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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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nen es die Araber.) Die gewöhnliche Last der
Carawanen Camele ist gegen sechs Centner, und
damit legen sie täglich gegen vier deutsche Meilen
zurück. Das nutzbare Thier frißt dornichtes
Buschwerk, was in den Wüsten in Menge wächst,
und für kein anderes Säugethier zur Nahrung taugt.
Auch kann es, wie versichert wird, den Durst meh-
rere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür un-
geheuer viel auf ein Mahl, da sich dieses Wasser
lange Zelt in seinem Magen ziemlich unverändert
erhalten soll. Beide, sowohl diese, als die folgende
Gattung, haben eine große Schwiele vorn au der
Brust, vier kleine an den Vorderfüßen, und zwey
dergleichen an den Hinterfüßen, die ihnen zum
Aufstemmen dienen, wenn sie müde sind, und
sich niederlegen.

2. Bactrianus. das Trampelthier. (Fr. le cha-
meau
. Engl. the camel.) C. tofis dorsi
duobus
.

v. Schreber tab. 304.

Im mittlern Asien, bis gen Schina, zumahl
in ganzen großen Herden in Bessarabien etc. wird
daselbst seines schnellen Trabes und natürlichen
Sattels wegen, mehr als die vorige Gattung zum
Zuge gebraucht.

3. Llacma. die Camelziege, Guanaco. C.
dorso laeui, tofo pectorali
.

v. Schreber tab. 306.

So wie die folgende Gattung im südlichen
America, besonders dem gebirgigen Peru. Wird
als Lastthier gebraucht, und trägt bey seiner
mäßigen Größe doch bis anderthalb Centner.

4. Vicuna. das Schafcamel. (Fr. la vigogne.)
C. tofis nullis, corpore lanato.

v. Schreber tab. 307.

nen es die Araber.) Die gewöhnliche Last der
Carawanen Camele ist gegen sechs Centner, und
damit legen sie täglich gegen vier deutsche Meilen
zurück. Das nutzbare Thier frißt dornichtes
Buschwerk, was in den Wüsten in Menge wächst,
und für kein anderes Säugethier zur Nahrung taugt.
Auch kann es, wie versichert wird, den Durst meh-
rere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür un-
geheuer viel auf ein Mahl, da sich dieses Wasser
lange Zelt in seinem Magen ziemlich unverändert
erhalten soll. Beide, sowohl diese, als die folgende
Gattung, haben eine große Schwiele vorn au der
Brust, vier kleine an den Vorderfüßen, und zwey
dergleichen an den Hinterfüßen, die ihnen zum
Aufstemmen dienen, wenn sie müde sind, und
sich niederlegen.

2. Bactrianus. das Trampelthier. (Fr. le cha-
meau
. Engl. the camel.) C. tofis dorsi
duobus
.

v. Schreber tab. 304.

Im mittlern Asien, bis gen Schina, zumahl
in ganzen großen Herden in Bessarabien ꝛc. wird
daselbst seines schnellen Trabes und natürlichen
Sattels wegen, mehr als die vorige Gattung zum
Zuge gebraucht.

3. Llacma. die Camelziege, Guanaco. C.
dorso laeui, tofo pectorali
.

v. Schreber tab. 306.

So wie die folgende Gattung im südlichen
America, besonders dem gebirgigen Peru. Wird
als Lastthier gebraucht, und trägt bey seiner
mäßigen Größe doch bis anderthalb Centner.

4. Vicuna. das Schafcamel. (Fr. la vigogne.)
C. tofis nullis, corpore lanato.

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[109/0133] nen es die Araber.) Die gewöhnliche Last der Carawanen Camele ist gegen sechs Centner, und damit legen sie täglich gegen vier deutsche Meilen zurück. Das nutzbare Thier frißt dornichtes Buschwerk, was in den Wüsten in Menge wächst, und für kein anderes Säugethier zur Nahrung taugt. Auch kann es, wie versichert wird, den Durst meh- rere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür un- geheuer viel auf ein Mahl, da sich dieses Wasser lange Zelt in seinem Magen ziemlich unverändert erhalten soll. Beide, sowohl diese, als die folgende Gattung, haben eine große Schwiele vorn au der Brust, vier kleine an den Vorderfüßen, und zwey dergleichen an den Hinterfüßen, die ihnen zum Aufstemmen dienen, wenn sie müde sind, und sich niederlegen. 2. Bactrianus. das Trampelthier. (Fr. le cha- meau. Engl. the camel.) C. tofis dorsi duobus. v. Schreber tab. 304. Im mittlern Asien, bis gen Schina, zumahl in ganzen großen Herden in Bessarabien ꝛc. wird daselbst seines schnellen Trabes und natürlichen Sattels wegen, mehr als die vorige Gattung zum Zuge gebraucht. 3. Llacma. die Camelziege, Guanaco. C. dorso laeui, tofo pectorali. v. Schreber tab. 306. So wie die folgende Gattung im südlichen America, besonders dem gebirgigen Peru. Wird als Lastthier gebraucht, und trägt bey seiner mäßigen Größe doch bis anderthalb Centner. 4. Vicuna. das Schafcamel. (Fr. la vigogne.) C. tofis nullis, corpore lanato. v. Schreber tab. 307.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/133>, abgerufen am 18.04.2024.