Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

alten Welt, auch schon in Deutschland und in der
Schweiz zu Hause. Ihr Biß verursacht zwar
heftige Entzündung etc. wird doch aber nur selten
tödtlich. Auch wird sie ohne Schaden von den
Raubvögeln gefressen. Es ist dieselbe Gattung,
womit ehedem Redi und neuerlich Fontana so
viele merkwürdige Versuche angestellt haben.

4. + Natrix. die Ringel-Matter, Schnacke,
der Unk. C. scutis 170. squamis 60.

Stahlfarbig mit weißen Seiten-Flecken, zumahl
an den beiden Seiten des Halses. Man hat selbst
in Europa welche von 10 u. m. Fuß gefunden,
die dann wohl ehedem Anlaß zu den abentheuer-
lichen Erzählungen von Lindwürmern etc. gegeben
haben mögen.

5. Coccineus. die Carmoisin-Schlange. C.
scutis 175. squamis 35.

Voigts Magazin 5ten B. 1stes St. tab. 1.

Diese ausnehmend schönfarbige und unschuldige
Schlange ist in Florida und Neu-Spanien zu
Hause. Fingers dick und ungefähr 2 Fuß lang.
Längs dem Rücken laufen etliche und zwanzig
große und sehr regelmäßige carmoisinrothe Flecken,
die mit schwarzen Rändern eingefaßt, und diese
wieder mit citrongelben Queerstreifen von einander
abgesondert sind. Die Mädchen in Florida sollen
das schöne Thier zum Putz als Halsband oder in
die Haare geflochten tragen etc.

6. Naja. die Brillenschlange. (Cobra de Ca-
belo
.) C. scutis 193. squamis 60.

Russell's Indian Serpents tab. 5. 6.

In Ostindien. Der Hals ist weit ausdehn-
bar, und bey beiden Geschlechtern hinten mit

alten Welt, auch schon in Deutschland und in der
Schweiz zu Hause. Ihr Biß verursacht zwar
heftige Entzündung ꝛc. wird doch aber nur selten
tödtlich. Auch wird sie ohne Schaden von den
Raubvögeln gefressen. Es ist dieselbe Gattung,
womit ehedem Redi und neuerlich Fontana so
viele merkwürdige Versuche angestellt haben.

4. † Natrix. die Ringel-Matter, Schnacke,
der Unk. C. scutis 170. squamis 60.

Stahlfarbig mit weißen Seiten-Flecken, zumahl
an den beiden Seiten des Halses. Man hat selbst
in Europa welche von 10 u. m. Fuß gefunden,
die dann wohl ehedem Anlaß zu den abentheuer-
lichen Erzählungen von Lindwürmern ꝛc. gegeben
haben mögen.

5. Coccineus. die Carmoisin-Schlange. C.
scutis 175. squamis 35.

Voigts Magazin 5ten B. 1stes St. tab. 1.

Diese ausnehmend schönfarbige und unschuldige
Schlange ist in Florida und Neu-Spanien zu
Hause. Fingers dick und ungefähr 2 Fuß lang.
Längs dem Rücken laufen etliche und zwanzig
große und sehr regelmäßige carmoisinrothe Flecken,
die mit schwarzen Rändern eingefaßt, und diese
wieder mit citrongelben Queerstreifen von einander
abgesondert sind. Die Mädchen in Florida sollen
das schöne Thier zum Putz als Halsband oder in
die Haare geflochten tragen ꝛc.

6. Naja. die Brillenschlange. (Cobra de Ca-
belo
.) ♂ C. scutis 193. squamis 60.

Russell's Indian Serpents tab. 5. 6.

In Ostindien. Der Hals ist weit ausdehn-
bar, und bey beiden Geschlechtern hinten mit

<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0265" xml:id="pb241_0001" n="241"/>
alten Welt, auch schon in Deutschland und in der<lb/>
Schweiz zu Hause. Ihr Biß verursacht zwar<lb/>
heftige Entzündung &#xA75B;c. wird doch aber nur selten<lb/>
tödtlich. Auch wird sie ohne Schaden von den<lb/>
Raubvögeln gefressen. Es ist dieselbe Gattung,<lb/>
womit ehedem Redi und neuerlich Fontana so<lb/>
viele merkwürdige Versuche angestellt haben.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. &#x2020; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Natrix</hi></hi>. die Ringel-Matter, Schnacke,<lb/>
der Unk. <hi rendition="#aq">C. scutis</hi> 170. <hi rendition="#aq">squamis</hi> 60.</p>
            <p rendition="#l1em">Stahlfarbig mit weißen Seiten-Flecken, zumahl<lb/>
an den beiden Seiten des Halses. Man hat selbst<lb/>
in Europa welche von 10 u. m. Fuß gefunden,<lb/>
die dann wohl ehedem Anlaß zu den abentheuer-<lb/>
lichen Erzählungen von Lindwürmern &#xA75B;c. gegeben<lb/>
haben mögen.</p>
            <p rendition="#indent-2">5. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Coccineus</hi></hi>. die Carmoisin-Schlange. <hi rendition="#aq">C</hi>.<lb/><hi rendition="#aq">scutis</hi> 175. <hi rendition="#aq">squamis</hi> 35.</p>
            <p rendition="#l2em">Voigts Magazin 5ten B. 1stes St. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 1.</p>
            <p rendition="#l1em">Diese ausnehmend schönfarbige und unschuldige<lb/>
Schlange ist in Florida und Neu-Spanien zu<lb/>
Hause. Fingers dick und ungefähr 2 Fuß lang.<lb/>
Längs dem Rücken laufen etliche und zwanzig<lb/>
große und sehr regelmäßige carmoisinrothe Flecken,<lb/>
die mit schwarzen Rändern eingefaßt, und diese<lb/>
wieder mit citrongelben Queerstreifen von einander<lb/>
abgesondert sind. Die Mädchen in Florida sollen<lb/>
das schöne Thier zum Putz als Halsband oder in<lb/>
die Haare geflochten tragen &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-2">6. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Naja</hi></hi>. die Brillenschlange. (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cobra de Ca-<lb/>
belo</hi></hi>.) &#x2642; <hi rendition="#aq">C. scutis</hi> 193. <hi rendition="#aq">squamis</hi> 60.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Russell's</hi><hi rendition="#i">Indian Serpents</hi> tab</hi>. 5. 6.</p>
            <p rendition="#l1em">In Ostindien. Der Hals ist weit ausdehn-<lb/>
bar, und bey beiden Geschlechtern hinten mit<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[241/0265] alten Welt, auch schon in Deutschland und in der Schweiz zu Hause. Ihr Biß verursacht zwar heftige Entzündung ꝛc. wird doch aber nur selten tödtlich. Auch wird sie ohne Schaden von den Raubvögeln gefressen. Es ist dieselbe Gattung, womit ehedem Redi und neuerlich Fontana so viele merkwürdige Versuche angestellt haben. 4. † Natrix. die Ringel-Matter, Schnacke, der Unk. C. scutis 170. squamis 60. Stahlfarbig mit weißen Seiten-Flecken, zumahl an den beiden Seiten des Halses. Man hat selbst in Europa welche von 10 u. m. Fuß gefunden, die dann wohl ehedem Anlaß zu den abentheuer- lichen Erzählungen von Lindwürmern ꝛc. gegeben haben mögen. 5. Coccineus. die Carmoisin-Schlange. C. scutis 175. squamis 35. Voigts Magazin 5ten B. 1stes St. tab. 1. Diese ausnehmend schönfarbige und unschuldige Schlange ist in Florida und Neu-Spanien zu Hause. Fingers dick und ungefähr 2 Fuß lang. Längs dem Rücken laufen etliche und zwanzig große und sehr regelmäßige carmoisinrothe Flecken, die mit schwarzen Rändern eingefaßt, und diese wieder mit citrongelben Queerstreifen von einander abgesondert sind. Die Mädchen in Florida sollen das schöne Thier zum Putz als Halsband oder in die Haare geflochten tragen ꝛc. 6. Naja. die Brillenschlange. (Cobra de Ca- belo.) ♂ C. scutis 193. squamis 60. Russell's Indian Serpents tab. 5. 6. In Ostindien. Der Hals ist weit ausdehn- bar, und bey beiden Geschlechtern hinten mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/265
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/265>, abgerufen am 29.03.2024.