Von solchen einschaligen Conchylien, die nie- mahls innere Scheidewände haben, z. B.
1) Die merkwürdigen lingsgewundenen Mu- riciten am Ufer von Harwich. (- Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20. -)
2) Der überaus sonderbare kleine Muricites deformisSoland., dessen Spitze sich immer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft*).
3) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäg- licher Menge und unvermischt im dichten Kalk- fels liegen**).
4) Der kleine Serpulites coarcevatus der am Deister im Hannöverschen in ganzen Flözlagen von Stinkstein zufammengehäuft ist***).
II) Crustacea.
1) Unter den mancherley See-Igeln, zumahl diejenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem so räthselhaften Judensteinen besetzt sind+).
Dann 2) die Encriniten und 3) die Pentacri- niten zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 469.) zwar ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem vielarmigen Körper bestehen, der auf einem lan- gen gegliederten Stängel sitzt.
*)Brander l. c. tab. 2. fig. 37. 38.
**) s. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. tab. 2.
+) s. Andreä a.a.O. tab. 14. fig. d. S. 265. u. f.
Von solchen einschaligen Conchylien, die nie- mahls innere Scheidewände haben, z. B.
1) Die merkwürdigen lingsgewundenen Mu- riciten am Ufer von Harwich. (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20. –)
2) Der überaus sonderbare kleine Muricites deformisSoland., dessen Spitze sich immer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft*).
3) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäg- licher Menge und unvermischt im dichten Kalk- fels liegen**).
4) Der kleine Serpulites coarcevatus der am Deister im Hannöverschen in ganzen Flözlagen von Stinkstein zufammengehäuft ist***).
II) Crustacea.
1) Unter den mancherley See-Igeln, zumahl diejenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem so räthselhaften Judensteinen besetzt sind†).
Dann 2) die Encriniten und 3) die Pentacri- niten zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 469.) zwar ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem vielarmigen Körper bestehen, der auf einem lan- gen gegliederten Stängel sitzt.
*)Brander l. c. tab. 2. fig. 37. 38.
**) s. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. tab. 2.
†) s. Andreä a.a.O. tab. 14. fig. d. S. 265. u. f.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000031"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><pbfacs="#f0767"xml:id="pb749_0001"n="749"/><p>Von solchen einschaligen Conchylien, die nie-<lb/>
mahls innere Scheidewände haben, z. B.</p><p>1) Die merkwürdigen lingsgewundenen Mu-<lb/>
riciten am Ufer von Harwich. (–<hirendition="#aq"><hirendition="#i">Abbild. n. h.<lb/>
Gegenst.</hi> tab</hi>. 20. –)</p><p>2) Der überaus sonderbare kleine <hirendition="#aq">Muricites<lb/><hirendition="#i">deformis</hi><hirendition="#k">Soland.</hi></hi>, dessen Spitze sich immer<lb/>
wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Brander</hi> l. c. tab</hi>. 2. <hirendition="#aq">fig</hi>. 37. 38.</p></note>.</p><p>3) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten<lb/>
aus dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäg-<lb/>
licher Menge und unvermischt im dichten Kalk-<lb/>
fels liegen<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>s. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f.<lb/><hirendition="#aq">tab</hi>. 2.</p></note>.</p><p>4) Der kleine <hirendition="#aq">Serpulites <hirendition="#i">coarcevatus</hi></hi> der am<lb/>
Deister im Hannöverschen in ganzen Flözlagen<lb/>
von Stinkstein zufammengehäuft ist<noteanchored="true"place="foot"n="***)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Specimen archaeologiae telluris</hi> tab</hi>. 2. <hirendition="#aq">fig</hi>. 8.</p></note>.</p></div></div><divn="5"><headrendition="#c">II) <hirendition="#i"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">Crustacea</hi></hi></hi>.</head><lb/><p>1) Unter den mancherley See-Igeln, zumahl<lb/>
diejenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem<lb/>
so räthselhaften Judensteinen besetzt sind<noteanchored="true"place="foot"n="†)"><p>s. Andreä a.a.O. <hirendition="#aq">tab</hi>. 14. <hirendition="#aq">fig. d</hi>. S. 265. u. f.</p></note>.</p><p>Dann 2) die Encriniten und 3) die Pentacri-<lb/>
niten zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der<lb/>
Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 469.)<lb/>
zwar ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem<lb/>
vielarmigen Körper bestehen, der auf einem lan-<lb/>
gen gegliederten Stängel sitzt.</p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[749/0767]
Von solchen einschaligen Conchylien, die nie-
mahls innere Scheidewände haben, z. B.
1) Die merkwürdigen lingsgewundenen Mu-
riciten am Ufer von Harwich. (– Abbild. n. h.
Gegenst. tab. 20. –)
2) Der überaus sonderbare kleine Muricites
deformis Soland., dessen Spitze sich immer
wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft *).
3) Die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten
aus dem Lucerner Gebiet, die dort in unsäg-
licher Menge und unvermischt im dichten Kalk-
fels liegen **).
4) Der kleine Serpulites coarcevatus der am
Deister im Hannöverschen in ganzen Flözlagen
von Stinkstein zufammengehäuft ist ***).
II) Crustacea.
1) Unter den mancherley See-Igeln, zumahl
diejenigen, so statt der Stacheln mit den ehedem
so räthselhaften Judensteinen besetzt sind †).
Dann 2) die Encriniten und 3) die Pentacri-
niten zwey ansehnliche Petrefactenarten, die der
Seepalme aus der jetzigen Schöpfung (S. 469.)
zwar ähneln, aber nicht gleichen; und aus einem
vielarmigen Körper bestehen, der auf einem lan-
gen gegliederten Stängel sitzt.
*) Brander l. c. tab. 2. fig. 37. 38.
**) s. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f.
tab. 2.
***) Specimen archaeologiae telluris tab. 2. fig. 8.
†) s. Andreä a.a.O. tab. 14. fig. d. S. 265. u. f.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/767>, abgerufen am 28.03.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.