Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

arten. So finden sich aus den westindischen
Inseln vergleichungsweise wenige Moose (musci
frondosi
) und hingegen desto mannigfaltigere
Farnkräuter etc.

§. 184.

Endlich ist auch noch die Verschiedenheit
in Rücksicht der Vegetation der Gewächse an-
merkenswerth, die ebenfalls im Thierreich, zu-
mahl bey den Insecten, Statt hat, daß nähm-
lich manche nur isolirt und einsam leben, da
hingegen andere dicht beysammen bleiben und
theils (wie die gemeine Heide) große Erd-
striche, oder (wie das Sargasso) weite Mee-
resstrecken überziehen.

§. 185.

Wir kommen zur Fortpflanzung der Ge-
wächse, deren mannigfaltige Arten sich im
Ganzen doch auf drey Hauptwege zurückbringen
lassen. Auf die Fortpflanzung durch Wurzeln
oder Zweige; zweytens durch Augen; und
endlich durch Samen.

§. 186.

Die erste Art der Propagation, nähmlich
durch Zweige, von der wir auch schon im Thier-
reiche bey den Polypen und sonst einige Spuren
bemerkt haben, ist im Pflanzenreiche desto
gewöhnlicher. Manche Gewächse nähmlich ver-

arten. So finden sich aus den westindischen
Inseln vergleichungsweise wenige Moose (musci
frondosi
) und hingegen desto mannigfaltigere
Farnkräuter ꝛc.

§. 184.

Endlich ist auch noch die Verschiedenheit
in Rücksicht der Vegetation der Gewächse an-
merkenswerth, die ebenfalls im Thierreich, zu-
mahl bey den Insecten, Statt hat, daß nähm-
lich manche nur isolirt und einsam leben, da
hingegen andere dicht beysammen bleiben und
theils (wie die gemeine Heide) große Erd-
striche, oder (wie das Sargasso) weite Mee-
resstrecken überziehen.

§. 185.

Wir kommen zur Fortpflanzung der Ge-
wächse, deren mannigfaltige Arten sich im
Ganzen doch auf drey Hauptwege zurückbringen
lassen. Auf die Fortpflanzung durch Wurzeln
oder Zweige; zweytens durch Augen; und
endlich durch Samen.

§. 186.

Die erste Art der Propagation, nähmlich
durch Zweige, von der wir auch schon im Thier-
reiche bey den Polypen und sonst einige Spuren
bemerkt haben, ist im Pflanzenreiche desto
gewöhnlicher. Manche Gewächse nähmlich ver-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0521" xml:id="pb501_0001" n="501"/>
arten. So finden sich aus den westindischen<lb/>
Inseln vergleichungsweise wenige Moose (<hi rendition="#aq">musci<lb/>
frondosi</hi>) und hingegen desto mannigfaltigere<lb/>
Farnkräuter &#xA75B;c.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 184.</head><lb/>
          <p>Endlich ist auch noch die Verschiedenheit<lb/>
in Rücksicht der Vegetation der Gewächse an-<lb/>
merkenswerth, die ebenfalls im Thierreich, zu-<lb/>
mahl bey den Insecten, Statt hat, daß nähm-<lb/>
lich manche nur isolirt und einsam leben, da<lb/>
hingegen andere dicht beysammen bleiben und<lb/>
theils (wie die gemeine Heide) große Erd-<lb/>
striche, oder (wie das Sargasso) weite Mee-<lb/>
resstrecken überziehen.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 185.</head><lb/>
          <p>Wir kommen zur Fortpflanzung der Ge-<lb/>
wächse, deren mannigfaltige Arten sich im<lb/>
Ganzen doch auf drey Hauptwege zurückbringen<lb/>
lassen. Auf die Fortpflanzung durch Wurzeln<lb/>
oder Zweige; zweytens durch Augen; und<lb/>
endlich durch Samen.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 186.</head><lb/>
          <p>Die erste Art der Propagation, nähmlich<lb/>
durch Zweige, von der wir auch schon im Thier-<lb/>
reiche bey den Polypen und sonst einige Spuren<lb/>
bemerkt haben, ist im Pflanzenreiche desto<lb/>
gewöhnlicher. Manche Gewächse nähmlich ver-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[501/0521] arten. So finden sich aus den westindischen Inseln vergleichungsweise wenige Moose (musci frondosi) und hingegen desto mannigfaltigere Farnkräuter ꝛc. §. 184. Endlich ist auch noch die Verschiedenheit in Rücksicht der Vegetation der Gewächse an- merkenswerth, die ebenfalls im Thierreich, zu- mahl bey den Insecten, Statt hat, daß nähm- lich manche nur isolirt und einsam leben, da hingegen andere dicht beysammen bleiben und theils (wie die gemeine Heide) große Erd- striche, oder (wie das Sargasso) weite Mee- resstrecken überziehen. §. 185. Wir kommen zur Fortpflanzung der Ge- wächse, deren mannigfaltige Arten sich im Ganzen doch auf drey Hauptwege zurückbringen lassen. Auf die Fortpflanzung durch Wurzeln oder Zweige; zweytens durch Augen; und endlich durch Samen. §. 186. Die erste Art der Propagation, nähmlich durch Zweige, von der wir auch schon im Thier- reiche bey den Polypen und sonst einige Spuren bemerkt haben, ist im Pflanzenreiche desto gewöhnlicher. Manche Gewächse nähmlich ver-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/521
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/521>, abgerufen am 25.04.2024.