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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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2) Rothes Rauschgelb, Rubinschwefel, San-
darac, Realgar.

Meist morgenroth; durchscheinend; glasglän-
zend; gibt gelben Strich; häufig crystallirt in
kleinen vier- oder sechsseitigen Säulen; theils aber
auch nur angeflogen über andere Fossilien (so
z. B. auf St. Andreasberg über Kalkspath- und
Zeolithdrusen etc.). Gewicht = 3225. Gehalt
(nach Kirwan) = 84 Arsenik, 16 Schwefel.
Fundort, vorzüglich auf dem Vesuv und ist
Siebenbürgen.

4. Weißer Arsenik, natürlicher Arsenik Kalk.

Meist milchweiß; theils mulmig; theils haar-
förmig; seidenglänzend; theils durchscheinend;
theils crystallisirt, zumahl in vierseitigen Tafeln.
Gewicht = 2477. Fundort vorzüglich bey Rie-
gelsdorf in Hessen.



XXI. Chromiumgeschlecht.

Das Chromium-Metall, das 1779 vom
Hrn. Prof. Klaproth und fast um gleiche Zeit
auch von Hrn. Vauquelin entdeckt worden, ist
fast bleygrau, spröde, sehr hart und streng-
flüssig. Sein Kalk enthält eine eigene Säure.

1. Roth Chromium-Erz (vordem sogenann-
ter rother Bleyspath.)

Morgenroth, ins Hyacinthgelbe etc.; durchschei-
nend; glänzend; meist crystallisirt, zumahl als

2) Rothes Rauschgelb, Rubinschwefel, San-
darac, Realgar.

Meist morgenroth; durchscheinend; glasglän-
zend; gibt gelben Strich; häufig crystallirt in
kleinen vier- oder sechsseitigen Säulen; theils aber
auch nur angeflogen über andere Fossilien (so
z. B. auf St. Andreasberg über Kalkspath- und
Zeolithdrusen ꝛc.). Gewicht = 3225. Gehalt
(nach Kirwan) = 84 Arsenik, 16 Schwefel.
Fundort, vorzüglich auf dem Vesuv und ist
Siebenbürgen.

4. Weißer Arsenik, natürlicher Arsenik Kalk.

Meist milchweiß; theils mulmig; theils haar-
förmig; seidenglänzend; theils durchscheinend;
theils crystallisirt, zumahl in vierseitigen Tafeln.
Gewicht = 2477. Fundort vorzüglich bey Rie-
gelsdorf in Hessen.



XXI. Chromiumgeschlecht.

Das Chromium-Metall, das 1779 vom
Hrn. Prof. Klaproth und fast um gleiche Zeit
auch von Hrn. Vauquelin entdeckt worden, ist
fast bleygrau, spröde, sehr hart und streng-
flüssig. Sein Kalk enthält eine eigene Säure.

1. Roth Chromium-Erz (vordem sogenann-
ter rother Bleyspath.)

Morgenroth, ins Hyacinthgelbe ꝛc.; durchschei-
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[686/0710] 2) Rothes Rauschgelb, Rubinschwefel, San- darac, Realgar. Meist morgenroth; durchscheinend; glasglän- zend; gibt gelben Strich; häufig crystallirt in kleinen vier- oder sechsseitigen Säulen; theils aber auch nur angeflogen über andere Fossilien (so z. B. auf St. Andreasberg über Kalkspath- und Zeolithdrusen ꝛc.). Gewicht = 3225. Gehalt (nach Kirwan) = 84 Arsenik, 16 Schwefel. Fundort, vorzüglich auf dem Vesuv und ist Siebenbürgen. 4. Weißer Arsenik, natürlicher Arsenik Kalk. Meist milchweiß; theils mulmig; theils haar- förmig; seidenglänzend; theils durchscheinend; theils crystallisirt, zumahl in vierseitigen Tafeln. Gewicht = 2477. Fundort vorzüglich bey Rie- gelsdorf in Hessen. XXI. Chromiumgeschlecht. Das Chromium-Metall, das 1779 vom Hrn. Prof. Klaproth und fast um gleiche Zeit auch von Hrn. Vauquelin entdeckt worden, ist fast bleygrau, spröde, sehr hart und streng- flüssig. Sein Kalk enthält eine eigene Säure. 1. Roth Chromium-Erz (vordem sogenann- ter rother Bleyspath.) Morgenroth, ins Hyacinthgelbe ꝛc.; durchschei- nend; glänzend; meist crystallisirt, zumahl als

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 686. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/710>, abgerufen am 28.03.2024.