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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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Einige wenige Gattungen haben von Natur eine
gegenseitige Windung; (- s. Abbild. n. h. Ge-
genst.
tab. 20. -) und dann finden sich auch,
obschon äußerst selten, unter andern Schnecken
zuweilen völlig linksgewundne Mißgeburten (an-
fractibus sinistris s. contrariis
).*)

Einige Schnecken vermögen ihr Gehäuse mit-
telst eines besondern Deckels (operculum) zu zu-
schließen, und andere ziehen bey Annäherung des
Winters eine Kaltscheibe vor die Mündung ihres
Hauses.

45. Argonavta . Testa vniualuis spi-
ralis, inuoluta, membranacea, vnilo-
cularis.

1. Argo. der Papirnautilus, Reißbrey. (nau-
tilus papyraceus.
Engl. t he paper-sailor.)
A. carina subdentata. Animal sepia.

Martini vol. I. tab. 17. fig. 156. sqq.

Eine milchweiße, überaus dünne, leichte, aber
große Schale, die von einem blackfischähnlichen
Thier bewohnt wird, das darin mittelst einer aus-
gespannten Haut sehr geschickt auf der Oberfläche
des Meers zu segeln, aber auch unterzutauchen etc.
versteht.

46. Navtilvs . Testa vniualuis, isthmis
perforatis concamerata, polythalamia.

Die Gehäuse sind in Kammern abgetheilt, in
deren vorderen das Thier wohnt, und durch Wasser,
das es in die übrigen ein- und auspumpt, sich
nach Willkür leichter oder schwerer machen kann.

*) s. Chemnitz Conchylien-Cabinet IX. B. 1 Abth.
von den Linksschnecken.

Einige wenige Gattungen haben von Natur eine
gegenseitige Windung; (– s. Abbild. n. h. Ge-
genst.
tab. 20. –) und dann finden sich auch,
obschon äußerst selten, unter andern Schnecken
zuweilen völlig linksgewundne Mißgeburten (an-
fractibus sinistris s. contrariis
).*)

Einige Schnecken vermögen ihr Gehäuse mit-
telst eines besondern Deckels (operculum) zu zu-
schließen, und andere ziehen bey Annäherung des
Winters eine Kaltscheibe vor die Mündung ihres
Hauses.

45. Argonavta . Testa vniualuis spi-
ralis, inuoluta, membranacea, vnilo-
cularis.

1. Argo. der Papirnautilus, Reißbrey. (nau-
tilus papyraceus.
Engl. t he paper-sailor.)
A. carina subdentata. Animal sepia.

Martini vol. I. tab. 17. fig. 156. sqq.

Eine milchweiße, überaus dünne, leichte, aber
große Schale, die von einem blackfischähnlichen
Thier bewohnt wird, das darin mittelst einer aus-
gespannten Haut sehr geschickt auf der Oberfläche
des Meers zu segeln, aber auch unterzutauchen ꝛc.
versteht.

46. Navtilvs . Testa vniualuis, isthmis
perforatis concamerata, polythalamia.

Die Gehäuse sind in Kammern abgetheilt, in
deren vorderen das Thier wohnt, und durch Wasser,
das es in die übrigen ein- und auspumpt, sich
nach Willkür leichter oder schwerer machen kann.

*) s. Chemnitz Conchylien-Cabinet IX. B. 1 Abth.
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[439/0463] Einige wenige Gattungen haben von Natur eine gegenseitige Windung; (– s. Abbild. n. h. Ge- genst. tab. 20. –) und dann finden sich auch, obschon äußerst selten, unter andern Schnecken zuweilen völlig linksgewundne Mißgeburten (an- fractibus sinistris s. contrariis). *) Einige Schnecken vermögen ihr Gehäuse mit- telst eines besondern Deckels (operculum) zu zu- schließen, und andere ziehen bey Annäherung des Winters eine Kaltscheibe vor die Mündung ihres Hauses. 45. Argonavta . Testa vniualuis spi- ralis, inuoluta, membranacea, vnilo- cularis. 1. Argo. der Papirnautilus, Reißbrey. (nau- tilus papyraceus. Engl. t he paper-sailor.) A. carina subdentata. Animal sepia. Martini vol. I. tab. 17. fig. 156. sqq. Eine milchweiße, überaus dünne, leichte, aber große Schale, die von einem blackfischähnlichen Thier bewohnt wird, das darin mittelst einer aus- gespannten Haut sehr geschickt auf der Oberfläche des Meers zu segeln, aber auch unterzutauchen ꝛc. versteht. 46. Navtilvs . Testa vniualuis, isthmis perforatis concamerata, polythalamia. Die Gehäuse sind in Kammern abgetheilt, in deren vorderen das Thier wohnt, und durch Wasser, das es in die übrigen ein- und auspumpt, sich nach Willkür leichter oder schwerer machen kann. *) s. Chemnitz Conchylien-Cabinet IX. B. 1 Abth. von den Linksschnecken.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

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  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/463>, abgerufen am 28.03.2024.