimmer und Quarz, da er dann in den inniger
gemengten Glimmerschiefer übergeht.

3. Glimmerschiefer.

Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind
eigentlich bloß Quarz mit vorwaltendem Glim-
mer in schieferigem Gefüge. Häufig erzführend;
theils alaunhaltig. Es gehört dazu:

a. Eigentlicher Glimmerschiefer.

Mancher wird wegen seines Gebrauchs für
hohe Oefen Gestellstein (saxum fornacum)
genannt.

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[608/0632] nannten Granit veiné); insgemein aber ge- schichtet, und sogar zuweilen blättericht; bricht in Ganggebirgen. Seine Arten übrigens wie beym Granit: a. Eigentlicher Gneis. Aus Glimmer, Feldspath und Quarz; häufig erzführend; ist zumahl im Erzgebirge eine der gemeinsten Metallmütter. b. Aftergneis. aus Hornblende, Feldspath und Glimmer. c. Uebermengter Gneis. So z. B. mit Granaten, oder mit schwarzem Stangenschörl, Strahlstein ꝛc. d. Halbgneis. aus Glimmer und Feldspath; oder aus Glimmer und Quarz, da er dann in den inniger gemengten Glimmerschiefer übergeht. 3. Glimmerschiefer. Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind eigentlich bloß Quarz mit vorwaltendem Glim- mer in schieferigem Gefüge. Häufig erzführend; theils alaunhaltig. Es gehört dazu: a. Eigentlicher Glimmerschiefer. Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen Gestellstein (saxum fornacum) genannt. b. Uebermengter Glimmerschiefer. Zumahl häufig mit Granaten, im sogenannten Murkstein.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/632>, abgerufen am 19.04.2024.