Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

41. Columba. Taube. (Fr. und Engl.
pigeon.) Rostrum rectum versus apicem
descendens
.

a) Cauda aequali modica.

1. +. Oenas. die Haustaube, Feldtaube, Holz-
taube. (vinago, livia. Fr. le biset. Engl.
the stock dove.) C. caerulescens, cervice
viridi nitente, dorso postico albo, fascia
alarum apiceque caudae nigricante.

Die Holztaube ist meist in der ganzen alten
Welt zu Hause. Die in Norden ziehen im
Herbst nach etwas südlichern Gegenden. Die
in mildern Erdstrichen hingegen überwintern
scharenweise in Felsen-Klüften, kohlen Bäu-
men etc. Das wilde Weibchen brütet zwey
Mahl im Jahre, die Haustaube hingegen neun
bis zehn Mahl, so daß man von einem einzi-
gen Paar binnen vier Jahren 14762 Tauben
ziehen könnte. Die vorzüglichsten Abarten
(wovon doch manche für besondere Gattungen
angesehen werden) sind folgende:

a) dasypus, die Trommeltaube. (Fr. le pi-
geon pattu
, Engl. the rough-footed dove.)
mit langbefiederten Füßen. Frisch tab. 145.

b) gutturosa, die Kropftaube, der Kröpfer.
(Fr. le pigeon a grosse gorge, le grand-
gosier
, Engl. the cropper pigeon.) mit
theils ungeheuerem Kropfe. Frisch tab. 146.

c) turbita, das Möwchen. (Fr. le pigeon
cravate, a gorge frisee
. Engl. the turbit.)
mit krausen Brustfedern und ganz kurzem
Schnabel. Frisch tab. 147.

d) gyratrix, der Tümmler. (Fr. le pigeon
culbutant
, Engl. the tumbler.) mit glat-

41. Columba. Taube. (Fr. und Engl.
pigeon.) Rostrum rectum versus apicem
descendens
.

a) Cauda aequali modica.

1. †. Oenas. die Haustaube, Feldtaube, Holz-
taube. (vinago, livia. Fr. le biset. Engl.
the stock dove.) C. caerulescens, cervice
viridi nitente, dorso postico albo, fascia
alarum apiceque caudae nigricante.

Die Holztaube ist meist in der ganzen alten
Welt zu Hause. Die in Norden ziehen im
Herbst nach etwas südlichern Gegenden. Die
in mildern Erdstrichen hingegen überwintern
scharenweise in Felsen-Klüften, kohlen Bäu-
men ꝛc. Das wilde Weibchen brütet zwey
Mahl im Jahre, die Haustaube hingegen neun
bis zehn Mahl, so daß man von einem einzi-
gen Paar binnen vier Jahren 14762 Tauben
ziehen könnte. Die vorzüglichsten Abarten
(wovon doch manche für besondere Gattungen
angesehen werden) sind folgende:

a) dasypus, die Trommeltaube. (Fr. le pi-
geon pattu
, Engl. the rough-footed dove.)
mit langbefiederten Füßen. Frisch tab. 145.

b) gutturosa, die Kropftaube, der Kröpfer.
(Fr. le pigeon à grosse gorge, le grand-
gosier
, Engl. the cropper pigeon.) mit
theils ungeheuerem Kropfe. Frisch tab. 146.

c) turbita, das Möwchen. (Fr. le pigeon
cravate, à gorge frisée
. Engl. the turbit.)
mit krausen Brustfedern und ganz kurzem
Schnabel. Frisch tab. 147.

d) gyratrix, der Tümmler. (Fr. le pigeon
culbutant
, Engl. the tumbler.) mit glat-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0223" xml:id="pb199_0001" n="199"/>
            <p rendition="#indent-1">41. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Columba</hi></hi></hi>. Taube. (Fr. und Engl.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">pigeon</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Rostrum rectum versus apicem<lb/>
descendens</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq">a</hi>) <hi rendition="#aq">Cauda                             aequali modica</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oenas</hi></hi>. die Haustaube, Feldtaube, Holz-<lb/>
taube. (<hi rendition="#aq">vinago, livia</hi>. Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le biset</hi></hi>. Engl.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the stock dove</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">C.                             caerulescens, cervice<lb/>
viridi nitente, dorso postico albo,                             fascia<lb/>
alarum apiceque caudae nigricante.</hi></p>
            <p rendition="#l1em">Die Holztaube ist meist in der ganzen alten<lb/>
Welt zu                             Hause. Die in Norden ziehen im<lb/>
Herbst nach etwas südlichern                             Gegenden. Die<lb/>
in mildern Erdstrichen hingegen                             überwintern<lb/>
scharenweise in Felsen-Klüften, kohlen Bäu-<lb type="inWord"/>
men &#xA75B;c. Das wilde Weibchen brütet zwey<lb/>
Mahl im                             Jahre, die Haustaube hingegen neun<lb/>
bis zehn Mahl, so daß man von                             einem einzi-<lb/>
gen Paar binnen vier Jahren 14762                             Tauben<lb/>
ziehen könnte. Die vorzüglichsten Abarten<lb/>
(wovon doch                             manche für besondere Gattungen<lb/>
angesehen werden) sind folgende:</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>) <hi rendition="#aq">dasypus</hi>, die Trommeltaube. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le pi-<lb/>
geon                             pattu</hi></hi>, Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the                             rough-footed dove</hi></hi>.)<lb/>
mit langbefiederten Füßen. Frisch <hi rendition="#aq">tab</hi>. 145.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b</hi></hi>) <hi rendition="#aq">gutturosa</hi>, die Kropftaube, der Kröpfer.<lb/>
(Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le pigeon à grosse gorge, le                             grand-<lb/>
gosier</hi></hi>, Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the cropper pigeon</hi></hi>.) mit<lb/>
theils ungeheuerem                             Kropfe. Frisch <hi rendition="#aq">tab</hi>. 146.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">c</hi></hi>) <hi rendition="#aq">turbita</hi>, das Möwchen. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le pigeon<lb/>
cravate, à gorge frisée</hi></hi>.                             Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the                             turbit</hi></hi>.)<lb/>
mit krausen Brustfedern und ganz                             kurzem<lb/>
Schnabel. Frisch <hi rendition="#aq">tab</hi>. 147.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">d</hi></hi>) <hi rendition="#aq">gyratrix</hi>, der Tümmler. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le pigeon<lb/>
culbutant</hi></hi>, Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the tumbler</hi></hi>.) mit glat-<lb type="inWord"/>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[199/0223] 41. Columba. Taube. (Fr. und Engl. pigeon.) Rostrum rectum versus apicem descendens. a) Cauda aequali modica. 1. †. Oenas. die Haustaube, Feldtaube, Holz- taube. (vinago, livia. Fr. le biset. Engl. the stock dove.) C. caerulescens, cervice viridi nitente, dorso postico albo, fascia alarum apiceque caudae nigricante. Die Holztaube ist meist in der ganzen alten Welt zu Hause. Die in Norden ziehen im Herbst nach etwas südlichern Gegenden. Die in mildern Erdstrichen hingegen überwintern scharenweise in Felsen-Klüften, kohlen Bäu- men ꝛc. Das wilde Weibchen brütet zwey Mahl im Jahre, die Haustaube hingegen neun bis zehn Mahl, so daß man von einem einzi- gen Paar binnen vier Jahren 14762 Tauben ziehen könnte. Die vorzüglichsten Abarten (wovon doch manche für besondere Gattungen angesehen werden) sind folgende: a) dasypus, die Trommeltaube. (Fr. le pi- geon pattu, Engl. the rough-footed dove.) mit langbefiederten Füßen. Frisch tab. 145. b) gutturosa, die Kropftaube, der Kröpfer. (Fr. le pigeon à grosse gorge, le grand- gosier, Engl. the cropper pigeon.) mit theils ungeheuerem Kropfe. Frisch tab. 146. c) turbita, das Möwchen. (Fr. le pigeon cravate, à gorge frisée. Engl. the turbit.) mit krausen Brustfedern und ganz kurzem Schnabel. Frisch tab. 147. d) gyratrix, der Tümmler. (Fr. le pigeon culbutant, Engl. the tumbler.) mit glat-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/223
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/223>, abgerufen am 25.04.2024.