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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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Das überaus sonderbar gebaute Geschöpf ist be-
sonders an den Küsten der Barbarey zu Hause.

4. Anatifera, die Entenmuschel. (Engl. Bar-
nacle
.) L. testa compressa quinquevalvi, in-
testino insidente laevi
.

Abbild n. h. Gegenst. tab. 68.

Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen be-
rüchtigt worden, deren schon bey der Baumgans
(S. 224.) gedacht worden. Die fünffache Muschel-
schale hängt mit dem darin wohnenden Thiere an ei-
ner fleischigen darmähnlichen Röhre, auch wohl ih-
rer mehrere, wie Zweige eines Stammes an einem
gemeinschaftlichen solchen Darme, der gewöhnlich an
faulen Weiden, altem Schiffwrack etc. fest sitzt.

31. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail. Engl.
pierce-stone.) Testa bivalvis, divaricata, cum
minoribus accessoriis difformibus ad cardinem
.
Cardo recurvatus, connexus cartilagine.

Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst
in den härtesten Marmor, auch in starke Korallen-
stämme, Austerschalen, Schiffskiele etc. und höhlen
sich am Ende des Ganges ihre Wohnung aus.

1. Dactylus, die Dattelmuschel. Ph. testa
oblonga hinc reticulato-striata
.

Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859.

Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit hellem
Scheine.

2. Pusilla, die Bohr-Pholade. Ph. testa ob-
longa rotundata arcuato-striata
:

Spengler in den Schriften der Berl. Naturl.
Gesellsch. IV B. tab. 5. fig. 1-5.

In vielen Gegenden der Weltmeere.

Das überaus sonderbar gebaute Geschöpf ist be-
sonders an den Küsten der Barbarey zu Hause.

4. Anatifera, die Entenmuschel. (Engl. Bar-
nacle
.) L. testa compressa quinquevalvi, in-
testino insidente laevi
.

Abbild n. h. Gegenst. tab. 68.

Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen be-
rüchtigt worden, deren schon bey der Baumgans
(S. 224.) gedacht worden. Die fünffache Muschel-
schale hängt mit dem darin wohnenden Thiere an ei-
ner fleischigen darmähnlichen Röhre, auch wohl ih-
rer mehrere, wie Zweige eines Stammes an einem
gemeinschaftlichen solchen Darme, der gewöhnlich an
faulen Weiden, altem Schiffwrack ꝛc. fest sitzt.

31. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail. Engl.
pierce-stone.) Testa bivalvis, divaricata, cum
minoribus accessoriis difformibus ad cardinem
.
Cardo recurvatus, connexus cartilagine.

Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst
in den härtesten Marmor, auch in starke Korallen-
stämme, Austerschalen, Schiffskiele ꝛc. und höhlen
sich am Ende des Ganges ihre Wohnung aus.

1. Dactylus, die Dattelmuschel. Ph. testa
oblonga hinc reticulato-striata
.

Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859.

Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit hellem
Scheine.

2. Pusilla, die Bohr-Pholade. Ph. testa ob-
longa rotundata arcuato-striata
:

Spengler in den Schriften der Berl. Naturl.
Gesellsch. IV B. tab. 5. fig. 1–5.

In vielen Gegenden der Weltmeere.

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[26/0399] Das überaus sonderbar gebaute Geschöpf ist be- sonders an den Küsten der Barbarey zu Hause. 4. Anatifera, die Entenmuschel. (Engl. Bar- nacle.) L. testa compressa quinquevalvi, in- testino insidente laevi. Abbild n. h. Gegenst. tab. 68. Sie ist vorzüglich durch die fabelhaften Sagen be- rüchtigt worden, deren schon bey der Baumgans (S. 224.) gedacht worden. Die fünffache Muschel- schale hängt mit dem darin wohnenden Thiere an ei- ner fleischigen darmähnlichen Röhre, auch wohl ih- rer mehrere, wie Zweige eines Stammes an einem gemeinschaftlichen solchen Darme, der gewöhnlich an faulen Weiden, altem Schiffwrack ꝛc. fest sitzt. 31. Pholas. Bohrmuschel. (Fr. dail. Engl. pierce-stone.) Testa bivalvis, divaricata, cum minoribus accessoriis difformibus ad cardinem. Cardo recurvatus, connexus cartilagine. Sie bohren sich Gänge in die Uferfelsen, selbst in den härtesten Marmor, auch in starke Korallen- stämme, Austerschalen, Schiffskiele ꝛc. und höhlen sich am Ende des Ganges ihre Wohnung aus. 1. Dactylus, die Dattelmuschel. Ph. testa oblonga hinc reticulato-striata. Chemnitz vol. VIII. tab. 101. fig. 859. Das Thier selbst leuchtet im Dunkeln mit hellem Scheine. 2. Pusilla, die Bohr-Pholade. Ph. testa ob- longa rotundata arcuato-striata: Spengler in den Schriften der Berl. Naturl. Gesellsch. IV B. tab. 5. fig. 1–5. In vielen Gegenden der Weltmeere.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/399>, abgerufen am 29.03.2024.