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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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*), die Puppe braun cylindrisch.
Das vollkommene Insect hat bey einigen Ge-
schlechtern einen spitzigen harten Saugestachel,
bey andern einen weichen Schlurfrüssel, bey
noch andern bloß eine einfache Mündung
u. s. w. Einige Gattungen gebähren leben-
dige Junge.

64. Oestrvs .*) Bremse. Os apertura
simplex. Palpi duo, biatriculati, apice
orbiculares in depressione oris vtrin-
que siti.

Bey den zunächst benannten Gattungen legt das
Weibchen seine Eyer in die Haut der lebendigen
Thiere, wodurch gleichsam eine Art von Fontanell
(die so genannte Dasselbeule) entsteht, in welchem
sich die Larve (der Engerling) ernährt.

1. +. Bouis. die Ochsenbremse. (Engl. the
gad-fly, breeze.
) O. alis immaculatis
fuscis, abdomine fascia atra media: apice
pilis fuluo-flauis.

Clark l. c. tab. 23. fig. 5. 6.

*) nem in der That bewundernswürdigen Zuge von
vielen tausend dicht an einander kriechenden, kaum
einen halben Zoll langen Maden, und zwar, wie
es scheint, von Insecten dieser Ordnung (- etwa
von Tipulis oder Asylis -). Ein solcher Zug ist
zuweilen wohl 12 Ellen lang, Hände breit und
Daumens hoch, und zieht so in Wäldern an
feuchten Gegenden im Sommer in größter, regel-
mäßigster Ordnung umher.
*) Die bisher ganz verworrene Naturgeschichte dieses
merkwürdigen Geschlechts, ist nun durch den vor-
trefflichen Veterinararzt, Hrn. Bracy Clark aufge-
hellt. - s. dess. meisterhafte observations on the genus
oestrus
; im III. B. der Transactions of the Lin-
nean Society
, p. 289. u. f.

*), die Puppe braun cylindrisch.
Das vollkommene Insect hat bey einigen Ge-
schlechtern einen spitzigen harten Saugestachel,
bey andern einen weichen Schlurfrüssel, bey
noch andern bloß eine einfache Mündung
u. s. w. Einige Gattungen gebähren leben-
dige Junge.

64. Oestrvs .*) Bremse. Os apertura
simplex. Palpi duo, biatriculati, apice
orbiculares in depressione oris vtrin-
que siti.

Bey den zunächst benannten Gattungen legt das
Weibchen seine Eyer in die Haut der lebendigen
Thiere, wodurch gleichsam eine Art von Fontanell
(die so genannte Dasselbeule) entsteht, in welchem
sich die Larve (der Engerling) ernährt.

1. †. Bouis. die Ochsenbremse. (Engl. the
gad-fly, breeze.
) O. alis immaculatis
fuscis, abdomine fascia atra media: apice
pilis fuluo-flauis.

Clark l. c. tab. 23. fig. 5. 6.

*) nem in der That bewundernswürdigen Zuge von
vielen tausend dicht an einander kriechenden, kaum
einen halben Zoll langen Maden, und zwar, wie
es scheint, von Insecten dieser Ordnung (– etwa
von Tipulis oder Asylis –). Ein solcher Zug ist
zuweilen wohl 12 Ellen lang, Hände breit und
Daumens hoch, und zieht so in Wäldern an
feuchten Gegenden im Sommer in größter, regel-
mäßigster Ordnung umher.
*) Die bisher ganz verworrene Naturgeschichte dieses
merkwürdigen Geschlechts, ist nun durch den vor-
trefflichen Veterinararzt, Hrn. Bracy Clark aufge-
hellt. – s. dess. meisterhafte observations on the genus
oestrus
; im III. B. der Transactions of the Lin-
nean Society
, p. 289. u. f.
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[379/0403] *), die Puppe braun cylindrisch. Das vollkommene Insect hat bey einigen Ge- schlechtern einen spitzigen harten Saugestachel, bey andern einen weichen Schlurfrüssel, bey noch andern bloß eine einfache Mündung u. s. w. Einige Gattungen gebähren leben- dige Junge. 64. Oestrvs . *) Bremse. Os apertura simplex. Palpi duo, biatriculati, apice orbiculares in depressione oris vtrin- que siti. Bey den zunächst benannten Gattungen legt das Weibchen seine Eyer in die Haut der lebendigen Thiere, wodurch gleichsam eine Art von Fontanell (die so genannte Dasselbeule) entsteht, in welchem sich die Larve (der Engerling) ernährt. 1. †. Bouis. die Ochsenbremse. (Engl. the gad-fly, breeze.) O. alis immaculatis fuscis, abdomine fascia atra media: apice pilis fuluo-flauis. Clark l. c. tab. 23. fig. 5. 6. *) nem in der That bewundernswürdigen Zuge von vielen tausend dicht an einander kriechenden, kaum einen halben Zoll langen Maden, und zwar, wie es scheint, von Insecten dieser Ordnung (– etwa von Tipulis oder Asylis –). Ein solcher Zug ist zuweilen wohl 12 Ellen lang, Hände breit und Daumens hoch, und zieht so in Wäldern an feuchten Gegenden im Sommer in größter, regel- mäßigster Ordnung umher. *) Die bisher ganz verworrene Naturgeschichte dieses merkwürdigen Geschlechts, ist nun durch den vor- trefflichen Veterinararzt, Hrn. Bracy Clark aufge- hellt. – s. dess. meisterhafte observations on the genus oestrus; im III. B. der Transactions of the Lin- nean Society, p. 289. u. f.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/403>, abgerufen am 28.03.2024.