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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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fische. - Hiernach sind nun auch ihre Füße
oder ähnliche Bewegungswerkzeuge verschieden.
Die mehresten haben vier Füße; der Mensch
nur zweye, aber auch zwey Hände; die Affen
hingegen haben vier Hände. Die Finger und
Zehen derjenigen Säugethiere, die im Wasser
und auf dem Lande zugleich leben, sind durch
eine Schwimmhaut verbunden. Bey den Fle-
dermäusen sind die an den Vorderfüßen unge-
mein lang und dünne; und zwischen ihnen ist
eine zarte Haut ausgespannt, die zum Flattern
dient. Die Füße mancher Seethiere aus
dieser Classe sind zum Rudern eingerichtet, und
bey den Wallfischen ähneln sie gar einiger Matzen
den Flossen der Fische; doch daß die Hinter-
flossen ohne Knochen sind, und horizontal, nicht
wie ein Fischschwanz vertical, liegen. Einige
wenige Säugethiere (solidungula) haben Hufe;
viele aber (bisulca) gespaltene Klauen. Die
mehresten gehen (zumahl mit den Hinterfüßen)
bloß auf den Zehen; einige aber, wie der
Mensch, und gewisser Maßen auch die Affen,
Bären, Elephanten u. a. m. auf der ganzen
Fußsohle bis zur Ferse.

§. 44.

Die mehresten Ameisenbären, die Schup-
penthiere und einige Wallfische ausgenommen,
sind die übrigen Säugethiere mit Zähnen ver-

fische. – Hiernach sind nun auch ihre Füße
oder ähnliche Bewegungswerkzeuge verschieden.
Die mehresten haben vier Füße; der Mensch
nur zweye, aber auch zwey Hände; die Affen
hingegen haben vier Hände. Die Finger und
Zehen derjenigen Säugethiere, die im Wasser
und auf dem Lande zugleich leben, sind durch
eine Schwimmhaut verbunden. Bey den Fle-
dermäusen sind die an den Vorderfüßen unge-
mein lang und dünne; und zwischen ihnen ist
eine zarte Haut ausgespannt, die zum Flattern
dient. Die Füße mancher Seethiere aus
dieser Classe sind zum Rudern eingerichtet, und
bey den Wallfischen ähneln sie gar einiger Matzen
den Flossen der Fische; doch daß die Hinter-
flossen ohne Knochen sind, und horizontal, nicht
wie ein Fischschwanz vertical, liegen. Einige
wenige Säugethiere (solidungula) haben Hufe;
viele aber (bisulca) gespaltene Klauen. Die
mehresten gehen (zumahl mit den Hinterfüßen)
bloß auf den Zehen; einige aber, wie der
Mensch, und gewisser Maßen auch die Affen,
Bären, Elephanten u. a. m. auf der ganzen
Fußsohle bis zur Ferse.

§. 44.

Die mehresten Ameisenbären, die Schup-
penthiere und einige Wallfische ausgenommen,
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[51/0071] fische. – Hiernach sind nun auch ihre Füße oder ähnliche Bewegungswerkzeuge verschieden. Die mehresten haben vier Füße; der Mensch nur zweye, aber auch zwey Hände; die Affen hingegen haben vier Hände. Die Finger und Zehen derjenigen Säugethiere, die im Wasser und auf dem Lande zugleich leben, sind durch eine Schwimmhaut verbunden. Bey den Fle- dermäusen sind die an den Vorderfüßen unge- mein lang und dünne; und zwischen ihnen ist eine zarte Haut ausgespannt, die zum Flattern dient. Die Füße mancher Seethiere aus dieser Classe sind zum Rudern eingerichtet, und bey den Wallfischen ähneln sie gar einiger Matzen den Flossen der Fische; doch daß die Hinter- flossen ohne Knochen sind, und horizontal, nicht wie ein Fischschwanz vertical, liegen. Einige wenige Säugethiere (solidungula) haben Hufe; viele aber (bisulca) gespaltene Klauen. Die mehresten gehen (zumahl mit den Hinterfüßen) bloß auf den Zehen; einige aber, wie der Mensch, und gewisser Maßen auch die Affen, Bären, Elephanten u. a. m. auf der ganzen Fußsohle bis zur Ferse. §. 44. Die mehresten Ameisenbären, die Schup- penthiere und einige Wallfische ausgenommen, sind die übrigen Säugethiere mit Zähnen ver-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/71>, abgerufen am 29.03.2024.