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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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wicht = 6963. Sein Kalk hält ebenfalls eine
eigene Säure.

1. Wasserbley. Molybdene sulfure.

Dieses oft mit dem Graphit verwechselte Erz
ist bleygrau von metallischem Glanze; und meist
krummblätterigem Gefüge; fettig anzufühlen;
weich; abfärbend; in dünnen Blättchen biegsam.
Gewicht = 4738. Gehalt (nach Klaproth) =
60 Molybdänsäure, 40 Schwefel. Findet sich
an wenigen Orten; aber einzeln in vielen Welt-
gegenden. Zumahl bey Altenberg im Erzgebirge
und bey Kolywan in Sibirien. Auch im grön-
ländischen Weichstein (S. 591).



XX. Arsenikgeschlecht.

Das Arsenik-Metall hat eine Mittelfarbe
zwischen zinnweiß und bleygrau; einen schup-
pig blätterigen, Bruch. Gewicht = 8308. Ist
das flüchtigste aller Metalle. Wird im Feuer
in einen dicken weißen Dampf aufgelöst, der
wie Knoblauch riecht, süßlich schmeckt und das
Kupfer weiß färbt; so wie überhaupt die far-
bigen Metalle durch Versetzung mit Arsenik
weiß werden. Sein Kalk, der ebenfalls eine
eigene Säure enthält, läßt sich im Wasser
auflösen.

wicht = 6963. Sein Kalk hält ebenfalls eine
eigene Säure.

1. Wasserbley. Molybdène sulfuré.

Dieses oft mit dem Graphit verwechselte Erz
ist bleygrau von metallischem Glanze; und meist
krummblätterigem Gefüge; fettig anzufühlen;
weich; abfärbend; in dünnen Blättchen biegsam.
Gewicht = 4738. Gehalt (nach Klaproth) =
60 Molybdänsäure, 40 Schwefel. Findet sich
an wenigen Orten; aber einzeln in vielen Welt-
gegenden. Zumahl bey Altenberg im Erzgebirge
und bey Kolywan in Sibirien. Auch im grön-
ländischen Weichstein (S. 591).



XX. Arsenikgeschlecht.

Das Arsenik-Metall hat eine Mittelfarbe
zwischen zinnweiß und bleygrau; einen schup-
pig blätterigen, Bruch. Gewicht = 8308. Ist
das flüchtigste aller Metalle. Wird im Feuer
in einen dicken weißen Dampf aufgelöst, der
wie Knoblauch riecht, süßlich schmeckt und das
Kupfer weiß färbt; so wie überhaupt die far-
bigen Metalle durch Versetzung mit Arsenik
weiß werden. Sein Kalk, der ebenfalls eine
eigene Säure enthält, läßt sich im Wasser
auflösen.

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[708/0728] wicht = 6963. Sein Kalk hält ebenfalls eine eigene Säure. 1. Wasserbley. Molybdène sulfuré. Dieses oft mit dem Graphit verwechselte Erz ist bleygrau von metallischem Glanze; und meist krummblätterigem Gefüge; fettig anzufühlen; weich; abfärbend; in dünnen Blättchen biegsam. Gewicht = 4738. Gehalt (nach Klaproth) = 60 Molybdänsäure, 40 Schwefel. Findet sich an wenigen Orten; aber einzeln in vielen Welt- gegenden. Zumahl bey Altenberg im Erzgebirge und bey Kolywan in Sibirien. Auch im grön- ländischen Weichstein (S. 591). XX. Arsenikgeschlecht. Das Arsenik-Metall hat eine Mittelfarbe zwischen zinnweiß und bleygrau; einen schup- pig blätterigen, Bruch. Gewicht = 8308. Ist das flüchtigste aller Metalle. Wird im Feuer in einen dicken weißen Dampf aufgelöst, der wie Knoblauch riecht, süßlich schmeckt und das Kupfer weiß färbt; so wie überhaupt die far- bigen Metalle durch Versetzung mit Arsenik weiß werden. Sein Kalk, der ebenfalls eine eigene Säure enthält, läßt sich im Wasser auflösen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 708. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/728>, abgerufen am 28.03.2024.