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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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richtet*). Minder allgemein constant und
zuverlässig sind hingegen Farbe, Grad der
Durchsichtigkeit, Art des Glanzes und Bruchs,
der Strich den manche Fossilien geben, wenn
sie gekratzt werden, u. dergl. m.

§. 239.

Auch helfen zur Bestimmung vieler Fossilien
ihre physikalischen Kennzeichen, die nähmlich
erst einen physikalischen Versuch voraussetzen,
wie z. B. die Phosphorescenz, Elektricität, das
Verhalten zum Magnet etc., und bey den durch-
sichtigen, ob sie eine einfache Brechung machen,
oder aber das Bild der dadurch angesehenen
Gegenstände verdoppeln. - Und mitunter
sind auch für den ersten Anlauf die sogenann-
ten empirischen Kennzeichen brauchbar, die
von beygemengten bekannten Fossilien, oder
von dem Fundorte abstrahirt werden.

§. 240.

Zur chemischen Untersuchung ihrer Bestand-
theile aber (§. 237.) dient theils des Verhalten
derselben im Feuer, das auf dem so genannten
trockenen Wege, besonders auch mittelst des

*) S. Theorie sur la structure des cristaux; par R.
J. Haüy
im Journal de physique T. XLIII.
p. 103 u. f.J. Fr. L. Hausmann's krystallogische Bey-
träge. Braunschw. 1803. 4.

richtet*). Minder allgemein constant und
zuverlässig sind hingegen Farbe, Grad der
Durchsichtigkeit, Art des Glanzes und Bruchs,
der Strich den manche Fossilien geben, wenn
sie gekratzt werden, u. dergl. m.

§. 239.

Auch helfen zur Bestimmung vieler Fossilien
ihre physikalischen Kennzeichen, die nähmlich
erst einen physikalischen Versuch voraussetzen,
wie z. B. die Phosphorescenz, Elektricität, das
Verhalten zum Magnet ꝛc., und bey den durch-
sichtigen, ob sie eine einfache Brechung machen,
oder aber das Bild der dadurch angesehenen
Gegenstände verdoppeln. – Und mitunter
sind auch für den ersten Anlauf die sogenann-
ten empirischen Kennzeichen brauchbar, die
von beygemengten bekannten Fossilien, oder
von dem Fundorte abstrahirt werden.

§. 240.

Zur chemischen Untersuchung ihrer Bestand-
theile aber (§. 237.) dient theils des Verhalten
derselben im Feuer, das auf dem so genannten
trockenen Wege, besonders auch mittelst des

*) S. Théorie sur la structure des cristaux; par R.
J. Haüy
im Journal de physique T. XLIII.
p. 103 u. f.J. Fr. L. Hausmann's krystallogische Bey-
träge. Braunschw. 1803. 4.
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[542/0566] richtet *). Minder allgemein constant und zuverlässig sind hingegen Farbe, Grad der Durchsichtigkeit, Art des Glanzes und Bruchs, der Strich den manche Fossilien geben, wenn sie gekratzt werden, u. dergl. m. §. 239. Auch helfen zur Bestimmung vieler Fossilien ihre physikalischen Kennzeichen, die nähmlich erst einen physikalischen Versuch voraussetzen, wie z. B. die Phosphorescenz, Elektricität, das Verhalten zum Magnet ꝛc., und bey den durch- sichtigen, ob sie eine einfache Brechung machen, oder aber das Bild der dadurch angesehenen Gegenstände verdoppeln. – Und mitunter sind auch für den ersten Anlauf die sogenann- ten empirischen Kennzeichen brauchbar, die von beygemengten bekannten Fossilien, oder von dem Fundorte abstrahirt werden. §. 240. Zur chemischen Untersuchung ihrer Bestand- theile aber (§. 237.) dient theils des Verhalten derselben im Feuer, das auf dem so genannten trockenen Wege, besonders auch mittelst des *) S. Théorie sur la structure des cristaux; par R. J. Haüy im Journal de physique T. XLIII. p. 103 u. f. J. Fr. L. Hausmann's krystallogische Bey- träge. Braunschw. 1803. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/566>, abgerufen am 24.04.2024.