Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

1. +. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis
cinereis, maxillis longitudine capitis
.

30. Forficvla. Antennae setaceae.
Elytra dimidiata. Alae tectae. Cauda
forcipata
.

1. +. Auricularia. der Ohrwurm, Oehrling,
Ohrhöhler. (Fr. le perce-oreille. Engl. the
ear-wig
.) F. elytris apice albis.

Frisch P. VIII. tab. 15. 1. 2.

Das bekannte Thier, von dem die ungegrün-
dete. Sage erdichtet ist, daß es gern den Men-
schen in die Ohren kröche, wohin sich irgend
etwa ein Mahl eins, so gut wie jedes andere
Insect, verirren kann. Aber den Gärten sind
sie nachtheilig, da sie junges Gemüse, die Augen
an Orangerie, Nelkenknospen etc. zerfressen.



II. HEMIPTERA.

Bey den meisten Insecten dieser Ordnung
ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt,
bey einigen mit Kinnladen, bey den mehresten
aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen
Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von
einigen Naturforschern Proboscidia genannt
werden. Meistens haben sie vier Flügel, von
welchen zumahl die obern an der Wurzel fester
und hornartiger, am äußern Ende aber dünner
und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade
ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusam-

1. †. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis
cinereis, maxillis longitudine capitis
.

30. Forficvla. Antennae setaceae.
Elytra dimidiata. Alae tectae. Cauda
forcipata
.

1. †. Auricularia. der Ohrwurm, Oehrling,
Ohrhöhler. (Fr. le perce-oreille. Engl. the
ear-wig
.) F. elytris apice albis.

Frisch P. VIII. tab. 15. 1. 2.

Das bekannte Thier, von dem die ungegrün-
dete. Sage erdichtet ist, daß es gern den Men-
schen in die Ohren kröche, wohin sich irgend
etwa ein Mahl eins, so gut wie jedes andere
Insect, verirren kann. Aber den Gärten sind
sie nachtheilig, da sie junges Gemüse, die Augen
an Orangerie, Nelkenknospen ꝛc. zerfressen.



II. HEMIPTERA.

Bey den meisten Insecten dieser Ordnung
ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt,
bey einigen mit Kinnladen, bey den mehresten
aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen
Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von
einigen Naturforschern Proboscidia genannt
werden. Meistens haben sie vier Flügel, von
welchen zumahl die obern an der Wurzel fester
und hornartiger, am äußern Ende aber dünner
und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade
ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusam-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0357" xml:id="pb337_0001" n="337"/>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Maxillosus</hi></hi>. <hi rendition="#aq">S. pubescens niger, fasciis<lb/>
cinereis, maxillis longitudine capitis</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-1">30. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Forficvla</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Antennae setaceae.<lb/>
Elytra dimidiata. Alae tectae. Cauda<lb/>
forcipata</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#aq">Auricularia</hi>. der Ohrwurm, Oehrling,<lb/>
Ohrhöhler. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le perce-oreille</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the<lb/>
ear-wig</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">F. elytris apice albis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">P</hi>. VIII. <hi rendition="#aq">tab.</hi> 15. 1. 2.</p>
            <p rendition="#l1em">Das bekannte Thier, von dem die ungegrün-<lb/>
dete. Sage erdichtet ist, daß es gern den Men-<lb/>
schen in die Ohren kröche, wohin sich irgend<lb/>
etwa ein Mahl eins, so gut wie jedes andere<lb/>
Insect, verirren kann. Aber den Gärten sind<lb/>
sie nachtheilig, da sie junges Gemüse, die Augen<lb/>
an Orangerie, Nelkenknospen &#xA75B;c. zerfressen.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">II. <hi rendition="#aq">HEMIPTERA</hi>.</head><lb/>
            <p>Bey den meisten Insecten dieser Ordnung<lb/>
ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt,<lb/>
bey einigen mit Kinnladen, bey den mehresten<lb/>
aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen<lb/>
Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von<lb/>
einigen Naturforschern <hi rendition="#aq">Proboscidia</hi> genannt<lb/>
werden. Meistens haben sie vier Flügel, von<lb/>
welchen zumahl die obern an der Wurzel fester<lb/>
und hornartiger, am äußern Ende aber dünner<lb/>
und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade<lb/>
ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusam-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[337/0357] 1. †. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis cinereis, maxillis longitudine capitis. 30. Forficvla. Antennae setaceae. Elytra dimidiata. Alae tectae. Cauda forcipata. 1. †. Auricularia. der Ohrwurm, Oehrling, Ohrhöhler. (Fr. le perce-oreille. Engl. the ear-wig.) F. elytris apice albis. Frisch P. VIII. tab. 15. 1. 2. Das bekannte Thier, von dem die ungegrün- dete. Sage erdichtet ist, daß es gern den Men- schen in die Ohren kröche, wohin sich irgend etwa ein Mahl eins, so gut wie jedes andere Insect, verirren kann. Aber den Gärten sind sie nachtheilig, da sie junges Gemüse, die Augen an Orangerie, Nelkenknospen ꝛc. zerfressen. II. HEMIPTERA. Bey den meisten Insecten dieser Ordnung ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt, bey einigen mit Kinnladen, bey den mehresten aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von einigen Naturforschern Proboscidia genannt werden. Meistens haben sie vier Flügel, von welchen zumahl die obern an der Wurzel fester und hornartiger, am äußern Ende aber dünner und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusam-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/357
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/357>, abgerufen am 19.04.2024.