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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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Thiere werden mit Essig besprengt, und das Car-
moisinroth daraus verfertigt.

4. +. Polonicus. Deutsche Cochenille, Johan-
nisblut. C. radicis scleranthi perennis.

Frisch P. V. tab. 2.

Macht ebenfalls kermesartige Eyer-Nester an
den Wurzeln vom Weggras und andern Pflanzen;
zumahl häufig in Polen und am Don, wo sie
gesammelt, und zur Farbe angewandt werden.

5. Cacti. der Scharlachwurm. (Fr. la coche-
nille
, Engl. the cochineal-fly.) C. cacti
coccinelliferi
.

Ellis in den philos. Transact. vol. LII. P. II.

Ursprünglich in Mexico; findet sich auf mehreren
Cactusarten, die deßhalb in großen Plantagen
gepflanzt, und die Cochenillwürmer fast wie die
Seidenwürmer darauf gezogen, und jährlich zu
dreyen Mahlen abgelesen werden.

6. Lacca. der Gummi-Lackwurm. C. ficus
indicae et religiosae
.

D. Roxburgh in Voigts Magazin VIII. B.
4. St. tab. 1.

Zumahl in den gebirgigen Gegenden von
Hindostan zu beiden Seiten des Ganges; von
ihm kommt das so genannte Gummilack.*)

*) Neuerlich hat man aber bey Madras in Indien
ein wachsähnliches, weißes Lack entdeckt, wovon
die Proben, die ich besitze, aus einzelnen Zellen be-
stehn, die an Größe und Form den Caffeebohnen
ähneln; und das für Indien, wo Bienenwachs so
theuer ist, sehr wichtig werden kann.

Thiere werden mit Essig besprengt, und das Car-
moisinroth daraus verfertigt.

4. †. Polonicus. Deutsche Cochenille, Johan-
nisblut. C. radicis scleranthi perennis.

Frisch P. V. tab. 2.

Macht ebenfalls kermesartige Eyer-Nester an
den Wurzeln vom Weggras und andern Pflanzen;
zumahl häufig in Polen und am Don, wo sie
gesammelt, und zur Farbe angewandt werden.

5. Cacti. der Scharlachwurm. (Fr. la coche-
nille
, Engl. the cochineal-fly.) C. cacti
coccinelliferi
.

Ellis in den philos. Transact. vol. LII. P. II.

Ursprünglich in Mexico; findet sich auf mehreren
Cactusarten, die deßhalb in großen Plantagen
gepflanzt, und die Cochenillwürmer fast wie die
Seidenwürmer darauf gezogen, und jährlich zu
dreyen Mahlen abgelesen werden.

6. Lacca. der Gummi-Lackwurm. C. ficus
indicae et religiosae
.

D. Roxburgh in Voigts Magazin VIII. B.
4. St. tab. 1.

Zumahl in den gebirgigen Gegenden von
Hindostan zu beiden Seiten des Ganges; von
ihm kommt das so genannte Gummilack.*)

*) Neuerlich hat man aber bey Madras in Indien
ein wachsähnliches, weißes Lack entdeckt, wovon
die Proben, die ich besitze, aus einzelnen Zellen be-
stehn, die an Größe und Form den Caffeebohnen
ähneln; und das für Indien, wo Bienenwachs so
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[343/0367] Thiere werden mit Essig besprengt, und das Car- moisinroth daraus verfertigt. 4. †. Polonicus. Deutsche Cochenille, Johan- nisblut. C. radicis scleranthi perennis. Frisch P. V. tab. 2. Macht ebenfalls kermesartige Eyer-Nester an den Wurzeln vom Weggras und andern Pflanzen; zumahl häufig in Polen und am Don, wo sie gesammelt, und zur Farbe angewandt werden. 5. Cacti. der Scharlachwurm. (Fr. la coche- nille, Engl. the cochineal-fly.) C. cacti coccinelliferi. Ellis in den philos. Transact. vol. LII. P. II. Ursprünglich in Mexico; findet sich auf mehreren Cactusarten, die deßhalb in großen Plantagen gepflanzt, und die Cochenillwürmer fast wie die Seidenwürmer darauf gezogen, und jährlich zu dreyen Mahlen abgelesen werden. 6. Lacca. der Gummi-Lackwurm. C. ficus indicae et religiosae. D. Roxburgh in Voigts Magazin VIII. B. 4. St. tab. 1. Zumahl in den gebirgigen Gegenden von Hindostan zu beiden Seiten des Ganges; von ihm kommt das so genannte Gummilack. *) *) Neuerlich hat man aber bey Madras in Indien ein wachsähnliches, weißes Lack entdeckt, wovon die Proben, die ich besitze, aus einzelnen Zellen be- stehn, die an Größe und Form den Caffeebohnen ähneln; und das für Indien, wo Bienenwachs so theuer ist, sehr wichtig werden kann.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/367>, abgerufen am 20.04.2024.