Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

ist oben erwähnt (S. 556), so wie auch, daß sich
Nickelkalk in dem olivinählichen Fossil des Pal-
lasischen gediegenen Eisens, und in den Aeroli-
then findet (S. 596.).



XIV. Braunsteingeschlecht.

Das Braunstein-Metall, magnesium
(Fr. manganese), ist stahlgrau, sehr hart,
spröde, und strengflüssig. Gewicht = 6850.
Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter
allen Metallen das stärkste Anziehungsvermögen
zum Sauerstoff; so daß es an der Luft sehr
bald zu schwarzem Pulver verkalkt; ist sehr all-
gemein in der Erde verbreitet; selbst in der
vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich
zur Verfertigung des weißen Glases, zur Be-
reitung der Lebensluft, der übersauren Salz-
säure etc.

1. Braunsteinblende, Schwarzerz.

Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurch-
sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt-
schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Ge-
wicht = 3950. Gehalt des Siebenbürgischen
(nach Klaproth) = 82 Braunstein, 11 Schwefel,
5 Kohlensäure. Fundort zumahl beym Sieben-
bürgischen Rothbraunsteinerz, und ein ähnliches
Fossil auch bey Ilfeld.

ist oben erwähnt (S. 556), so wie auch, daß sich
Nickelkalk in dem olivinählichen Fossil des Pal-
lasischen gediegenen Eisens, und in den Aëroli-
then findet (S. 596.).



XIV. Braunsteingeschlecht.

Das Braunstein-Metall, magnesium
(Fr. manganèse), ist stahlgrau, sehr hart,
spröde, und strengflüssig. Gewicht = 6850.
Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter
allen Metallen das stärkste Anziehungsvermögen
zum Sauerstoff; so daß es an der Luft sehr
bald zu schwarzem Pulver verkalkt; ist sehr all-
gemein in der Erde verbreitet; selbst in der
vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich
zur Verfertigung des weißen Glases, zur Be-
reitung der Lebensluft, der übersauren Salz-
säure ꝛc.

1. Braunsteinblende, Schwarzerz.

Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurch-
sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt-
schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Ge-
wicht = 3950. Gehalt des Siebenbürgischen
(nach Klaproth) = 82 Braunstein, 11 Schwefel,
5 Kohlensäure. Fundort zumahl beym Sieben-
bürgischen Rothbraunsteinerz, und ein ähnliches
Fossil auch bey Ilfeld.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0720" xml:id="pb700_0001" n="700"/>
ist oben erwähnt (S. 556), so wie auch, daß sich<lb/>
Nickelkalk in dem olivinählichen Fossil des Pal-<lb/>
lasischen gediegenen Eisens, und in den Aëroli-<lb/>
then findet (S. 596.).</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">XIV. <hi rendition="#g">Braunsteingeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Das Braunstein-Metall, <hi rendition="#aq">magnesium</hi><lb/>
(Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">manganèse</hi></hi>), ist stahlgrau, sehr hart,<lb/>
spröde, und strengflüssig. Gewicht = 6850.<lb/>
Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter<lb/>
allen Metallen das stärkste Anziehungsvermögen<lb/>
zum Sauerstoff; so daß es an der Luft sehr<lb/>
bald zu schwarzem Pulver verkalkt; ist sehr all-<lb/>
gemein in der Erde verbreitet; selbst in der<lb/>
vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich<lb/>
zur Verfertigung des weißen Glases, zur Be-<lb/>
reitung der Lebensluft, der übersauren Salz-<lb/>
säure &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-1">1. Braunsteinblende, Schwarzerz.</p>
            <p rendition="#l1em">Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurch-<lb/>
sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt-<lb/>
schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Ge-<lb/>
wicht = 3950. Gehalt des Siebenbürgischen<lb/>
(nach Klaproth) = 82 Braunstein, 11 Schwefel,<lb/>
5 Kohlensäure. Fundort zumahl beym Sieben-<lb/>
bürgischen Rothbraunsteinerz, und ein ähnliches<lb/>
Fossil auch bey Ilfeld.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[700/0720] ist oben erwähnt (S. 556), so wie auch, daß sich Nickelkalk in dem olivinählichen Fossil des Pal- lasischen gediegenen Eisens, und in den Aëroli- then findet (S. 596.). XIV. Braunsteingeschlecht. Das Braunstein-Metall, magnesium (Fr. manganèse), ist stahlgrau, sehr hart, spröde, und strengflüssig. Gewicht = 6850. Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen Metallen das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauerstoff; so daß es an der Luft sehr bald zu schwarzem Pulver verkalkt; ist sehr all- gemein in der Erde verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung des weißen Glases, zur Be- reitung der Lebensluft, der übersauren Salz- säure ꝛc. 1. Braunsteinblende, Schwarzerz. Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurch- sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt- schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Ge- wicht = 3950. Gehalt des Siebenbürgischen (nach Klaproth) = 82 Braunstein, 11 Schwefel, 5 Kohlensäure. Fundort zumahl beym Sieben- bürgischen Rothbraunsteinerz, und ein ähnliches Fossil auch bey Ilfeld.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/720
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 700. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/720>, abgerufen am 19.04.2024.