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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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wicht = 7130. Gehalt = Scheelsäure mit Ei-
sen und etwas Braunstein. Fundort zumahl im
Erzgebirge und in größter Menge auf Dolcoath
in Cornwall. Ueberhaupt (so wie auch der Tung-
stein) meist bey Zinnstein.

XVIII. Urangeschlecht.

Das Urangeschlecht, das 1789 vom Hrn.
Klaproth entdeckt worden, ist dunkelgrau, von
mattem, metallischem Glanze; weich; spröde;
Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird
in Salpetersäure und in Königswasser aufge-
löst, und durch Laugensalz daraus als ein
gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hell-
braune Farbe gibt.

1. Pecherz, Pechblende. Vranium sul-
phuratum. Urane oxydule
.

Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglän-
zend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt =
Uranium und Schwefel. Fundort nebst den fol-
genden Gattungen zumahl im sächsischen und böh-
mischen Erzgebirge.

2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith.
Vranium spathosum. Urane oxyde.

Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisig-
grüne etc.; durchscheinend; theils erdig, zerreib-
lich, matt; theils glänzend, fest, crystallisirt,
zumahl in vierseitigen Tafeln. Gehalt = Ura-
nium durch Kohlensäure verkalkt mit etwas Kupfer.

wicht = 7130. Gehalt = Scheelsäure mit Ei-
sen und etwas Braunstein. Fundort zumahl im
Erzgebirge und in größter Menge auf Dolcoath
in Cornwall. Ueberhaupt (so wie auch der Tung-
stein) meist bey Zinnstein.

XVIII. Urangeschlecht.

Das Urangeschlecht, das 1789 vom Hrn.
Klaproth entdeckt worden, ist dunkelgrau, von
mattem, metallischem Glanze; weich; spröde;
Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird
in Salpetersäure und in Königswasser aufge-
löst, und durch Laugensalz daraus als ein
gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hell-
braune Farbe gibt.

1. Pecherz, Pechblende. Vranium sul-
phuratum. Urane oxydulé
.

Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglän-
zend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt =
Uranium und Schwefel. Fundort nebst den fol-
genden Gattungen zumahl im sächsischen und böh-
mischen Erzgebirge.

2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith.
Vranium spathosum. Urane oxydé.

Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisig-
grüne ꝛc.; durchscheinend; theils erdig, zerreib-
lich, matt; theils glänzend, fest, crystallisirt,
zumahl in vierseitigen Tafeln. Gehalt = Ura-
nium durch Kohlensäure verkalkt mit etwas Kupfer.

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[723/0741] wicht = 7130. Gehalt = Scheelsäure mit Ei- sen und etwas Braunstein. Fundort zumahl im Erzgebirge und in größter Menge auf Dolcoath in Cornwall. Ueberhaupt (so wie auch der Tung- stein) meist bey Zinnstein. XVIII. Urangeschlecht. Das Urangeschlecht, das 1789 vom Hrn. Klaproth entdeckt worden, ist dunkelgrau, von mattem, metallischem Glanze; weich; spröde; Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird in Salpetersäure und in Königswasser aufge- löst, und durch Laugensalz daraus als ein gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hell- braune Farbe gibt. 1. Pecherz, Pechblende. Vranium sul- phuratum. Urane oxydulé. Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglän- zend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt = Uranium und Schwefel. Fundort nebst den fol- genden Gattungen zumahl im sächsischen und böh- mischen Erzgebirge. 2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith. Vranium spathosum. Urane oxydé. Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisig- grüne ꝛc.; durchscheinend; theils erdig, zerreib- lich, matt; theils glänzend, fest, crystallisirt, zumahl in vierseitigen Tafeln. Gehalt = Ura- nium durch Kohlensäure verkalkt mit etwas Kupfer.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 723. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/741>, abgerufen am 29.03.2024.