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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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Anm. Im Grunde gehören also auch der Gyps u. a.
aus einer alkalischen Erde mit einer Säure ver-
bundene Fossilien zu den Salzen; sie werden aber
wegen ihrer Geschmacklosigkeit und mindern Auf-
lösbarkeit, wenigstens in der Mineralogie, füg-
licher wie oben geschehen, den Erden und Steinen
beygezählt.

§. 250.

Die mineralischen Salze werden am natür-
lichsten nach den verschiedenen Säuren, die sie ent-
halten, unter folgende fünf Geschlechter gebracht:

I. Salzsaure Mittel-Salze.

II. Schwefelsaure Mittel-Salze.

III. Salpetersaures Mittel-Salz.

IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und

V. Kohlensaures Mittel-Salz.



I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.
Sal gemmae, muria montana. (Fr. mu-
riate de soude
.)

Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau etc.;
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur
schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch
theils dicht, theils blättericht, theils faserig, theils
körnicht; meist ungeformt; selten crystallisirt, und

Anm. Im Grunde gehören also auch der Gyps u. a.
aus einer alkalischen Erde mit einer Säure ver-
bundene Fossilien zu den Salzen; sie werden aber
wegen ihrer Geschmacklosigkeit und mindern Auf-
lösbarkeit, wenigstens in der Mineralogie, füg-
licher wie oben geschehen, den Erden und Steinen
beygezählt.

§. 250.

Die mineralischen Salze werden am natür-
lichsten nach den verschiedenen Säuren, die sie ent-
halten, unter folgende fünf Geschlechter gebracht:

I. Salzsaure Mittel-Salze.

II. Schwefelsaure Mittel-Salze.

III. Salpetersaures Mittel-Salz.

IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und

V. Kohlensaures Mittel-Salz.



I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.
Sal gemmae, muria montana. (Fr. mu-
riâte de soude
.)

Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.;
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur
schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch
theils dicht, theils blättericht, theils faserig, theils
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[616/0640] Anm. Im Grunde gehören also auch der Gyps u. a. aus einer alkalischen Erde mit einer Säure ver- bundene Fossilien zu den Salzen; sie werden aber wegen ihrer Geschmacklosigkeit und mindern Auf- lösbarkeit, wenigstens in der Mineralogie, füg- licher wie oben geschehen, den Erden und Steinen beygezählt. §. 250. Die mineralischen Salze werden am natür- lichsten nach den verschiedenen Säuren, die sie ent- halten, unter folgende fünf Geschlechter gebracht: I. Salzsaure Mittel-Salze. II. Schwefelsaure Mittel-Salze. III. Salpetersaures Mittel-Salz. IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und V. Kohlensaures Mittel-Salz. I. Salzsaures Geschlecht. 1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda. Sal gemmae, muria montana. (Fr. mu- riâte de soude.) Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils blättericht, theils faserig, theils körnicht; meist ungeformt; selten crystallisirt, und

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

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  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/640>, abgerufen am 28.03.2024.