Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

1.Tantalit.

Eisenschwarz; fast metallischglänzend; von dich-
tem Bruch; hart; in undeutlichen, wie er scheint
getoedrischen Crystallen meist von Haselnußgröße.
Gewicht = 7953. Hält (nach Ekeberg und Wol-
laston außer dem Tantalkalk auch Eisen- und
Braunsteinkalk. Fundort in Finnland in einem
granitartigen Gemenge, und in Nordamerica
(als vordem sogenannter Columbit), vermuth-
lich in Massachusetsbay.

XXIII. Ceriumgeschlecht.

Von den Herren Hisinger und Berzelius
1804 entdeckt. Dieses Metall ist von grau-
lichweißer Farbe, blättrigem Bruch, sehr
spröde; wird in Königswasser aufgelöst und in
starkem Feuer verflüchtigt.

1. Cerit, Ochroit.

Rothbraun, theils ins Gelbe; mattschimmernd;
von splittrigem Bruch; halbhart; spröde. Ge-
wicht = 4733. Gehalt (nach Vauquelin) = 67
Ceriumkalt, 17,5 Kieselerde, 2 Kalkerde, 2 E-
senkalk, 12 Wasser und Kohlensäure. Fundort
bey der Ritterhütte in Westmanland.

XXIV. Iridiumgeschlecht.

Dieses von Hrn. Tennant 1803 entdeckte
(in Frankreich auch Ptene genannte) Metall

1.Tantalit.

Eisenschwarz; fast metallischglänzend; von dich-
tem Bruch; hart; in undeutlichen, wie er scheint
getoëdrischen Crystallen meist von Haselnußgröße.
Gewicht = 7953. Hält (nach Ekeberg und Wol-
laston außer dem Tantalkalk auch Eisen- und
Braunsteinkalk. Fundort in Finnland in einem
granitartigen Gemenge, und in Nordamerica
(als vordem sogenannter Columbit), vermuth-
lich in Massachusetsbay.

XXIII. Ceriumgeschlecht.

Von den Herren Hisinger und Berzelius
1804 entdeckt. Dieses Metall ist von grau-
lichweißer Farbe, blättrigem Bruch, sehr
spröde; wird in Königswasser aufgelöst und in
starkem Feuer verflüchtigt.

1. Cerit, Ochroit.

Rothbraun, theils ins Gelbe; mattschimmernd;
von splittrigem Bruch; halbhart; spröde. Ge-
wicht = 4733. Gehalt (nach Vauquelin) = 67
Ceriumkalt, 17,5 Kieselerde, 2 Kalkerde, 2 E-
senkalk, 12 Wasser und Kohlensäure. Fundort
bey der Ritterhütte in Westmanland.

XXIV. Iridiumgeschlecht.

Dieses von Hrn. Tennant 1803 entdeckte
(in Frankreich auch Ptène genannte) Metall

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0746" xml:id="pb728_0001" n="728"/>
            <p rendition="#indent-1">1.Tantalit.</p>
            <p rendition="#l1em">Eisenschwarz; fast metallischglänzend; von dich-<lb/>
tem Bruch; hart; in undeutlichen, wie er scheint<lb/>
getoëdrischen Crystallen meist von Haselnußgröße.<lb/>
Gewicht = 7953. Hält (nach Ekeberg und Wol-<lb/>
laston außer dem Tantalkalk auch Eisen- und<lb/>
Braunsteinkalk. Fundort in Finnland in einem<lb/>
granitartigen Gemenge, und in Nordamerica<lb/>
(als vordem sogenannter Columbit), vermuth-<lb/>
lich in Massachusetsbay.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">XXIII. <hi rendition="#g">Ceriumgeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Von den Herren Hisinger und Berzelius<lb/>
1804 entdeckt. Dieses Metall ist von grau-<lb/>
lichweißer Farbe, blättrigem Bruch, sehr<lb/>
spröde; wird in Königswasser aufgelöst und in<lb/>
starkem Feuer verflüchtigt.</p>
            <p rendition="#indent-1">1. Cerit, Ochroit.</p>
            <p rendition="#l1em">Rothbraun, theils ins Gelbe; mattschimmernd;<lb/>
von splittrigem Bruch; halbhart; spröde. Ge-<lb/>
wicht = 4733. Gehalt (nach Vauquelin) = 67<lb/>
Ceriumkalt, 17,5 Kieselerde, 2 Kalkerde, 2 E-<lb/>
senkalk, 12 Wasser und Kohlensäure. Fundort<lb/>
bey der Ritterhütte in Westmanland.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">XXIV. <hi rendition="#g">Iridiumgeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Dieses von Hrn. Tennant 1803 entdeckte<lb/>
(in Frankreich auch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ptène</hi></hi> genannte) Metall<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[728/0746] 1.Tantalit. Eisenschwarz; fast metallischglänzend; von dich- tem Bruch; hart; in undeutlichen, wie er scheint getoëdrischen Crystallen meist von Haselnußgröße. Gewicht = 7953. Hält (nach Ekeberg und Wol- laston außer dem Tantalkalk auch Eisen- und Braunsteinkalk. Fundort in Finnland in einem granitartigen Gemenge, und in Nordamerica (als vordem sogenannter Columbit), vermuth- lich in Massachusetsbay. XXIII. Ceriumgeschlecht. Von den Herren Hisinger und Berzelius 1804 entdeckt. Dieses Metall ist von grau- lichweißer Farbe, blättrigem Bruch, sehr spröde; wird in Königswasser aufgelöst und in starkem Feuer verflüchtigt. 1. Cerit, Ochroit. Rothbraun, theils ins Gelbe; mattschimmernd; von splittrigem Bruch; halbhart; spröde. Ge- wicht = 4733. Gehalt (nach Vauquelin) = 67 Ceriumkalt, 17,5 Kieselerde, 2 Kalkerde, 2 E- senkalk, 12 Wasser und Kohlensäure. Fundort bey der Ritterhütte in Westmanland. XXIV. Iridiumgeschlecht. Dieses von Hrn. Tennant 1803 entdeckte (in Frankreich auch Ptène genannte) Metall

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/746
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 728. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/746>, abgerufen am 18.04.2024.