Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

zeln in die Nester der Grasmücken und Bachstel-
zen etc. zwischen dieser ihre eignen Eyer, da sich
dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem
Brüt-Geschäfte unterziehen. Merkwürdig ist, daß
seine Eyer nicht größer sind, als dieser so weit
kleinern Vögel ihre, und daß sie auch nicht län-
ger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der
junge Kuckuck wächst aber dagegen sehr schnell,
und wirft die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun-
gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Nest.
Sein Winteraufenthalt ist noch nicht ganz zuver-
läßig bekannt.

2. Indicator. Der Honigkuckuck, Sengo, Mook.
C. cauda cuneiformi fusco-et albido-ma-
culata, alis fuscis maculis flauis, pedibus
nigris
.

Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.

Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts,
hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher
er, wie der Honig-Dachs (s. oben S. 96.) seine
liebste Nahrung, die wilden Bienennester, aufzu-
suchen weiß.

26. Oriolvs . Rostrum conicum, con-
vexum, acutissimum, rectum: mandibula
superiore paulo longiore, obsolete emar-
ginata; pedes ambulatorii
.

1. +. Galbula. die Golddrossel, Goldamsel, der
Kirschvogel, Bülow, Pirol. (Fr. le loriot.)
O. luteus, pedibus nigris, rectricibus ex-
terioribus postice flauis.

Frisch tab. 31.

zeln in die Nester der Grasmücken und Bachstel-
zen ꝛc. zwischen dieser ihre eignen Eyer, da sich
dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem
Brüt-Geschäfte unterziehen. Merkwürdig ist, daß
seine Eyer nicht größer sind, als dieser so weit
kleinern Vögel ihre, und daß sie auch nicht län-
ger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der
junge Kuckuck wächst aber dagegen sehr schnell,
und wirft die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun-
gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Nest.
Sein Winteraufenthalt ist noch nicht ganz zuver-
läßig bekannt.

2. Indicator. Der Honigkuckuck, Sengo, Mook.
C. cauda cuneiformi fusco-et albido-ma-
culata, alis fuscis maculis flauis, pedibus
nigris
.

Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.

Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts,
hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher
er, wie der Honig-Dachs (s. oben S. 96.) seine
liebste Nahrung, die wilden Bienennester, aufzu-
suchen weiß.

26. Oriolvs . Rostrum conicum, con-
vexum, acutissimum, rectum: mandibula
superiore paulo longiore, obsolete emar-
ginata; pedes ambulatorii
.

1. †. Galbula. die Golddrossel, Goldamsel, der
Kirschvogel, Bülow, Pirol. (Fr. le loriot.)
O. luteus, pedibus nigris, rectricibus ex-
terioribus postice flauis.

Frisch tab. 31.

<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0192" xml:id="pb168_0001" n="168"/>
zeln in die Nester der Grasmücken und Bachstel-<lb/>
zen &#xA75B;c. zwischen dieser ihre eignen Eyer, da sich<lb/>
dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem<lb/>
Brüt-Geschäfte unterziehen. Merkwürdig ist, daß<lb/>
seine Eyer nicht größer sind, als dieser so weit<lb/>
kleinern Vögel ihre, und daß sie auch nicht län-<lb/>
ger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der<lb/>
junge Kuckuck wächst aber dagegen sehr schnell,<lb/>
und wirft die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun-<lb/>
gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Nest.<lb/>
Sein Winteraufenthalt ist noch nicht ganz zuver-<lb/>
läßig bekannt.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Indicator</hi></hi>. Der Honigkuckuck, Sengo, Mook.<lb/><hi rendition="#aq">C. cauda cuneiformi fusco-et albido-ma-<lb/>
culata, alis fuscis maculis flauis, pedibus<lb/>
nigris</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Jo. Fr. Miller</hi> fasc</hi>. IV. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 24.</p>
            <p rendition="#l1em">Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts,<lb/>
hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher<lb/>
er, wie der Honig-Dachs (s. oben S. 96.) seine<lb/>
liebste Nahrung, die wilden Bienennester, aufzu-<lb/>
suchen weiß.</p>
            <p rendition="#indent-1">26. <hi rendition="#i"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Oriolvs</hi></hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum conicum, con-<lb/>
vexum, acutissimum, rectum: mandibula<lb/>
superiore paulo longiore, obsolete emar-<lb/>
ginata; pedes ambulatorii</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Galbula</hi></hi>. die Golddrossel, Goldamsel, der<lb/>
Kirschvogel, Bülow, Pirol. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le loriot.</hi></hi>)<lb/><hi rendition="#aq">O. luteus, pedibus nigris, rectricibus ex-<lb/>
terioribus postice flauis.</hi> </p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">tab</hi>. 31.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[168/0192] zeln in die Nester der Grasmücken und Bachstel- zen ꝛc. zwischen dieser ihre eignen Eyer, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem Brüt-Geschäfte unterziehen. Merkwürdig ist, daß seine Eyer nicht größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel ihre, und daß sie auch nicht län- ger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der junge Kuckuck wächst aber dagegen sehr schnell, und wirft die mit ihm zugleich ausgebrüteten jun- gen Grasmücken aus ihrem mütterlichen Nest. Sein Winteraufenthalt ist noch nicht ganz zuver- läßig bekannt. 2. Indicator. Der Honigkuckuck, Sengo, Mook. C. cauda cuneiformi fusco-et albido-ma- culata, alis fuscis maculis flauis, pedibus nigris. Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24. Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts, hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher er, wie der Honig-Dachs (s. oben S. 96.) seine liebste Nahrung, die wilden Bienennester, aufzu- suchen weiß. 26. Oriolvs . Rostrum conicum, con- vexum, acutissimum, rectum: mandibula superiore paulo longiore, obsolete emar- ginata; pedes ambulatorii. 1. †. Galbula. die Golddrossel, Goldamsel, der Kirschvogel, Bülow, Pirol. (Fr. le loriot.) O. luteus, pedibus nigris, rectricibus ex- terioribus postice flauis. Frisch tab. 31.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/192
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/192>, abgerufen am 25.04.2024.